Vernetzung, Bündnispolitik und Inklusion
Deutschland als wichtiger Akteur der Entwicklungspolitik ist bislang weitgehend unbedarft und zum Teil sträflich unachtsam mit der problematischen Menschenrechtssituation von Homo- und Transsexuellen umgegangen. Das gilt für die Politik der bisherigen Bundesregierungen aber auch für die internationale Arbeit von privaten und politischen Stiftungen, Organisationen der Kirchen und vielen anderen NGOs.
Nach der jüngsten „Studie Regenbogenphilanthropie“ der Dreilinden gGmbH sind im Jahr 2011 von Deutschland aus etwa 7,7 Millionen Euro für internationale Maßnahmen ausgegeben worden, die Lesben, Schwulen, Bisexuellen oder Transsexuellen (LGBT) zugute kommen sollen. Zwar ist das eine erfreuliche Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Jahren, aber immer noch skandalös wenig. Angebote für Intersexuelle, das I in LGBTI, fehlten vollständig. Mehrere zehntausend Mal höher ist die Summe, die Deutschland ansonsten für internationale Zusammenarbeit einsetzt. Zwei Hauptfragen stellen sich hier: Wie kann dafür gesorgt werden, dass mehr Geld investiert wird, das LGBTI weltweit unterstützt? Wie kann sichergestellt werden, dass die Maßnahmen LGBTI auch helfen und nicht etwa gut Gemeintes schadet? An diesen Fragen arbeitet die Hirschfeld-Eddy-Stiftung mit ihrer Plattform LGBTI-Menschenrechte.