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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

SOS – Polens einzige Unterkunft für LGBT braucht Unterstützung

"Sicherheit"Interview mit Agniezska von Lambda Warsaw

Agnieszka, Lambda Warsaw führt die einzige Notunterkunft für LGBT in Polen und Osteuropa. Was hat es mit diesem Projekt auf sich?

Es ist eine Notunterkunft in Warschau für LGBT, die wir seit Februar 2015 führen. Wir möchten die Lebensqualität verbessern, Veränderungen unterstützen und die Situation für obdachlose LGBT in Polen und seinen Nachbarstaaten verbessern. Unsere finanziellen Mittel reichen gegenwärtig bis Juni 2016. Daher benötigen wir dringend Spenden und Funding, damit die Unterkunft weiterhin offen bleiben kann.

Bei uns können bis zu 15 Personen, die sich als LSBT identifizieren, unterkommen (davon drei Notbetten). Wir bieten Unterstützung bei Gewalterfahrungen oder einem großen Gewaltrisiko aufgrund von sexueller Orientierung bzw. Geschlechtsidentität. Das Hostel ist rund um die Uhr geöffnet und ermöglicht eine sichere Unterkunft, eine Grundversorgung an Lebensmittel, psychologische Unterstützung, Beratung durch Sozialarbeiter_innen und Coaching workshops. 

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Verband

Wir, die zur heterosexuellen Mehrheit gehören, wollen Solidarität mit denjenigen zeigen, die für ihre Liebe diskriminiert werden.“

Elżbieta Szczęsna erhält „Respektpreis“ des Bündnisses gegen Homophobie

Elżbieta SzczęsnaFür ihr außerordentliches Engagement wurde die 67-jährige Warschauer Menschenrechtsaktivistin Elżbieta Szczęsna mit dem Respektpreis 2013 ausgezeichnet. Sie gründete in einem gesellschaftlich schwierigen Umfeld zusammen mit Eltern und Freunden von Lesben und Schwulen den Verein „Akceptacja“ (Akzeptanz), eine heterosexuelle Unterstützungsgruppe für die Rechte von Homosexuellen. Auslöser waren die Gewaltausbrüche gegen den CSD Warschau 2006. „Als ich vor sieben Jahren bei mir zu Hause in Warschau meinem Sohn die Tür aufgemacht habe und Blut und Tränen auf seinem verletzten Gesicht sah, wusste ich, dass ich alles tun werde, dass keine Mutter so etwas wieder erleben muss.“ Seitdem kämpft Akceptacja für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt in Polen und leisten erhebliche Aufklärungsarbeit – erfolgreich, wie ein langsamer Wandel des gesellschaftlichen Klimas in unserem Nachbarland belegt. 

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Veranstaltungen Verband

Jedes Coming-Out macht unsere Gesellschaft ein bisschen toleranter!”

Grußwort von Elżbieta Szczęsna, Gründerin und Vorsitzende des polnischen Vereins „Akceptacja“ – Vereinigung von Familien und Freunden homo‑, bi– und transsexueller Menschen, zum LSVD-Verbandstag

Liebe Freundinnen und Freunde,
lieber Lesben- und Schwulenverband in Deutschland,
es ist mir eine Freude und Ehre heute vor Euch sprechen zu dürfen.

Elżbieta Szczęsna - Foto: Caro KadatzHeutzutage sind es gerade Lesben, Schwule und Transgender, die unserer Gesellschaft an die fundamentale Bedeutung der Menschenwürde, des Grundsatzes der Gleichheit, der Freiheit und — das möchte ich besonders betonen — der Solidarität erinnern.
In kommunistischen Zeiten lebten wir in einer schizophrenen Situation: wir waren nicht frei, wir litten unter einem Regime, aber es war zugleich unser Land und unsere Heimat, der wir uns verbunden gefühlt haben. Wir hatten allerdings unsere Freiräume; könnten mit unseren Nächsten und Freunden das Regime kritisieren und mental ablehnen. 

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Veranstaltungen Verband

Erfolgreicher LSVD-Verbandstag im Zeichen der Bundestagswahl

Geschäftsträger der Argentinischen Botschaft und David Berger zu Gast

Berlin, Rathaus STagungssaal im Rathaus Schöneberg - Foto: Caro Kadatzchöneberg – an diesem geschichtsträchtigen Ort eröffneten Helmut Metzner (LSVD-Bundesvorstand) und Bodo Mende (LSVD-Landesvorstand Berlin-Brandenburg) den 25. Verbandstag des LSVD. Mit Günter Dworek (LSVD-Bundesvorstand), Annette Hecker (LSVD-Bundesvorstand), Anja Kofbinger (Landesvorstand LSVD Berlin-Brandenburg) und Martin Pfarr (LSVD-Bundesvorstand) wurde kurz darauf die Tagungsleitung gewählt. Die Vier führten kompetent, unterhaltsam und zielsicher durch die kommenden zwei Tage.

Anschließend begrüßte Angelika Schöttler als Schirmherrin und Bürgermeisterin von Tempelhof-Schönberg die zahlreich vertretenen Mitglieder. Schöttler versicherte ihre Unterstützung im Kampf für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt und wünschte dem LSVD viel Erfolg bei der Verwirklichung seiner Ziele. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

LSVD trifft LGBT-Aktivistinnen und ‑Aktivisten aus Osteuropa

Informationsreise„LGBT in Germany“ des Aus- wärtigen Amtes

Am 13.12.2011 führte die Hirschfeld-Eddy-Stiftung drei Workshops mit 15 Aktivistinnen und Aktivisten aus Osteuropa durch. Diese waren auf Einladung des Auswärtigen Amtes zu einer Multiplikatorenreise „LGBT 2011“ nach Berlin gereist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Georgien, Kasachstan, Tadschikistan, Belarus, Polen, Ungarn, Bulgarien und Moldau, dem Baltikum sowie mehreren Balkan-Staaten.