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Projekte Verband

Mehrgenerationentreffen

Demografischer Wandel und Homosexualität

Die demografische Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern verweist für die kommenden 20 Jahre auf steigende Bedarfe für ältere Seniorinnen und Senioren. Das betonte Ulf Schiller, Referatsleiter Familienförderung im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales auf der Fachtagung zu Homosexualität und Alter. Die Teilnehmenden der im November vom LSVD-Landesverband MV Gaymeinsam durchgeführten Tagung erarbeiteten ein 11-Punkte Papier zu den Herausforderungen einer integrativen, lesbisch-schwulen Seniorinnen- und Seniorenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern. 

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Projekte Verband

Gegen Ausgrenzung von Transgender

Selbsthilfe- und Freizeitgruppe im Saarland

Claudia und John werden heiraten. Das ist an und für sich nicht weiter erwähnenswert, wäre es nicht die erste Eingetragene Lebenspartnerschaft von Transsexuellen im Saarland. Unter den Hochzeitsgästen viele LSVD-Mitglieder und die Transgender-Gruppe aus dem Checkpoint. Denn dort, im Informations‑, Kommunikations- und Beratungszentrum des saarländischen LSVD-Landesverbandes treffen sich Claudia und John einmal im Monat mit anderen Transgender. 

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Veranstaltungen Verband

Vermächtnis des Papstbesuchs

70 Organisationen in einem Bündnis

Am 22. September demonstrierten in Berlin 15.000 Menschen gegen die menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik des Papstes. Zu der Demonstration hatte das vom LSVD Berlin-Brandenburg koordinierte Bündnis „Der Papst kommt“ aufgerufen.  Laut Humanist- ischen Pressedienst war es die größte kirchenkritische Demonstration, die je in Deutschland stattgefunden hat. 

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Fehlerhaftes Lehrmaterial

Schulbücher schweigen zu Homosexualität

Auf dem Schulhof und im Sport hört man es oft: „schwul“. Schwul ist Dies oder Das, ein beliebtes Schimpfwort, das Homosexualität immer wieder zum Subthema macht. Im offiziellen Teil, dem Unterricht, wird das Thema gleichgeschlechtliche Lebensweisen dagegen kaum aufgegriffen. Die Lehrerinnen und Lehrer sind häufig überfordert und ungenügend ausgebildet, um den täglichen antihomosexuellen Ritualen etwas entgegen zu setzen.

Viele größere Städte haben inzwischen Projekte und Beratungsangebote für junge Lesben, Schwule und transgeschlechtliche Menschen. Stichworte wie Akzeptanz, Diversity und Menschenrechtsbildung stehen für ein beachtliches Programm der Aufklärungsarbeit. 

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Verband

Zwischen Anonymität und Outing

Interview mit dem Datenschutzbeauftragten Dr. Thilo Weichert

respekt!: Herr Dr. Weichert, ganz global gefragt: Welche Rolle spielt das Merkmal sex- uelle Identität im Kontext des Datenschutzes?

Dr. Thilo Weichert: Gemäß dem Bundesdatenschutz- gesetz und der Europäischen Datenschutz- richtlinie gehören „Daten über Sexualleben“ zu einer sog. „besonderen Kate- gorie“ personenbezogener Daten, die wegen ihrer Sensibilität nur sehr eingeschränkt und regelmäßig nur nach Einwilligung der betroffenen Menschen verarbeitet werden dürfen. 

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Projekte Verband

Diskriminierungsrisiko Trans

Studie zur Lebenssituation Transsexueller in NRW

Transsexuelle sind in vielen Lebensbereichen, etwa im Erwerbsleben, in der Familie, im Wohnumfeld, im Bildungs‑, Gesundheits- und Versicherungswesen, im Freizeitbereich oder nicht zuletzt im öffentlichen Raum einem erheblichen Diskriminierungspotential ausgesetzt. Es gibt zu diesem Umstand in Deutschland kaum empirisch belastbare Untersuchungen, den bislang erhobenen Studien liegen keine eigenen Feldforschungen zugrunde, sondern nur Daten, welche in anderen Ländern erhoben wurden.

Im Rahmen des „Aktionsplanes für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ fördert das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen die vom LSVD NRW konzipierte erste empirischen Studie zur Lebenssituation von Transsexuellen. 

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Sollen sie doch klagen

Soll man Lesben und Schwule gleichstellen? „Ja“ sagen die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und liefern dafür Zustimmungsraten, von denen Volksparteien nur träumen können. Wenn doch auch die Antwort der Bundesregierung so eindeutig wäre! Dort hingegen wird verzögert, verwässert oder verweigert. Und für all das muss immer wieder die Verfassung herhalten. Diese, so heißt es aus der Union, lasse nicht so viel Gleichstellung zu. Dass das Unsinn ist, hat das Bundesverfassungsgericht in einer Reihe von Grundsatzurteilen deutlich gemacht: Von der Erlaubnis zur Gleichstellung über das Verbot der Diskriminierung von Lebens- partnerschaften bis hin zur Begründung gleichgeschlechtlicher Ehen für Transsexuelle. 

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Bambi für Bushido?

Keine Ehrung für Gewaltverherrlichung

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) protestiert dagegen, dass der Burda-Verlag dem erklärten Homosexuellenfeind Bushido den Bambi 2011 in der Kategorie Integration  verleihen will. Burda leistet sich damit einen krassen Missgriff. Bushido hetzt seit Jahren gegen Homosexuelle und ruft in Liedtexten unverblümt zur Gewalt gegen Schwule auf. Ist Burda blind gegenüber Hasstexten und Gewaltaufrufe, wenn sie sich gegen Schwule richten?

In der Begründung des Verlages heißt es, der Musiker setze sich ein „gegen Gewalt und für ein respektvolles Miteinander“. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht. 

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Insemination bei Lesben: Es gibt kein Verbot

Zu den populären Irrtümern gehört die Meinung, die Landesärztekammern hätten die Mitwirkung der Ärzte und des medizinischen Personals bei der künstlichen Befruchtung von Lebenspartnerinnen verboten. Das stimmt so nicht: Der LSVD hat alle Berufsordnungen und Richtlinien der Landesärztekammern daraufhin überprüft, wie sie die assistierte Reproduktion bei Lebenspartnerinnen regeln. Die Ergebnisse sind erfreulich: In den Richtlinien für das medizinische Personal gibt es kein Verbot. Lesbische Frauen haben ein Recht auf assistierte Reproduktion, die Ärztinnen und Ärzte sowie ihr Team dürfen die Insemination bei lesbischen Paaren unterstützen. Die Behauptung, ihnen drohe ein Verfahren vor den Berufsgerichten ist von Angst bzw. Vorurteilen geprägt und falsch. 

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Mittelkürzung bei Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS)

Unabhängigkeit der ADS in Gefahr


CDU/CSU und FDP wollen die Sachmittel für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes kürzen. Das wäre das dritte Mal in dieser Wahlperiode. Überraschend haben die Koalitionsfraktionen im Haushaltsausschuss des Bundestages eine Kür- zung der vorgesehenen Haushaltsmittel um satte 13 Prozent beantragt und mit ihrer Mehrheit auch beschlossen. Zudem soll es der ADS künftig nicht mehr möglich sein, an einer Stelle Mittel einzusparen, um sie für andere Projekte umzuwidmen. Damit wäre ein unabhängiges Arbeiten der ADS, wie vom Gesetzgeber eigentlich vorgesehen ist, nicht mehr gewährleistet.