Aktivismus zur Stärkung der Menschenrechte von LBTIQ in Namibia. Online-Talk mit Liz Frank, Windhoek, Namibia
Der Web-Talk fand im Rahmen der Gesprächsreihe statt: „Leave no one behind! – Entwicklungszusammenarbeit und LSBTI-Perspektiven“
Gesprächsdokumentation des Web-Talks vom 10. Dezember 2020
Eine Veranstaltung des LSVD in Kooperation mit iz3w.
Gesprächspartnerinnen:
Liz Frank, Programmleiterin des Women’s Leadership Centre (WLC), Windhoek, Namibia im Gepräch mit Martina Backes, Redakteurin und Mitarbeiterin im iz3w bei der gleichnamigen Süd-Nord-politischen Zeitschrift.
Martina Backes: Es geht um den Aktivismus von LGBTI-Menschen in Namibia. Das ist ein Land, in dem sehr viele LGBTI-Menschen um die Anerkennung ihrer Rechte und gegen Gewalt kämpfen – sowohl gegen interpersonelle als auch institutionelle Formen von Gewalt. Zudem bekämpfen sie Diskurse, Bilder und Sprache, die dazu beitragen, dass Rechte nicht durchgesetzt oder nicht wahrgenommen werden können.
Die LGBTI-Community ist sehr aktiv, das konnte man in den letzten Wochen über Twitter verfolgen. Unter dem Hashtag #Shutitalldown organisierten junge Feminist*innen in Namibia ihren Protest, sie forderten vom Staat die Aufklärung des Mordes an einer jungen Frau. Es ist ein sehr trauriger Fall, die Überreste einer vermissten Frau wurden in einem flachen Grab gefunden. Bei der Forderung nach Aufklärung dieses Mordes wurde vorgeschlagen, den Notstand wegen der zahlreichen Femizide und der geschlechtsspezifischen Gewalt (gender based violence) auszurufen. Das zeigt, dass der Staat oder die Regierung Versäumnisse zu verzeichnen hat oder nicht in angemessener Weise reagiert hat.
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