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Wählen gehen!

Und Extremisten mit Argumenten der Vernunft entgegentreten!

Different-Families-Same-SchoolsÜber Koalitionen und Strategien, um den Regenbogen in Europas Schulen zu bringen, ging es im Abschlussplenum der viertägigen europäischen Konferenz der Regenbogenfamilien in Köln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hoben die Bedeutung der Sichtbarkeit, des Schaffens von Bildern von Regenbogenfamilien für den Wandel in den Köpfen der Menschen hervor. Peter Dankmeijer von der Global Alliance for LGBT Eduaction (GALE) betonte zudem, wie wichtig es ist, immer wieder klarzumachen, dass die extremistischen Rechtsparteien und die Gegner der Gleichstellung von Regenbogenfamilien nur eine Minderheit darstellen. Im Bemühen um Allianzenbildung mit wohlgesinnten Organisationen müsse auch dies vermittelt werden, um sie davon zu überzeugen, extremistischen homophoben Minderheitenpositionen mit Argumenten der Vernunft entgegenzutreten.

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Eure Kinder sind Teil der Gesellschaft von morgen und Botschafter für eine weltoffene Gesellschaft”

Abschlusszeremonie — Dritte Europäische Regenbogenfamilien-Konferenz

Dokumentation der Rede von LSVD-Bundesvorstand Axel Hochrein

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Familien,

natürlich sind wir alle etwas traurig, dass die 3. Europäische Regenbogenfamilienkonferenz sich nun ihrem Ende zuneigt. Jene, die sich im Vorfeld mit Planung und Organisation viel Arbeit gemacht und in den vergangenen Tagen hier im Hintergrund gearbeitet haben, sind wahrscheinlich auch etwas erleichtert, dass alles so reibungslos geklappt hat und die Konferenz für alle Beteiligten ein Erlebnis und ein Erfolg war. Wir alle aber sollten gerade heute, am International Family Equality Day, fröhlich und auch ein wenig stolz sein, dass wir zusammen etwas für die Familien-Vielfalt getan haben. Wir haben Impulse gegeben, die wir mit dieser Konferenz aussenden und somit zur Stärkung der Regenbogenfamilien beitragen.

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Regenbogenfamilien und Schule

Praxiserprobte Lösungsansätze und neue Initiativen

Homophobie führt zu schulischen Misserfolg — so bringt es Marta Distaso auf den Punkt, die mit ihrer Organisation Synergia seit 2010 dem Rainbowhas angehört, einem Verband von Forschungsinstituten aus Italien, Spanien, Polen, Großbritannien, Bulgarien und den Niederlanden. Sie berichtete von einem weit verbreitetem Schweigen über LSBT-Lebensweisen und Homo-/Transphobie an Schulen. Ursache hierfür sei oftmals die Vermutung, dass Kinder und Jugendliche „bekehrt“ werden könnten. Durch Workshops, einem Toolkit mit Best-Practice-Beispielen und Lobbying-Aktivitäten versucht Rainbowhas Schulen darauf vorzubereiten, eine Kultur der Wertschätzung zu etablieren. Einzelne Lehrkräfte könnten nicht alleine dafür sorgen, sondern brauchen die Unterstützung von Schulleitung und staatlichen Bildungsinstitutionen.

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Schrecklich normal”

IMG_6928Jugendliche aus Regenbogenfamilien berichten

Das Wohl der Kinder wird ja gern von konservativer Seite ins Feld geführt, wenn sie etwa begründen sollen, warum Lesben und Schwule nicht gemeinsam adoptieren dürfen. Offensichtlich sind sie nie Kindern aus Regenbogenfamilien begegnet, sonst wüssten sie, dass ihre Argumentation weder Hand noch Fuß hat. Lena, Friderike, François, Malte und Theresa jedenfalls berichten wie unaufregend und beinah „schrecklich normal“ es ist, mit zwei Müttern oder Vätern aufzuwachsen. Zwar sind sie es gewohnt, sich und ihre Familien erklären zu müssen, doch oftmals legt sich die Neugierde sehr schnell, wenn sich herausstellt: Eigentlich läuft das Leben und der Familienalltag auch nicht viel anders ab als in heterosexuellen Familien. Dann wird sich schnell wieder anderen spannenderen Themen zugewandt.

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Das Regenbogeneuropa trifft sich in Köln

LSVD_Axel_HochreinDokumentation der Begrüßungsrede von LSVD-Bundesvorstand Axel Hochrein anläßlich der 3. Europäischen Regenbogen-familienkonferenz (01.–04. Mai in Köln)

 

Sehr geehrte Frau Rürup,
Sehr geehrte Frau Kortländer,
Sehr geehrte Frau von Känel,
Liebe Elke Jansen,

Es ist mir eine große Freude, Sie und Euch alle in Köln im Namen des Lesben und Schwulenverbandes zur dritten europäischen Konferenz für Regenbogenfamilien begrüßen zu dürfen. Und das ist weit mehr als eine Standardformel, die man obligatorisch bei Konferenz-Eröffnungen sagt. Mein Mann Andreas und ich haben zwar selbst keine Kinder, aber wir sind ganz einfach Familien-Fans und als selbstbewusste schwule Männer der festen Überzeugung, dass Lesben, Schwule und Trans-Menschen nicht nur alles genauso gut wie heterosexuelle Menschen können, sondern vieles noch ein Stückchen besser. Und deshalb sind Regenbogenfamilien nicht nur ein ganz selbstverständlicher Teil der vielfältigen Familienformen, sondern eine besonders guter Familienform. Und nachdem ich bei den jährlichen nationalen Regenbogenfamilien-Konferenzen, die der LSVD zusammen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung organisieren, dabei sein darf, geht einem einfach das Herz auf, bei diesem europäischen Treffen dabei sein zu dürfen. Und deshalb gilt mein wichtigster Gruß Euch, den Familien, den Väter- und Mütterpaaren und Euren Kindern aus 18 europäischen Ländern und Kanada.

Knapp drei Wochen vor der wichtigen Europawahl trifft hier in Köln ein besonderes Europa zusammen, das Regenbogeneuropa. Um sich besser kennen zu lernen, sich zu vernetzen, um miteinander Spaß zu haben und um über ein wichtiges Thema zu diskutieren: Schule und Bildung.

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Wo Kinder geliebt werden, wachsen sie auch gut auf“

Videobotschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig zur Europäischen Konferenz für Regenbogenfamilien

 

manuela-schwesig-gr,property=bild,bereich=bmfsfj,sprache=deLiebe Veranstalter und Organisatoren der Europäischen Konferenz für Regenbogenfamilien,

liebe Familien aus ganz Europa,

liebe Gäste,

herzlich willkommen in Köln – der buntesten Stadt in Deutschland!

Ich wäre heute sehr gern selbst hier, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Leider ist mir das aus terminlichen Gründen nicht möglich. Dennoch bin ich sofort und ohne Zögern sehr gern Schirmherrin der Veranstaltung geworden. Und mit Hilfe der Technik gibt es ja inzwischen Mittel und Wege, trotzdem ein paar Worte an Sie zu richten.

Das ist mir sehr wichtig, denn die Themen, über die Sie alle in den kommenden Tagen reden und sich austauschen wollen, sind entscheidend für unser gemeinsames Ziel eines toleranten und weltoffenen Europas ohne Diskriminierung.

Oftmals bin ich einfach fassungslos, mit welchen Vorurteilen Homosexuelle heute immer noch zu kämpfen haben. Die Diskriminierung hier in Deutschland ist selten offen und aggressiv. Sie läuft meist sehr subtil und ist dadurch oft besonders verletzend.

Es gibt sie leider immer noch – die Vorurteile. 

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Impressionen vom Verbandstag 2014

Fotos: Caro Kadatz 

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Bürger- und Menschenrechte für Lesben, Schwule und Transgender

Der 26. LSVD-Verbandstag

Im Großen Saal der Verdi-Bundesverwaltung nahe der Spree begrüßten Anja Kofbinger (LSVD-Landesvorstand Berlin-Brandenburg) und Martin Pfarr (LSVD-Bundesvorstand) die rund 150 Besucherinnen und Besuchern und eröffneten den 26. Verbandstag.

Dilek Kolat und Axel Hochrein (LSVD-Bundesvorstand) - Foto: Markus Ulrich / LSVD Die Berliner Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat (SPD) betonte in ihrem Grußwort an die LSVD-Mitglieder, dass sie mit dem LSVD Schulter an Schulter für die Sichtbarmachung von Lesben, Schwulen und Trans-Menschen arbeite. Besonders hob sie die gute Zusammenarbeit mit dem Landesverband Berlin-Brandenburg hervor. Nicht-Diskriminierung sei ein ganz zentrales Thema ihrer Arbeit und sie verstehe es als Geschenk, dass es in Berlin Vielfalt gebe. Emanzipation, Selbstbestimmung und Gleichbehandlung. Es gebe bereits zahlreiche Erfolge im Kampf um gleiche Rechte und alltäglichen Respekt in der Hauptstadt, teilweise müsse das Bundesverfassungsgericht der Politik noch nachhelfen. Trotzdem gebe es angesichts der alltäglichen Homo- und Transphobie auch in Berlin noch viel zu tun. Sehr wichtig sei ihr auch die Aufarbeitung der Verfolgungsgeschichte von Schwulen. Senatorin Kolat stellte sich auf die Seite der Opfer des § 175, deren Schicksal ihr sehr nahegehe und sprach sich für eine zügige „kollektive Wiedergutmachung“ und eine „soziale Rehabilitation“ der Opfer aus.

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Neuer LSVD-Bundesvorstand gewählt

LSVD-Bundesvorstand 2014 - Foto: Caro Kadatz

 

Turnusgemäß standen beim 26. Verbandstag auch Wahlen zum Bundesvorstand an. Annette Hecker und Uta Kehr mussten aus beruflichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichten und wurden mit großem Bedauern und einem sehr herzlichen Dank für Ihre Arbeit verabschiedet. 

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LSVD-Verbandstag: Resolutionen und Vorträge am Sonntag

6. April 2014, der zweite Tag des 26. LSVD-Verbandstags

Manfred Bruns (LSVD-Bundesvorstand) - Foto: Caro KadatzAm Sonntag stellte LSVD-Bundesvorstand Manfred Bruns dem Verbandstag die Resolution „Katholische Kirche muss Worten auch Taten folgen lassen: Verantwortung übernehmen für die Menschenrechte und gegen Diskriminierung“ vor. Darin fordert der LSVD die deutschen Bischöfe und alle Verantwortlichen der römisch-katholischen Kirche in Deutschland auf, die Ausgrenzung von Homosexuellen und Transgender zu beenden und sich in der internationalen Arbeit gegen Verfolgung und Hass einzusetzen. Die jüngsten Äußerungen des Papstes Franziskus, so Bruns, seien zwar neue Töne, aber sie könnten nur ein erster Schritt sein, dem die Übernahme von Verantwortung für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender auf der ganzen Welt folgen müsse.

Die Resolution „Katholische Kirche muss Worten auch Taten folgen lassen“ fordert zudem, die Diskriminierung im Arbeitsrecht zu beenden. Sie wurde einstimmig angenommen.