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Verantwortung von Unternehmen für die Menschenrechte

Aktion_FreundschaftskussRussisches Antihomosexualitätsgesetz trifft sowohl deutsche als auch russische Mitarbeitende und Handelspartner

Am 27. März haben der LSVD, Quarteera und der Völklinger Kreis Briefe an die Vorstandsvorsitzenden von 17 Unternehmen geschrieben, mit der Bitte sich bei ihren russischen Partnern gegen das russische Antihomosexualitätsgesetz Stellung zu beziehen und deutlich zu machen, dass sie ihre Mitarbeitenden und Kunden vor Homophobie schützen wird. Denn sollte das Gesetz verabschiedet werden, betrifft das auch Berufs- und Handlungsfreiheiten.

Folgende Unternehmen haben einen Brief erhalten:

  •  Accenture (Axel Schmidt)
  • Adidas (Herbert Hainer)
  • Allianz (Michael Diekmann)
  • BASF (Dr. Kurt Bock)
  • Commerzbank (Martin Blessing)
  • Daimler (Dr. Dieter  Zetsche)
  • Deutsche Bahn (Rüdiger Grube)
  • Deutsche Bank (Jürgen Fitschen)
  • Deutsche Post (Dr. Frank Appel)
  • Ford (Bernhard Mattes)
  • FRAPORT (Dr. Stefan Schulte)
  • IBM Deutschland (Dieter Scholz)
  • SAP (Michael Kleinemeier)
  • Siemens (Peter Löscher)
  • Telekom (René Obermann)
  • Teleperformance Deutschland (Gabriele Grossecker)
  • Volkswagen Bank (Frank Witter)

Sollte das Gesetz in Kraft treten, ist die Zielgruppe der Homosexuellen fortan ein Tabu. Lesbische Kolleginnen und schwule Kollegen werden durch dieses Gesetz eingeschüchtert, Familienväter und ‑mütter können im Betrieb nicht von ihren homosexuellen Kindern sprechen. Das Gleiche gilt für die Wirtschaftspartner der Unternehmen, auch da gibt es homosexuelle Angestellte und Kunden, die fortan ihre Kraft nicht in die Arbeit, sondern in ein Versteckspiel stecken müssen. Die Unternehmen sind aufgerufen, klar zu stellen, dass bei ihnen Nichtdiskriminierung und Diversity gelten. Respekt und Vielfalt sind Standortvorteile, auf die die Wirtschaft nicht verzichten kann. Sie sind gefordert, mit Ihrer Expertise zu zeigen, dass ein solches Gesetz nicht nur dem Ansehen von Russland in Deutschland, sondern auch den wirtschaftlichen Zielen schaden wird.



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