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Egal wer man ist, man gehört dazu.“

Siegerinnen und Sieger der Respect Gaymes beim Fußballspiel von Hertha BCS Berlin

Am vergangenen FreitaRespect Gaymes bei Hertha BSCg, dem 7. November, besuchten zwei der Gewinnerteams der diesjährigen Respect Gaymes das Spiel von Hertha BSC und Hannover 96 im Berliner Olympia-Stadion. Die Freikarten waren ein Teil ihres Preises, den sie bei dem Event dieses Jahr gewonnen hatten. Dabei waren das Team des SV Blau Gelb Berlin als Siegerinnen des Frauenfußballturniers sowie die Schwarzen Schafe, die das Mixed Turnier gewannen. Begleitet wurden sie von Sacha König vom LSVD Berlin-Brandenburg, der das Event und den Stadionbesuch organisiert hat.Und ich, die Praktikantin, die mit Fußball gar nichts am Hut hat und zum ersten Mal ein Spiel im Stadion sehen durfte. Beeindruckend war gleich zu Anfang die Begeisterung und die gute Laune, nicht nur der Fans auf dem Weg zum Stadion, sondern besonders auch die unserer Fußballturniergewinner und ‑gewinnerinnen. Dass die versprochene Trainingseinheit mit Trainern von Hertha BSC Berlin, der zweite Teil ihres Preises, verschoben wurde, nahmen die Betroffenen mit Humor. Anscheinend hat der erfolgreichste Berliner Fußballverein keine Flutlichtanlage auf dem entsprechenden Trainingsgelände. Auf jeden Fall sehen sich beide Teams im Frühjahr 2015 wieder und können dann das gemeinsame Training als Auftakt zur Vorbereitung für die kommenden Respect Gaymes nutzen.

Die Respect Gaymes finden jährlich im Rahmen einer Reihe von Sensibilisierungsworkshops für Kinder und Jugendliche statt. Neben den Fußballturnieren bieten sie ein kostenloses und vielfältiges Sport- und Kulturangebot mit Wettkämpfen, Workshops aller Art, prominenten Gästen, Informationsständen und einem Band-Contest. Grundgedanke ist es, dabei einen Ort der Begegnung für Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, Ethnie oder sexuellen Orientierung zu schaffen, fernab von Klischees und Vorurteilen.

Passend dazu hing am Freitag im Olympia-Stadion direkt gegenüber unserer Plätze ein Banner des Fußballvereins, auf dem man in großen Buchstaben die Aufschrift „Für Toleranz“ lesen konnte. Wir packten unsere Regenbogenfähnchen aus – fürs Foto und um sie bei eventuellen Toren schwenken zu können. Ein paar Blicke zogen wir damit schon auf uns, aber es gibt keine nennenswerte Reaktion auf den gemäßigteren Rängen. Letztendlich verliert der Gastgeber leider 0:2 gegen Hannover 96. Aber ein schöner Abend war es trotzdem.
Beide Teams wollen im nächsten Jahr, dem 10. Jubiläum der Veranstaltung, wieder an den Respect Gaymes teilnehmen. Die Begeisterung des SV Blau Gelb ist so groß, dass sie inzwischen genug Teilnehmende für drei Teams zusammen haben. Es gibt sogar die Überlegung, ob man als reines Frauenteam beim Mixed Turnier mitmacht. Ein ungewöhnliches Vorhaben, aber, so merkte eine Spielerin an: „Das ist das Tolle an den Respect Gaymes: Dass da eben niemand ausgeschlossen wird. Egal wer man ist, man gehört dazu.“

Katharina Knopf
Praktikantin beim LSVD Berlin-Brandenburg

Was sind die Respect Gaymes?



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