Kategorien
Verband

Kein Grund gemein zu werden!”

Anti-Mobbing-Information an Berliner (Grund-)Schulen

 

MaedchenMobbing an Schulen und Grundschulen ist ein ernst zu nehmendes Problem. Die Gründe dafür sind vielfältig. Betroffen sind meist diejenigen, die sich am deutlichsten von der Mehrheit unterscheiden. Jugendliche, die als schwul oder lesbisch identifiziert werden, Kinder, die von dem erwarteten Geschlechterrollenverhalten abweichen, und Lehrkräfte, die zu ihrer Homosexualität stehen, sind Realität im Schulalltag. Dennoch wird ihre Präsenz häufig nicht als selbstverständlich, ihre Identität nicht von allen als gleichwertig angesehen. Die Folge ist homophobes Mobbing auf dem Schulhof und in der Klasse. 

Kategorien
Verband

Bildungsplan 2015 – Auszüge aus dem Arbeitspapier des Kultusministerium in Baden-Württemberg

Wir dokumentieren Auszüge aus dem 32seitigen Arbeitspapier des Kultusministeriums für die Hand der Bildungsplankommissionen als Grundlage und Orientierung zur Verankerung der Leitprinzipien

Vorbemerkung
Die folgenden fünf zukunftsorientierten Leitprinzipien sollen in den neuen Bildungsplänen
verankert werden:

  • Berufliche Orientierung,
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung,
  • Medienbildung,
  • Prävention und Gesundheitsförderung,
  • Verbraucherbildung“ (S.1)

(…)

Geplant ist, dass in jedem Leitprinzip u.a. der Gesichtspunkt der Akzeptanz sexueller Vielfalt Berücksichtigung finden soll.

Für das Leitprinzip Berufliche Orientierung bedeutet das

Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der eigenen geschlechtlichen Identität und Orientierung auseinander mit dem Ziel sich selbstbestimmt und reflektiert für ein ihrer Persönlichkeit und Lebensführung entsprechendes Berufsfeld zu entscheiden.

  • Schülerinnen und Schüler haben einen vorurteilsfreien Umgang mit der eigenen und anderen sexuellen Identitäten;
  • Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Sensibiliät für Stereotype und können diese hinterfragen;
  • Schülerinnen und Schüler sind fähig, sich in einer pluralen Gesellschaft zu verorten und begründete Werthaltungen zu entwickeln. ” (S. 9)

(…)

Kategorien
Verband

LSVD stellt Strafanzeige gegen Open Petition

Dokumentation

Staatsanwaltschaft Berlin
Turmstraße 91
10559 Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit stellen wir Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen

openPetition gGmbH
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin
Geschäftsführer: Jörg Mitzlaff
Handelsregister: HRB 144054 Amtsgericht Charlottenburg

Im Zuge der dort veröffentlichten Petition „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“  erscheinen dort in regelmäßigen Abständen volksverhetzende Kommentare gegen Lesben und Schwule. Das hat auch der Betreiber inzwischen mitbekommen. Er wäre deshalb, so meinen wir, verpflichtet, die Webseite laufend zu überwachen und neue volksverhetzende Kommentare sofort zu entfernen. Das tut der Betreiber nicht, sondern wartet ab, ob die Besucher der Webseite an den volksverhetzenden Kommentaren Anstoß nehmen und sie zur Löschung melden. Aber auch dann löscht der Betreiber die beanstandeten Kommentare meist nicht sofort, sondern erst nach mehrmaliger Mahnung. Anbei finden Sie zwei Beispiele für solch volksverhetzende Kommentare, die erst nach mehrmaliger Aufforderung entfernt wurden. 

Kategorien
Verband

Für Demokratie und Vielfalt

Schule ist kein Ort für Fundamentalisten

Stellungnahme des LSVD Baden-Württemberg zur Petition „Kein Lehrplan unter der Ideologie des Regenbogens“

Update (13. Januar 2013): LSVD stellt Strafanzeige gegen openPetition

Update (10. Januar 2013): Inzwischen gibt es zwei Gegenpetitionen, eine bei openPetition, und eine von Campact und der GEW, die wir unterstützen. 

Die Petition behauptet, sie unterstütze „das Anliegen, Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle nicht zu diskriminieren. Bestehende Diskriminierung soll im Unterricht thematisiert werden“.

DAZU SAGEN WIR: Dieser Abschnitt findet sich nicht in der ursprünglichen Version der Petition. Der Inhalt der Petition macht in keiner Weise deutlich, wie sie ihre behauptete Unterstützung gegen Ausgrenzung und Mobbing von LSBTTI zum Ausdruck bringen will. Vielmehr richtet sie sich dagegen, dass geplant ist die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“, d.h. die Nichtdiskriminierung von LSBTTI in den vorgesehenen Leitprinzipien umzusetzen. Sie skandalisiert, dass „Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTI kennen und reflektieren sollen, wie schwule, lesbische, transgender Kultur und deren Begegnungsstätten“. Kurzum sie zielt unmissverständlich darauf, dass LSBTTI-Lebensweisen nicht im Unterricht thematisiert werden. Diese Tabuisierung ist gerade eine Diskriminierung.

Kategorien
Verband

Mathe, Deutsch und Respekt

LSVD Saar trifft Vorstand der Gesamtlandesschülervertretung Saar 

Gemeinsam für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt an Schulen – so lautet die Bilanz des gestrigTreffen des LSVD Saar und der GLSVen Treffens zwischen dem LSVD-Landesvorstand Saar und dem neuen Vorstand der Gesamtlandesschüler-vertretung Saar (GLSV), Florian Weimann.

Schnell waren wir uns einig, auch im Saarland ist es wichtig sich Seite an Seite gegen Ausgrenzung und Mobbing an Schulen zu engagieren. Aufbauend auf der Neufassung der Richtlinien zur „Sexualerziehung an den Schulen des Saarlandes“ müssen die Themen gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Transgeschlechtlichkeit und Intersexualität fächerübergreifend in den Unterricht einfließen, um verbreiteten Vorurteilen und Ängsten entgegenzutreten und ein wertschätzendes Klima für alle Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Der Vorstand des GLSV und des LSVD sprechen sich einmütig für eine entsprechende Weiterqualifizierung aller beteiligten Lehrkräfte aus, damit diese ihren Unterricht fundiert und sensibel gestalten können. Dabei müssten auch die im Saarland genutzten Schulbücher, die den Bereich bisher ausblendeten, zeitnah überarbeitet werden.

Neugierig zeigte sich die Gesamtschülervertretung auch auf das neuste Projekt „Schule“ des LSVD Saar. „Getreu dem Motto redet nicht über uns, sondern mit uns“ – bieten lesbische und schwule Jugendliche und junge Erwachsene ehrenamtlich Workshops für Schulen und Jugendzentren an. 

Kategorien
Veranstaltungen

Lehrplan für Enttabuisierung

Saarländischer Bildungsminister übergibt neue Richtlinien zur Sexualerziehung und dankt dem LSVD

Bereits in der Präambel machen die neuen Richtlinien für Sexualerziehung deutlich, dass Respekt für Vielfalt zum Bildungsauftrag an saarländischen Schulen gehören. Hetero‑, Homo- und Bisexualität gelten als “gleichwertige Ausdrucksformen des menschlichen EmpfiBildungsminister Commerndens und der sexuellen Identität”. Auch Trans- und Intersexualität sollen zukünftig im Unterricht behandelt werden. Die fächerübergreifende Sexualerziehung soll zukünftig dazu beitragen, vorhandene Vorurteile abzubauen und eine selbstbestimmte Sexualität unter den Schülerinnen und Schülern zu fördern. Darüber hinaus sind alle Lehrkräfte sind explizit aufgerufen bei Mobbing und Diskriminierung zu intervenieren.

Gestern übergab der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon dem Lesben- und Schwulenverband Saar (LSVD) die Neufassung der Richtlinien zur Sexualerziehung an saarländischen Schulen. „Ihrer Initiative und Ihrer Mitarbeit in unserer Kommission ist es zu verdanken, dass Homo‑, Bi- und Intersexualität im Schulunterricht nunmehr als gleichwertige Formen der Liebe gelten“, sagte der Minister. Commerçon verknüpfte seinen Dank mit der Bitte, auch die nun anstehende Umsetzung der Richtlinien an saarländischen Schulen zu begleiten: „Lassen Sie uns da nicht im Stich.“ 

Kategorien
Verband

Engagement regional

13.000 Kommunen brauchen Nachhilfe in Respekt

Schwul-lesbische Forderungen werden bislang vor allem an die Bundes- und Landespolitik gerichtet. Zwar rücken internationale Entwicklungen zunehmend in den Fokus, die rund 13.000 Kommunen in Deutschland werden aber oft nicht mitgedacht. Dabei sind Kreistage, Stadträte, Gesundheits‑, Schul‑, Jugend- und Familienämter sowie Kommunalverwaltungen nicht nur die größten Arbeitgeber im öffentlichen Dienst. Sie bestimmen mit ihrer Personalpolitik und Verwaltungspraxis auch, wie Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LSBT) als Arbeitnehmende wie als Klientinnen und Klienten respektiert werden. 

Kategorien
Projekte Verband

Diversity und Toleranz an Schulen

Aktionsbündnis gegründet

Die gegenwärtige Situation an Schulen und Jugendeinrichtungen ist für junge Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LGBTI) oft nahezu unerträglich. „Schwul“ ist nach wie vor die beliebteste Beschimpfung. Oft sind diese abwertenden Äußerungen unüberlegt oder das Resultat eigener Unsicherheiten und Ängste, dennoch sind sie ein deutliches Zeichen für einen unangemessenen Umgang mit sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität. Homosexualität ist ein permanenter Subtext an Schulen und in Jugendeinrichtungen, aber Homophobie wird kaum aufgegriffen und auch über Transsexualität wird geschwiegen. 

Kategorien
Verband

Die Ordnung der Geschlechter in Schulbüchern


Vorstellung der Studie „Geschlechterkonstruktionen und die Darstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LSBTI) in Schulbüchern. Eine gleichstellungsorientierte Analyse von Melanie Bittner im Auftrag der Max-Traeger-Stiftung” durch die Autorin im Rahmen der Tagung „Sexuelle Identität und Gender. (K)Ein Thema in Schulbüchern?“ am 20.04.2012 in Berlin

 

Vielen Dank für die Vorstellung. Ich freue mich, dass ich im Rahmen dieser Tagung die Möglichkeit habe, so vielen Interessierten die Ergebnisse meiner Studie vorzustellen. Die InitiatorInnen der Tagung haben bereits auf die grundlegende Bedeutung von Schulbüchern hingewiesen: Sie werden in Deutschland in nahezu allen Schulformen eingesetzt. Dies geschieht in unterschiedlichem Umfang je nach Fach und Altersstufe oder auch pädagogischem Ansatz der Lehrerinnen und Lehrer, aber ein Großteil der Schülerinnen und Schüler ist regelmäßig mit Schulbüchern konfrontiert. 

Kategorien
Projekte Verband

Lesen ist voll schwul?! – Die Mobile Bibliothek vom LSVD Berlin-Brandenburg

Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender kommen in Schulbüchern zumeist nicht vor! Selbst Lehrkräfte, die keine Berührungsängste mit dem Thema haben und die Auseinandersetzung mit gleich- und transgeschlechtlichen Lebensweisen in ihrem Unterricht fördern wollen, sind dann oftmals hilflos angesichts fehlender Lehrmaterialien.

Die „Mobile Bibliothek“, das neue Projekt des LSVD Berlin-Brandenburg springt hier die Bresche. Als Bestandteil der Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit im Rahmen der Community Gaymes bietet sie seit März die Möglichkeit, Klassensätze von vier Büchern kostenfrei auszuleihen. Mit „Jesús und Muhammed“ von Tim Staffel, „Abel“ von Anneke Scholtens, „Plattenbaugefühle“ von Jannis Plastargias und „Svenja will ein Junge sein“ geschrieben von Luise Holthausen können von nun an Bücher auf dem Stundenplan stehen, die Einblicke in die alltägliche Buntheit des Lebens geben und ungeouteten, geouteten aber auch heterosexuellen Jugendlichen positive und nicht-stereotype Identifikationsfiguren anbieten.