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Call Me Kuchu“ – LSVD begleitet Kinostart in Hamburg

Uganda ist für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT) eines der gefährlichsten Länder der Welt. Dort hat David Kato um Anerkennung, Würde und die Menschenrechte gekämpft und das mit seinem Leben bezahlt. Der Film „Call Me Kuchu“ erzählt von ihm und seinen tapferen Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Zusammen mit dem LSVD präsentieren die Regisseurinnen Malika Zouhali-Worrall und Katherine Fairfax Wright ihren Film anlässlich des deutschen Kinostarts auch im Hamburger Abaton Kino.

Vor ausverkauften Saal führt LSVD-Bundesvorstand Uta Schwenke nach der Begrüßung durch Christoph Reiffert von den Lesbisch-Schwulen Filmtagen in die lebensbedrohliche Lage von LGBT in dem kleinen ostafrikanischen Land ein. Sie berichtet von der Zusammenarbeit der Hirschfeld-Eddy-Stiftung mit den ugandischen LGBT-Organisationen Freedom and Roam Uganda (FARUG) und Sexual Minorities Uganda (SMUG) für die auch David Kato arbeitete.

Dann beginnt der berührende Film. „Call Me Kuchu“ ist ein intimes Porträt des liebenswerten wie lebenslustigen Menschen David Kato und eröffnet einen bewegenden Blick auf seine Familie, seinen Freundeskreis und seinen Kampf für die Menschenrechte von LGBT. Die politisch-aufrüttelnden Szenen lassen einen angesichts des Ausmaßes von Homophobie und Gewalt in der ugandischen Gesellschaft den Atem stocken und machen fassungslos.

Nach dem Film werden die beiden Regisseurinnen mit großem Applaus empfangen und stellen sich dann den Fragen aus dem Publikum. Jung sind sie, strahlen eine beeindruckende Kompetenz und heitere Freundlichkeit aus. Zwei Jahre haben sie an dem Film gearbeitet, Preise bekommen und begleiten nun ihren Film um die Welt. Ergreifend erzählen sie von ihrer Begegnung mit David Kato und den anderen Aktivistinnen und Aktivisten. Einig sind sich die Regisseurinnen darin, das man so einen Film nur einmal im Leben machen kann, solange man noch jung und unabhängig ist, keine eigene Wohnung hat und kaum Geld zum Leben braucht. Beide sehen sich jedoch nicht als Aktivistinnen sondern in erster Linie als Filmemacherinnen. Sie stecken bereits in den Vorbereitungen zu ihrem nächsten Film, diesmal soll es ein Spielfilm werden.

Auch der Landesvorstand LSVD Hamburg Barbara Mansberg und Wolfgang Preussner sowie Annette Hecker vom LSVD Bundesvorstand stehen nach Filmende für Fragen zur Verfügung und informieren über die Menschenrechtsarbeit der Hirschfeld-Eddy-Stiftung. Filme wie „Call Me Kuchu“ erinnern uns immer wieder daran, Solidarität mit denjenigen zu zeigen, die sich weltweit für die Menschenrechte von LGBT stark machen. Ihr Kampf ist bewundernswert. Wir können sie unterstützen.

Markus Ulrich, LSVD-Pressestelle



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