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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Ermunterung gesucht

Anti-Homosexualitäts-Gesetz in Uganda verbietet Küsse

Foto: SMUG Am 20.12.2013 hat das ugandische Parlament überraschend das sogenannte „Anti-Homosexualitäts-Gesetz“ verabschiedet. Das Gesetz sieht lebenslange Haftstrafen für homosexuelle Handlungen und die Strafbarkeit von Unterstützung von Homosexualität vor. Dazu gehört auch, dass sich strafbar macht, wer Homosexuelle kennt und sie nicht anzeigt. Mitte Januar hat Präsident Yoweri Kaguta Museveni das Gesetz zurückgewiesen. Damit war zunächst ein erneuter Aufschub erreicht. Inzwischen hat sich die Lage wieder verschärft:

Am Montag, den 24. 02. hat Präsident Museveni trotz internationaler Proteste die vom Parlament beschlossene Verschärfung der Gesetzgebung unterzeichnet, sie ist damit in Kraft getreten. Schon wenige Tage später kam es zu massiven Übergriffen auf Homo- und Transsexuelle.

Frank Mugisha, der Geschäftsführer von SMUG (Sexual Minorities Uganda), erklärte nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfes durch das Parlament, SMUG werde „bis zum Ende“ gegen diese Gesetzgebung kämpfen. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Pride & Prejudice

Homosexualität und Religion in Afrika

Dawn Cavanagh (Coalition of African Lesbians (CAL), Südafrika) Dawn Cavanagh (Coalition of African Lesbians (CAL), Südafrika) In der letzten November-Woche hatte die Hirschfeld-Eddy-Stiftung erneut zwölf Aktivistinnen und Aktivisten aus Afrika zu Gast. Schwerpunkt der Besuchsreise war das Thema Homosexualität und Religion in Afrika. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes konnten wir den Gästen auch in 2013 wieder eine ganze Woche voller interessanter Workshops, Gespräche und Kontakte bieten. Höhepunkte des Besuchsprogramms waren Gespräche mit hiesigen Kirchenvertretern sowie eine halbtägige Konferenz im Auswärtigen Amt mit dem Titel „Pride & Prejudice — Homosexualität und Religion in Subsahara-Afrika“.

Hier hatten die afrikanischen Gäste Gelegenheit, umfassend über die Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LSBT) in ihren Ländern und über ihre Arbeit zu berichten. Alle sprachen von gesellschaftlicher Ausgrenzung und der enormen Tabuisierung von Sexualität in Afrika. Zudem berichteten die Gäste von der tief verwurzelten religiös motivierten Homo- und Transphobie in ihren Ländern. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung Verband

Geschwister im Geiste

Umgang mit Lesben und Schwulen in Russland und anderswo

Dirk Siegfried - Foto: privatMein Großvater hat sich einmal über den Chorleiter seines Männergesangvereins geärgert. Und bei der nächsten Aufführung nur die Lippen bewegt. Der Protest blieb vermutlich unbemerkt, jedenfalls aber wirkungslos. Der Bundespräsident fährt nicht zu den Olympischen Spielen. Er begründet das nicht. Der Deutschlandfunk beeilt sich, uns zu erklären, ein Zusammenhang mit den Menschenrechtsverletzungen in Russland sei nicht gesichert. Außerdem habe er nicht abgesagt, sondern nur nicht zugesagt. Der Bundespräsident lässt nicht dementieren. Die Bundeskanzlerin hält das für falsch. Der Unterschied besteht offenbar darin, dass beide nichts tun.

Von den Menschenrechtsverletzungen in Russland sind unter anderem Lesben und Schwule betroffen. Nach Jahren der Öffnung, CSD-Paraden und lesbisch-schwulen Filmfestivals auch in Städten, die hier allenfalls aus dem Erdkundeunterricht bekannt sind, gibt es seit Juni 2013 ein landesweites Gesetz, das 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Aktiv den Kontakt zur Basis suchen

Herausforderungen für die internationale Solidarität

Dorothy Aken’Ova-Ogidi (International Center for Reproductive Health & Sexual Rights Nigeria) Dorothy Aken’Ova-Ogidi (International Center for Reproductive Health & Sexual Rights Nigeria)„Hilft es, wenn wir in Deutschland eine große Demo machen und gegen die Unterdrückung von Homosexuellen in Afrika protestieren?“, diese Frage richtet sich an Dorothy Aken’Ova-Ogidi aus Nigeria, Hauptreferentin des fünften Fachtags Regenbogenphilanthropie.

Aken’Ova-Ogidi hat in einem mitreißenden Vortrag klar gemacht, dass alle, die von Deutschland aus Lesben, Schwule, Bisexuelle oder Transgender (LSBT) in anderen Ländern unterstützen wollen, zu allererst mit den Betroffenen vor Ort sprechen müssen. Entsprechend viele Fragen kommen aus dem Publikum. Dorothy Aken’Ova-Ogidi antwortet ausführlich und weist auch auf mögliche negative Folgen internationalen Drucks hin: Ein Land, das immer wieder angeprangert wird, verliert den Anschluss an die internationale Gemeinschaft. Diese negative Publicity schadet einerseits den politischen Führern. Andererseits droht ein Backlash für LSBT selbst: Ihnen wird die Schuld am Ansehensverlust gegeben und ihre Lebenssituation verschlechtert sich. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Gay Folks Movement got started

Tobias Zimmermann (LSVD-Bundesvorstand) 2. v. l. - Foto: Gay Folks MovementNach der gelungenen Lichtzeichen-Aktion an der Fassade der russischen Botschaft in Berlin und dem Jungfernflug SPACE LOVE von Juri Gaygarin und Valentina Lesbiechkowa  sowie dem daraus entstandenen Video starteten nun zum Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotchi weltweit die Demonstrationen und Kundgebungen vor den russischen Botschaften.

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

One Minute of Silence for Russia

Fotos von der Kundgebung und Schweigeminute am 07.02.2014

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Regenbogenflagge auf dem Mond

Gay Folks Movement schickt schwul-lesbisches Kosmonauten Team ins All

mission_moon_3Was unter Präsident Putin und seiner homophoben Politik undenkbar wäre, macht Gay Folks Movement möglich. In einem Stop-Motion-Film wird die Geschichte des schwul-lesbischen Kosmonautenteams Juri Gaygarin und Valentina Lesbieschkowa auf ihrem Weg zum Mond erzählt. Dazu gehört die Verabschiedung von ihren Partnern, der Flug durchs All und das Aufstellen der Regenbogenflagge auf dem Mond. Zu sehen ist die Reise der beiden mutigen Kosmonauten auf YouTube unter folgendem Link: http://youtu.be/CxBTxKRe8pA.

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Sichtbarkeit ist auch ein Risiko

Stärkung von Lesben und Transgender in Subsahara-Afrika

Womens Leadership Center in NamibiaVor neun Jahren, im März 2005, ging die „Koalition afrikanischer Lesben“ das erste Mal an die Öffentlichkeit. Aktive aus dem Kontext der Frauenbewegung, aus Lesben- und Transprojekten sowie der Arbeit für sexuelle und reproduktive Rechte hatten zwei Jahre darauf hingearbeitet. Eine Frau fehlte: Fannyann Eddy aus Sierra Leone. Sie, die vor dem UN-Menschenrechtsrat gefordert hatte, lesbische Frauen in Afrika nicht zu vergessen, war kurz zuvor brutal ermordet worden. 

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Selbsthilfeorganisationen der afrikanischen Diaspora als Vermittler?

Dokumentation vom 5. Fachtag Regenbogenphilanthropie am 21. Novemer 2013 in Berlin : Tsepo Bollwinkel von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland

Selbsthilfeorganisationen der afrikanischen Diaspora als Vermittler im Dialog zwischen westlichen Geber_Innen und LGBTIQ Menschenrechtlern sowie gesellschaftlichen Repräsentantinn_en des afrikanischen Kontinents

ILGA_World_MAP_2013_Africa - Quelle: ILGA

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung Projekte

Gay Folks Movement setzt Lichtzeichen gegen Diskriminierung

130110_GFM_Lightgraffiti_2_webMit einem Licht Graffiti an der russischen Botschaft in Berlin ist heute die Kampagne „Gay Folks Movement“ gestartet. Die Aktion markiert den Beginn der gleichnamigen Kampagne, die von der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, der Menschenrechtsstiftung des LSVD initiiert wurde.

Das Gay Folks Movement setzt sich dafür ein, Aufmerksamkeit für die Diskriminierung von LGBTI in Russland zu schaffen. Die besondere an Gay Folks ist, dass es nicht aus einer einzigen Organisation besteht. Es will vielmehr Organisationen zusammenbringen, die bereits für den Schutz der Menschenrechte und LGBTI-Rechte im Speziellen eintreten.