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90 Minuten gegen Homophobie

Soccer Sound - www.berlin.lsvd.deSchwule und Lesben sollen im Sport ganz selbstverständlich leben können – dafür macht sich das Projekt „Soccer Sound“ stark. Ein wichtiger Schritt für uns war dabei die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit dem Berliner Fußball-Verband (BFV) im Januar 2011. Darin heißt es: „Der BFV und der LSVD Berlin-Brandenburg wollen gegen die Homosexuellenfeindlichkeit in Berlin gemeinsam vorgehen.“ 

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Auf die Plätze, fertig, los

Jörg Steinert (LSVD Berlin-Brandenburg) und Axel Hochrein (LSVD-Bundesvorstand) fordern ein nachhaltiges Programm gegen Homophobie im Sport - Foto: Caro KadatzMit der Forderung für ein nachhaltiges Programm gegen Homophobie im Sport hat sich eine Resolution unseres Verbandstags beschäftigt. War Homosexualität vor ein paar Jahren noch ein absolutes Tabu, wird
es heute wenigstens in Teilen der Sportwelt thematisiert. Um der immer noch vorherrschenden Homophobie im Sport wirksam zu begegnen, bedarf es aber einer abgestimmten und nachhaltigen Aktion, die von den Beteiligten und der ganzen Gesellschaft getragen wird. 

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10 Jahre Lebenspartnerschaft — Bis hierhin und anders weiter

"Traut Euch" - Foto: LSVD-Archiv

Das Lebenspartnerschaftsgesetz wird zehn Jahre alt. Am 1. August 2001 zogen die ersten Paare zum Standesamt. Die Rechtlosigkeit unserer Lebensgemeinschaften war zu Ende. Die Reform hat die Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft spürbar erhöht. Seit schwule und lesbische Paare im Gesetz stehen, können gleichgeschlechtliche Lebensweisen nicht mehr so leicht ignoriert werden. Das reicht von den Bäckerei-Katalogen für Hochzeitstorten-Motive bis hin zur Thematisierung in Schulbüchern. 

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Anonymisierte Bewerbungen — Eine Chance für Schwule und Lesben

Anonymisiertes Bewerbungsfoto - Foto: LSVD-ArchivDie Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) startete 2010 ein Pilotprojekt zu anonymisierten Bewerbungen. Bei dem Verfahren enthalten die Bewerbungsunterlagen keine Angaben zu Namen, Adresse, Geburtsdatum, Familienstand und auch kein Foto. So soll verhindert werden, dass in der Vorauswahl fachfremde Kriterien eine Rolle spielen. Die Resonanz war zögerlich, nur fünf Unternehmen hatten sich für das Projekt begeistern können, außerdem das Bundesfamilienministerium, die Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Stadtverwaltung Celle. Dafür gab es umso mehr Gegner: Wie schon im Kampf gegen ein Antidiskriminierungsgesetz verweigern sich die Arbeitnehmerverbände. 

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Stolpersteine für homosexuelle NS-Opfer in Magdeburg

Stolperstein - Foto: LSVD-ArchivKZ Sachsenhausen, 11. Juni 1940 um 23 Uhr: Der 42jährige gebürtige Magdeburger Paul Walter Karl Juhe wählt angeblich den „Freitod durch Erhängen“. Nach Ver- büßung einer drei- jährigen Zucht- hausstrafe aufgrund des §175a war er wenige Tage zuvor als „Schutzhäftling“ nach Sachsenhausen gebracht worden. Knapp zwei Jahre später, Klinkerwerk, Außenlager des KZ Sachsenhausen, in dem sich beinah ausschließlich Rosa-Winkel-Häftlinge förmlich zu Tode schuften. 

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Blut von Schwulen nicht erwünscht

Organspendeausweis - Quelle: www.organspendeausweis.orgSeit Jahren ist der Ausschluss von homosexuellen Männern von der Blutspende ein umstrittenes und intensiv diskutiertes Thema. Bislang galten dazu die 2007 von der Bundesärztekammer (BÄK) erlassenen Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie).

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3+

Saarland verbietet Diskriminierung aufgrund sexueller Identität

3+ - Foto: Caro KadatzJa“, sagten laut zunächst Oskar Lafontaine (Linke) und SPD-Landeschef Heiko Maas von den harten Oppositionsbänken, aber auch Ministerpräsident Peter Müller (CDU) und Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) riefen ein „Ja“ von der Regierungsbank. Die Politiker der Opposition hatten sich nicht vorgedrängelt, sondern kamen in der namentlichen, alphabetischen Abstimmung der 3. Lesung des Gesetzentwurfs zur Ergänzung der Saarländischen Verfassung zuerst an die Reihe. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Diktatur light in Ungarn

Budapest Pride 2010 - Foto: LSVD-ArchivDer Ministerpräsident Ungarns, Viktor Orbán, zurzeit auch EU-Ratspräsident,
ist ein Freund der heterosexuellen Familie. Er mag auch konservative Werte und ein starkes nationales Selbstwertgefühl. All dies hat er nun in der neuen Verfassung Ungarns ausdrücklich schützen lassen. Die „Orbán-Verfassung“ empört nicht nur die Opposition, sondern auch die Zivilgesellschaft und die Intellektuellen Ungarns.Gegenstand der Kritik ist vor allem die Präambel, in der die Nation erhaltende Kraft des Christentums, die Einheit der Nation sowie die Familie und die Heilige Krone beschworen werden.

Nachdem der Entwurf für die Orbán-Verfassung bekannt wurde, gab es zahllose Großdemonstrationen gegen das Vorhaben“, sagt Milán Rózsa vom Budapest Pride Team. 

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Projekte Verband

Hamburg trifft St. Petersburg

St. Petersburg. RainbowflashVor mehr als 50 Jahren sind St. Petersburg und Hamburg eine Städte- partnerschaft einge- gangen. Unter den vielen durchgeführten kulturellen, schulischen und wirtschaftlichen Austauschprogrammen fehlte jedoch bislang eine gemeinsame Arbeit gegen Homophobie. Jetzt wird eine Initiative von LSVD Hamburg und „Quarteera – Organisation russischsprachiger LGBT & Friends in Europa“ das ändern. 

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Verband

Wenn der Papst der Chef ist

Seit elf Jahren leben Christine und Britta* zusammen, seit langem würden sie sich gerne verpartnern, aber sie können nicht. Denn Britta arbeitet in einem katholischen Pflegeheim, dort gilt das kirchliche Arbeitsrecht, es droht den Mitarbeitenden im Falle der Verpartnerung mit Kündigung. Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz erklärte schon 2002 unmissverständlich „das „Rechtsinstitut der Lebenspartnerschaft (…) widerspricht der Auffassung über Ehe und Familie, wie sie die Katholische Kirche lehrt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst, gleich ob sie der Katholischen Kirche angehören oder nicht, die nach diesem Gesetz eine ‚eingetragene Lebenspartnerschaft‘ eingehen, verstoßen dadurch gegen die für sie geltenden Loyalitätsobliegenheiten.“ Es ist unglaublich: Mit der Kündigungsdrohung wird ein vom Staat anerkanntes familienrechtliches Institut von der Katholischen Kirche faktisch außer Kraft gesetzt.