Im Blogbericht „CDU-Minister Grüttner will Lesben und Schwule nicht unterstützen“ haben wir von den geplanten Kürzungen im Referat „Gleichgeschlechtliche Lebensweisen“ des Hessischen Sozialministeriums (HSM) berichtet.
Inzwischen haben wir eine Rückmeldung vom HSM bekommen. Darin wird klargestellt:
„das Thema “gleichgeschlechtliche Lebensweisen” ist im Hessischen Sozialministerium dem Referat “Jugend” in der Abteilung “Familie” zugeordnet und wird dort bearbeitet. Ein eigenständiges Referat “Gleichgeschlechtliche Lebensweisen” gab und gibt es im Hessischen Sozialministerium nicht. Das Referat “Jugend” wurde von vier Beraterinnen beziehungsweise Beratern unterstützt. In Zeiten begrenzter Haushaltmittel und dem Ziel einer verlässlichen Haushaltskonsolidierung müssen wir jedoch auch schauen, wie Arbeitsabläufe optimiert und verschlankt werden können. Deshalb hat sich das Hessische Sozialministerium dazu entschlossen, die Verträge der Beraterinnen und Berater nicht weiterzuführen.
Die Zusammenarbeit mit den bisherigen vier freien Mitarbeitern (die zusammen die zeitlichen Kapazitäten von rund 60 % einer Stelle besetzt haben) wurde mit dem Ziel begonnen, den Kontakt in die Lesben- und Schwulen-Szene aufzubauen. Dies ist erfolgreich gelungen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Referats “Jugend”, die mit diesem Themengebet vertraut sind, sind mittlerweile gut vernetzte und anerkannte Gesprächspartner.
Die neu aufgelegte Homepage des Hessischen Sozialministeriums zum Thema “gleichgeschlechtliche Lebensweisen” zeigt, dass dieses Thema sehr ernsthaft bearbeitet wird. http://www.gleichgeschlechtliche-lebensweisen.hessen.de/
Der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner schätzt den Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern des Lesben und Schwulen in Deutschland und ist mit ihnen im Gespräch.“
Danach wird es also nicht, wie irrtümlich behauptet, zukünftig keine Ansprechstelle mehr in der Landesverwaltung geben, sondern ein Veränderung in der Struktur der Ansprechpartner. Ulrich Bachmann, der Leiter des Referats Jugend, in welchem u.a. auch der Bereich gleichgeschlechtliche Lebensweisen angesiedelt ist, wird weiterhin für diesen Arbeitsbereich zuständig sein.