Im Rahmen unserer “Aktion Freundschaftskuss” — Solidarität mit russischen Lesben, Schwulen und Transgender dokumentieren wir das Antwortschreiben von Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein sowie die Antwort von Stephanie Ladwig, Landrätin von Plön.
Entwicklung der Menschenrechte in Russland
Sehr geehrte Frau Gerhard,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 09.04.2013, in dem Sie Herrn Ministerpräsidenten Albig Ihre Sorge hinsichtlich der Entwicklung der Menschenrechte in Russland schildern. (…)
Darüber hinaus kann ich Ihnen versichern, dass Herr Ministerpräsident Albig auf politischer Ebene entsprechenden Einfluss nehmen wird und sich für die gleichberechtige Behandlung von Homosexuellen einsetzen wird, wo es in seinen Möglichkeiten liegt.
Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und empfehle Ihnen, Ihre Sorge bezüglich der aktuellen Entwicklung in Russland gegenüber dem Bundesaußenminister Westerwelle beim Auswärtigen Amt zum Ausdruck zu bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Kristin Alheit
Sehr geehrte Frau Gerhard,
Ihren Einsatz gegen die Diskriminierung von Homosexualität und damit für die Menschenrechte bei unseren osteuropäischen Nachbarn in Russland halte ich für wichtig und bemerkenswert. Es ist aus meiner sicht schwer verständlich, dass innerhalb Europas in unserer heutigen aufgeklärten Zeit Gesetzesinitativen dieser Art noch eine breite Zustimmung finden können.
Die Partnerschaft des Kreises Plön mit dem russischen Stadtkreis Neman besteht nun seit über 7 Jahren und wie Sie zurecht vermuten, gibt es im Rahmen der Partnerschaftsbesuche auch manches Mal die Möglichkeit, gesellschaftspolitische Themen anzusprechen. Ich muss allerdings einschränken, dass der Einfluss unserer russischen Partner doch als sehr gering eingestuft werden muss. (…) Ich werde jedoch versuchen — wie es durchaus üblich ist — am Rande von offiziellen Terminen bei passender Gelegenheit auf das thema zu sprechen zu kommen.
Mit freundlichen Grüßen aus Plön
Stephanie Ladwig