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Kieler Christian-Albrechts-Universität tritt gegen Homophobie ein

Lübecker Erklärung für Akzeptanz und Respekt unterzeichnet

Homophobie geht uns alle an. Sie zu bekämpfen, ist die Pflicht der ganzen Gesellschaft. Daher ist das Ziel des schleswig-holsteinischen Bündnisses gegen Homophobie  Verbände, Unternehmen und Vereine für eine gleichberechtigte Gesellschaft mit ins Boot zu holen. Mit der Unterzeichnung der „Lübecker Erklärung“ durch die Vizepräsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Professorin Anja Pistor-Hatam, am 2. März 2015 stellt sich nun auch die größte Universität des Nordens an die Seite von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender und trat dem vom LSVD Schleswig-Holstein getragenen Bündnis bei.

Für das Präsidium der Kieler Universität ist die Akzeptanz vielfältiger sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Ausdrucksformen selbstverständlich. Das machte Vizepräsidentin Pistor-Hatam bei der Unterzeichnung deutlich:

Wir unterstützen das gesellschaftliche Engagement gegen Homophobie, Hass und Intoleranz und für die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Lebensweisen. Die Freiheit der Wissenschaft basiert auf Gleichheit und Selbstbestimmung. Beschäftigte, Studierende und Lehrende tragen in der täglichen Arbeit dazu bei, dass an der Universität eine Kultur des Respekts gelebt wird.

Die Anregung zur Unterzeichnung kam aus dem Personalrat der CAU, der queer students group (qsg Kiel) und der Arbeitsstelle Gender und Diversity im Institut für Sozialwissenschaften.

Studien zufolge verschweigen homosexuelle Beschäftigte ihre sexuelle Orientierung häufig und sind seltener in Leitungsfunktionen zu finden. Die Personalräte der CAU sind daher für die Thematik sensibilisiert“, so Vizepräsidentin Pistor-Hatam. Dass Homo- und Transsexualität auch für Studierende ein hohes Diskriminierungsrisiko darstellen, hatte 2010 eine an der CAU vorgenommene Befragung gezeigt. Den Studienalltag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender zu verbessern, steht deshalb im Fokus der Arbeit der qsg Kiel. Für die inhaltliche Integration des Themas in Forschung und Lehre der CAU sorgen Vorlesungen, Veröffentlichungen und Projekte verschiedener Fakultäten, zum Beispiel die der bundesweit anerkannten Arbeitsstelle Gender und Diversity unter der Leitung von Professorin Uta Klein.

Konstanze Gerhard
LSVD Schleswig-Holstein

 



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