Eindrücke vom 5. Fachtag Regenbogenphilanthropie
Interessenvertretung von Lesben, Schwulen und Transgender aus dem globalen Süden
Einladung zum 5. Fachtag Regenbogenphilanthropie
Donnerstag, den 21. November 2013
Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 28, 10785 Berlin
In 76 Staaten wird Homosexualität strafrechtlich verfolgt. Die Zahl der Staaten, in denen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität von gesellschaftlichen Gruppen bedroht und bekämpft werden, ist noch viel höher. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Interpersonen sind vulnerable Gruppen, die internationale Solidarität und Unterstützung benötigen. Die Ausweitung der Förderung von NGOs, die sich für die Geltung der Menschenrechte unabhängig von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität einsetzen sowie die finanzielle Unterstützung dieser Organisationen sind Ziele der Regenbogenphilanthropie.
Familienidylle und ansonsten nur Tabus: Keine Homosexuellen, kein Sex außerhalb der Ehe, und in der Ehe sollte er nur der Fortpflanzung dienen. Diesmal geht es nicht um den Vatikan — Sifak und Puak von Abu Nawas berichten von ihrem Alltag in Algerien.
Alleine wohnen? Das geht gar nicht: Man wohnt bei der Familie bis zur Heirat, mit 24 Jahren sollte das geschafft sein. Männer können vielleicht mal ausziehen, aber das ist schon verdächtig. Alleinlebende Frauen, so etwas gibt es selbst in den Großstädten nicht. Eine heterosexuelle Hochzeit ist unausweichlich, Lesben haben es besonders schwer, sagt Sifak. Viele versuchen, sich über Auslandsstudien zumindest einen kleinen privaten Freiraum zu erkämpfen.
Die Yogyakarta-Allianz ist offenes Netzwerk, das sich kontinuierlich und anlassbezogen zu Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik in Bezug auf Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und intergeschlechtliche Mensschen (LGBTI) äußert. Es hat sich im Jahr 2013 gegründet. In regelmäßigen Abständen finden Plenumstreffen in Berlin statt, zu denen auch neue Interessierte nach kurzer Anmeldung per E‑Mail oder Telefon immer herzlich willkommen sind.
Nähere Informationen hier:
Sarah Kohrt
Plattform LGBTI-Menschenrechte,
Koordination Yogyakarta-Allianz
Hirschfeld-Eddy-Stiftung
E‑Mail: sarah.kohrt[ett]hirschfeld-eddy-stiftung.de
Website der Yogyakarta-Allianz und Hintergrundinformationen mit weiterführenden Links und einem Überblick über relevante Dokumente der Menschenrechtsentwicklung für LGBTI:
http://www.hirschfeld-eddy-stiftung.de/vernetzung/yogyakarta-allianz/
Alle Blog-Artikel über die Arbeit der Yogyakarta-Allianz hier:
Einführungsreferat von Renate Rampf (Hirschfeld-Eddy-Stiftung), anläßlich der Veranstaltung “Kick-off: Yogyakarta-Allianz — Ein zivilgesellschaftliches Bündnis für eine LSBTI-inklusive Entwicklungs- und Außenpolitik” im Deutschen Institut für Menschenrechte, 26. April 2013.
Liebe Frau Rudolf, vielen Dank für die freundliche Einführung.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, ich begrüße Sie und Euch im Namen der Hirschfeld-Eddy-Stiftung (HES).
Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist uns seit vielen Jahren als ermutigende und zuverlässige Partnerorganisation im Engagement für die Menschenrechte von LSBTI bekannt. So auch im November letzten Jahres, als wir Ihnen von dem Vorhaben berichteten, ein Bündnis zur Inklusion von LSBTI-Themen in die Auswärtige Politik und Entwicklungszusammenarbeit zu gründen. Sie haben ohne Zögern die Unterstützung durch eine Kick-off Veranstaltung angeboten. Ich danke dabei auch für die gute Zusammenarbeit mit Frau Kämpf.
Kick-off heißt beim Football der Anstoß, der den Ball weit in das Feld schießt. Für die Yogyakarta-Allianz gab es eine Reihe von Anstößen. Ganz besonders möchte ich an dieser Stelle Ise Bosch danken, die mit dem Konzept der Regenbogenphilanthropie dafür sorgt, dass den LGBTI-Menschenrechten Aufmerksamkeit, Expertise und Ressourcen gewidmet werden.
Impulsreferat von Andreas Wulf, (medico international) Veranstaltung “Kick-off: Yogyakarta-Allianz — Ein zivilgesellschaftliches Bündnis für eine LSBTI-inklusive Entwicklungs– und Außenpolitik” im Deutschen Institut für Menschenrechte, 26. April 2013.
Das Thema HIV/AIDS hat für die LGBTI-Community eine hohe Ambivalenz mit einer Reihe von negativen, aber auch potentiell positiven Auswirkungen, die ich im Folgenden kurz skizzieren will:
Einerseits besteht ein extrem starkes Stigmatisierungspotential, besonders in Ländern, in denen LGBTI – vor allem Schwule Männer / Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) und SexarbeiterInnen zu den Hauptbetroffenengruppen zählen
Einführungsreferat von Elfriede Harth, (Católicas por el Derecho a Decidir de España), anläßlich der Veranstaltung “Kick-off: Yogyakarta-Allianz — Ein zivilgesellschaftliches Bündnis für eine LSBTI-inklusive Entwicklungs- und Außenpolitik” im Deutschen Institut für Menschenrechte, 26. April 2013.
Zunächst vielen Dank für die Einladung. Católicas por el Derecho a Decidir – Spanien ist das spanische Mitglied des Lateinamerikanischen Netzwerkes Katholikinnen für das Recht auf Selbstbestimmung (Red Latinoamericana de Católicas por el Derecho a Decidir), ein Netzwerk, das außer in Spanien in neun lateinamerikanischen Ländern präsent ist, in denen die katholischen Kirche immer noch einen bedeutenden institutionellen Einfluss auf die politische Klasse und darüber hinaus auch in der Gesellschaft ausübt. Wir kämpfen für eine Veränderung kultureller und politischer Muster in der Gesellschaft und in den institutionalisierten Religionen, damit Gendergerechtigkeit und sexuelle und reproduktive Rechte Wirklichkeit werden. Wir arbeiten zusammen mit Feministinnen, mit progressiven KatholikInnen und mit allen, die sich für sexuelle und reproduktive Rechte einsetzen. Advocacy auf diversen Ebenen ist einer unserer Haupttätigkeiten.
Was haben wir dabei gelernt? Dass Erfolg kein Zufall ist.
Veranstaltungsbericht zur Kick-off-Veranstaltung der Yogyakarta-Allianz
Yogyakarta Allianz — unter dem Namen vernetzt sich seit Herbst 2012 ein zivilgesellschaftliches Bündnis, um mehr Engagement für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intermenschen (LSBTI) in der Entwicklungs- und Außenpolitik einzufordern. Durch Bündelung bestehenden Wissens und Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten sollen Entscheidungsträger, Politikerinnen und Organisationen unterstützt und beraten, aber auch in die Pflicht genommen werden. Mit dem Ziel die Yogyakarta-Allianz zu konsolidieren und zu erweitern fand im Deutschen Institut für Menschenrechte nun eine Kick-off-Veranstaltung statt.