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Freiheit ist ansteckend

Freiheit, Gleichheit und Respekt — Berliner Manifest gegen Homophobie und Transphobie

Beschluss vom 26. LSVD-Verbandstag (Berlin, April 2014)

Berliner Manifest LogoFür eine demokratische Gesellschaft sollte es Standard sein, dass Lesben, Schwule und Transmenschen als gleichberechtigter Teil gesellschaftlicher Normalität gelten. Das ist in Deutschland offensichtlich noch nicht der Fall. Noch immer gibt es nicht die gleichen Rechte. Die Debatten der letzten Monate über öffentliches Coming-out, über Forderungen nach (Re-)Tabuisierung der Existenz von Lesben und Schwulen und die Legitimität von Diskriminierung zeigen: Homophobie ist nach wie vor virulent.

Gleichzeitig ist es ermutigend, wie viele Stimmen sich in der Öffentlichkeit gegen Homophobie stark machen. Lesben, Schwule und Transgender sind nicht auf sich allein gestellt. Es ist eine historisch höchst bedeutsame Zäsur, dass sich heute eine breite Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland stabil für Gleichberechtigung und  Anerkennung ausspricht, dass die Mehrheit der Menschen in einer Gesellschaft der Freien und Gleichen leben will ohne Diskriminierung und Herabwürdigung von Lesben, Schwulen und Transmenschen. 

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Engagement für die Menschenrechte – in Europa und der Welt

Christoph Strässer - Foto: Caro Kadatz /LSVDGastrede von Christoph Strässer, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe auf dem 26. LSVD-Verbandstag, am 5. April in Berlin (Dokumentation)

Begeistert empfing der LSVD-Verbandstag den Beauftragten für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer.

Wir dokumentieren hier das Manuskript der Rede, in der Strässer das umfangreiche Engagement des Auswärtigen Amtes für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender aufzeigt. Ausdrücklich betonte Strässer: „Jeder Antwortversuch setzt aus meiner Sicht das Verständnis voraus, dass auch in unserem Land die Anerkennung der Menschenrechte von LSBTI-Personen ein Prozess ist, der sehr lange gedauert hat und noch nicht abgeschlossen ist.“ Viele rechtliche Fragen der Gleichstellung seien noch offen, „auf die wir in den kommenden Jahren angemessene Antworten finden müssen, welche die Interessen der Betroffenen voll berücksichtigen“. An dieser Stelle wich Strässer vom Redemanuskript ab und betonte ausdrücklich: Was im Koalitionsvertrag der Bundesregierung zum Thema Gleichstellung steht, „ist vollkommen unbefriedigend“.

Und er machte deutlich: „Gerade in meiner Funktion kann ich mir nicht vorstellen, dass ich Gesetzen, die die volle Gleichstellung von Lesben und Schwulen fordern, nicht zustimme. Das können Sie später dann gerne nachprüfen, denn das werden ja sicherlich namentliche Abstimmungen sein.“

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Diskriminierung beenden, Verfolgung entgegentreten

Die römisch-katholische Kirche muss Worten auch Taten folgen lassen: Verantwortung übernehmen für die Menschenrechte und gegen Diskriminierung

Beschluss vom 26. LSVD-Verbandstag (Berlin, April 2014)

Verbandstag 2014 - Foto: Caro KadatzPapst Franziskus hat wiederholt geäußert, die Kirche dürfe Homosexuelle nicht verurteilen. Vielmehr müsse sie sie in Barmherzigkeit begleiten. Eine „spirituelle Einmischung in ihr persönliches Leben“ dürfe es nicht geben. Die Deutsche Bischofskonferenz hat dies ausdrücklich begrüßt. Jetzt müssen den Worten Taten folgen.

Der LSVD fordert die deutschen Bischöfe und alle Verantwortlichen der römisch-katholischen Kirche in Deutschland auf, die Ausgrenzung von Homosexuellen und Transgender zu beenden und sich in der internationalen Arbeit gegen Verfolgung und Hass einzusetzen. Menschenrechte gelten unabhängig von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität. Das muss auch die römisch-katholische Kirche beachten.

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Hingehen — Europaweit gleiche Rechte und Respekt wählen!

Verbandstag 2014 — Foto: Caro KadatzFür ein Europa gegen Homophobie, Transphobie und Diskriminierung – Die Europäische Union muss auch in Zukunft die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intersexuellen (LSBTI) schützen

Beschluss vom 26. LSVD-Verbandstag (Berlin, April 2014)

Vom 22. bis 25. Mai 2014 wählen die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union zum achten Mal das Europäische Parlament. In Deutschland findet die Wahl am 25. Mai 2014 statt. Der LSVD hat die Wahl zum Anlass genommen, die Parteien zu ihren Positionen zu befragen. Die Fragen konzentrierten sich u.a. auf die Einführung einer EU-weiten Roadmap für Gleichheit, den Ausbau der Antidiskriminierungsrichtlinie, den Schutz der Menschenrechte von LSBTI, auf Maßnahmen gegen homo- und transphobe Hassverbrechen, auf die europaweite Anerkennung neuer Familienformen, die Gewährleistung der Rechte von Trans- und Intersexuellen,  die Bekämpfung von Mobbing an Schulen sowie auf das Thema Aufnahme von verfolgten Homo- und Transsexuellen und Gewährung von Asyl in der EU

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Einladung zum Internationalen Tag für Regenbogenfamilien

3. Mai 2014: Familienfest im Kölner Abenteuermuseum Odysseum 

Gruppenphoto_RegenbogenfamilienseminarDer erste Sonntag im Mai ist der Tag für die Gleichheit von Familien, der International Family Equality Day (IFED). In diesem Jahr, am 3. Mai, gibt es ein großes Familienfest im Kölner Abenteuermuseum Odysseum. Dazu laden der Lesben- und Schwulenverband (LSVD), die Friedrich-Ebert-Stiftung und das Netzwerk der Europäischen Verbände für Regenbogenfamilien (Network of European LGBT Families Associations, NELFA) alle Familien herzlich ein. 

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Different Families, Same Schools”

Der LSVD lädt ein zur dritten Europäischen Konferenz für Regenbogenfamilien!

Different Families, Same Schools”
1. – 4. Mai 2014 in Köln

DruckIm Alltag aller Familien spielt die Schule eine zentrale Rolle. Kinder und Jugendliche lernen und erproben hier, wie soziales Miteinander gelingen und Gesellschaft aussehen kann. Moderne Schulen können und sollen einen Raum bieten, der die gelebte gesellschaftliche Vielfalt widerspiegelt und die Fülle sexueller Identitäten und familiäres Miteinander positiv erfahrbar macht.

Welche Erfahrungen machen Kinder aus Regenbogenfamilien heute in Europas Schulen? Welche Wege werden eingeschlagen, um die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Regenbogenfamilien im pädagogischen Alltag zu verbessern? Was können wir von unseren Nachbarländern lernen? Wie können wir einander unterstützen und langfristig mehr Vielfalt in den Schulen Europas verankern? 

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Regenbogenkompetenz als Bedingung einer gelingenden sozialen Arbeit

Eva Henkel zur Eröffnung des Fachtags „Homosexualität in der Familie – Angehörige kompetent beraten“ am 20.3.2014 in Berlin

 LSVD_henkel_evaSehr geehrte Frau Ministerin,

sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,

sehr geehrte Referentinnen und Referenten,

meine sehr verehrten Damen und Herren,

wer in der sozialen Arbeit tätig ist, lernt alle Facetten des menschlichen Lebens kennen. Je nach eigener Prägung und Erfahrung, sind manche Facetten vertrauter, andere sind weniger vertraut.

Die sexuelle Orientierung eines Menschen stellt ein wichtiges soziales Wesensmerkmal dar. Ob ein Mensch heterosexuell, bi‑, homosexuell oder transgender ist, wirkt sich auf das soziale Umfeld aus, auf die Beziehungen zum Freundes- und Bekanntenkreis, auf Partnerschaft und Familie. 

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Ich will mit meiner Politik dazu beitragen ein modernes und tolerantes Land zu schaffen“

Grußwort der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig anlässlich der Fachtagung „Homosexualität in der Familie – Angehörige kompetent begleiten“ des LSVD am 20. März 2014 in Berlin

(Dokumentation)

Manuela Schwesig, Bildnachweis: Bundesregierung

Sehr geehrte Frau Henkel,

sehr geehrte Frau Dr. Borggräfe,

sehr geehrte Frau Borchardt,

sehr geehrter Herr Reinhold,

sehr geehrte Abgeordnete des Deutschen Bundestages

meine sehr verehrten Damen und Herren,

wie viele andere auch, habe ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis Menschen, die ihre Homosexualität offen leben, und zwar mit denselben Werten und Wünschen wie Heterosexuelle. 

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Gemeinsam gegen Ausgrenzung

Gastbeitrag der Initiative “Respekt! Kein Platz für Rassismus“

Der „Respekt!“-Botschafter und
Comedian Bülent Ceylan empfiehlt das Antiidiotikum® akut IQ130. Es beseitigt sofort Denkblockaden und befreit von Engstirnigkeit. Das erfundene Medikament geht sofort ins Blut über!

 Respekt! Kein Platz für Rassismus ist eine gemeinnützige Initiative für ein gesellschaftliches Miteinander und gegen jegliche Art von Diskriminierung. Wir wollen vielschichtig über Toleranz informieren und zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Denn eins ist sicher: Denken hilft! Auslöser für Lothar Rudolf und seinen Sohn Kris-Patrick, die beiden Initiatoren, waren die immer wiederkehrenden rassistischen Zwischenfälle in deutschen Fußballstadien. Um sichtbar dagegen zu protestieren, kamen sie auf die Idee zu dem Schild mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus!“, später wurde noch das Wort „Respekt!“ hinzugefügt. 

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Coming-out im Unterricht

respekt_2014_1_coverDie finnische Kinderbuchautorin Tove Jansson war lesbisch. Ihre Muminfamilie ist weltberühmt. Die Fans in Kitas und Kinderzimmern verlieben sich in die Wesen mit viel Nase, kleinen spitzen Ohren und großen Abenteuern. Tschaikowski ist in Männer verliebt gewesen. Die russische Kulturpolitik unternimmt alles, um das zu verschweigen. Einem für 2015 geplanten Film wurde die schon zugesagte Förderung versagt. Die Deutschen haben die Manns: ein Literaturnobelpreisträger, vier gleichgeschlechtlich Liebende in der Familie, Flucht vor den Nazis, Exil, Anerkennung, Rückkehr. Eine Geschichte, die in den Unterricht gehört. Wie soll man sonst ihre Werke verstehen können?