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Homo-Propaganda“ und „Ausländische Agenten“ in St. Petersburg

Besuch_St.Petersburg3Das russische Verbot von „Propaganda von Homosexualität” hat auch viele Lesben und Schwule in Deutschland in den vergangenen Monaten empört. Der entsprechende Gesetzentwurf wurde im Januar 2013 vom russischen Parlament mit 338 Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung in erster Lesung angenommen. In St. Petersburg hat der Gouverneur ein entsprechendes Gesetz bereits im März 2012 unterzeichnet. Jede Sichtbarkeit von Homosexualität soll unter dem Vorwand des Jugendschutzes aus dem öffentlichen Raum verbannt werden.

Als ich im Februar 2013 die Anfrage von Gulya Sultanova vom lesbisch-schwulen Filmfestival „Side by Side“ erhielt, für eine Vortrag über Aufklärungsarbeit nach St. Petersburg zu reisen, zögerte ich einen Moment. Einerseits wusste ich um die Notwendigkeit der Unterstützung. Andererseits verspürte ich kein großes Interesse auf Konflikte mit dem russischen Regime auf russischen Boden. Trotzdem sagte ich schließlich zu. 

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Veranstaltungen

Picknick unterm Regenbogen

(c) LSVDAktionen zum 2. Internationalen Regenbogenfamilientag 

Am Sonntag, dem 05. Mai ist Familie für alle da: Regenbogenfamilien, ihre Verwandten und Bekannten, Freundinnen und Freunde feiern den Internationalen Regenbogenfamilientag. Der LSVD setzt sich für die internationale Anerkennung des „International Family Equality Day“ ein. Deutschlandweit organisieren u.a. wir zusammen mit den regionalen ilse-Gruppen Aktionen: Alle sind herzlich dazu eingeladen! 

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LSVD-Landesverbände unterstützen Aktion Freundschaftkuss

Aktion FreundschaftskussDie Aktion „Freundschaftskuss“ protestiert gegen das geplante Antihomosexualitätsgesetz „6.13.1“, das von der Duma bereits in erster Lesung verabschiedet wurde. Das Gesetz zielt darauf, Lesben und Schwule mundtot zu machen und die Zivilgesellschaft systematisch zu unterdrücken. Seit dem 04. April verschicken die LSVD-Landesverbände zusammen mit Quarteera und der Hirschfeld-Eddy-Stiftung Briefe an Ministerpräsidenten und ‑präsidentinnnen sowie Landräte und Oberbürgermeisterinnen. Denn 14 Bundesländer unterhalten Beziehungen mit Russland auf Landesebene, 91 Städte und Landkreise haben Partnerschaften mit russischen Städten und Rajons. Darin bitten wir sie, die bestehenden Beziehungen zu russischen Regionen und Städten zu nutzen, um gegen das Gesetzesvorhaben zu protestieren und deutlich zu machen, dass die Menschenrechte von Lesben und Schwulen für sie integraler Bestandteil des kulturellen Austauschs sind. Zudem schlagen wir etwa vor, russische Besucherinnen und Besucher mit Lesben und Schwulen aus ihrer Stadt oder Region zusammenbringen oder aber russische Lesben und Schwule aus Ihren Partnerstädten einladen. 

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Gemeinsam für Regenbogenfamilien

LSVD Berlin-Brandenburg eröffnet Deutschlands erstes Regenbogenfamilienzentrum

Constanze Körner - Foto: LSVD Bunte Luftballons, neugierige Besucherinnen und Besucher, große Kinderaugen und hoher Besuch – die Einweihung des ersten Regenbogenfamilienzentrums war ein voller Erfolg. Freudestrahlend eröffneten Constanze Körner (Leiterin des Regenbogenfamilienzentrums), Sigrid Klebba (Berliner Staatssekretärin für Familie und Jugend) und Angelika Schöttler (Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg) mit dem Zentrum einen Ort, wo lesbische, schwule, bisexuelle und transidente Menschen mit Kindern oder Kinderwunsch zukünftig eine Anlaufstelle haben. Gleichzeitig werden dort unterschiedliche Veranstaltungen mit thematischen Schwerpunkten wie Eingetragene Lebenspartnerschaften, schwullesbische Pflegefamilien oder der Umgang von Regenbogenfamilien in Kita und Schule stattfinden. Zudem werden dort auch Fortbildungen für Fachpersonal und Interessierte aus pädagogischen und sozialen Bildungs- und Verwaltungsbereichen angeboten. 

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Bundesländer für die Öffnung der Ehe!?

(c) Bundesrat 2006

Update vom 17. März 2013: Nordrhein-Westfalen unterstützt die Bundesratsinitiative zur Eheöffnung nun ebenfalls.

Update vom 12. März 2013: Inzwischen haben sich auch Schleswig-Holstein und Niedersachsen der Bundesratsinitiative angeschlossen.

Um sämtliche Diskriminierungen auf einmal zu beenden, werden die Länder Rheinland-Pfalz und Hamburg am 22. März im Bundesrat einen Gesetzentwurf zur Öffnung der Ehe einbringen. Aus welchen Ländern ist mit Unterstützung zu rechen? Ein Überblick:

 

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Projekte

Lesben und Schwule an die Front”

Morus 14, Neukölln

Rollbergviertel, Berlin-Neukölln. Dieser Name und ein Blick auf die Zahlen wecken zumeist ungute Assoziationen. Eine Arbeitslosenrate von weit über 40%, hohe Armut, 30% der Kinder und Jugendlichen schaffen keinen Schulabschluss, viele bildungsferne Familien, ob mit Migrationshintergrund oder nicht. Bewohnerinnen oder Bewohner ziehen sich zurück in ihre Großfamilien oder bleiben lieber gleich ganz Zuhause. Mittendrin: Gilles Duhem, LSVD-Mitglied, Geschäfts- führer vom „Förderverein Gemeinschaftshaus MORUS 14 e.V.“ und bekannt wie ein bunter Hund. Denn trotz aller Schwierigkeiten ist der Kiez auch ein „Dorf“ und, wenn man so will, ist Morus 14 der Dorfplatz. „Mieter kochen für Mieter“, Spielfilmabende und Kulturveranstaltungen, Frauenfrühstücke und vor allem das „Netzwerk Schülerhilfe Rollberg“, – Ziel von Gilles, seinem vor zehn Jahren gegründeten Verein und den rund 150 Ehrenamtlichen ist es, einen Ort für alle zu schaffen. 

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Verband

Berlin ohne Türkiyemspor ist wie Wurst ohne Curry“

Bündnis mit LSVD Berlin-Brandenburg

Ein Fußballverein mit türkischem Namen schreibt sich den Kampf gegen Homophobie auf die Fahnen?! Rassistische Vorfälle in Fußballstadien werden von Lesben und Schwulen protokolliert?! Der Schulterschluss zwischen dem LSVD Berlin-Brandenburg und dem Kreuzberger Türkiyemspor zeigt, dass ein besseres Zusammenleben möglich ist. Seit fünf Jahren kämpfen wir gemeinsam gegen Vorurteile. Trotz heftigen Gegenwinds. 

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Projekte

Hirschfeld verdient ein Denkmal

Erinnerung an die erste Homosexuellenbewegung

Berlin, 1897. In seiner Wohnung organisiert der Sexualwissenschaftler Dr. Magnus Hirschfeld ein Treffen mit dem Verleger Max Spohr, dem Juristen Eduard Oberg und dem Schriftsteller Franz Joseph von Bülow. Ihr Anliegen: Die Abschaffung des be- rüchtigten § 175, der „beischlafähnliche Hand- lungen“ zwischen Männern unter Strafe stellt. Sie gründen die weltweit erste Organisation, die sich gegen antihomosexuelle Strafgesetze wendet und für die Bürgerrechte von Lesben, Schwulen, Bi‑, Trans- und Intersexuellen streitet. 

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Projekte Veranstaltungen

Anschlag auf die Freiheit

Zum Gesetz gegen die sogenannte „Homosexuellen-Propaganda“ in Russland

In Russland hat auf kommunaler Ebene eine Rekriminialisierung von Homosexuellen stattgefunden“, so Zlata Bossina und Wanja Kilber von Quarteera, dem in Berlin und Hamburg aktiven Netzwerk russischsprachiger Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) in Deutschland. Das Verbot sogenannter „Homosexuellen-Propaganda“, das neu in St. Petersburg erlassen wurde, tarne sich als Jugendschutz, sei aber in der Konsequenz eine Menschenrechts-verletzung, die man nicht tolerieren dürfe. 

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Projekte Verband

Lesen ist voll schwul?! – Die Mobile Bibliothek vom LSVD Berlin-Brandenburg

Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender kommen in Schulbüchern zumeist nicht vor! Selbst Lehrkräfte, die keine Berührungsängste mit dem Thema haben und die Auseinandersetzung mit gleich- und transgeschlechtlichen Lebensweisen in ihrem Unterricht fördern wollen, sind dann oftmals hilflos angesichts fehlender Lehrmaterialien.

Die „Mobile Bibliothek“, das neue Projekt des LSVD Berlin-Brandenburg springt hier die Bresche. Als Bestandteil der Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit im Rahmen der Community Gaymes bietet sie seit März die Möglichkeit, Klassensätze von vier Büchern kostenfrei auszuleihen. Mit „Jesús und Muhammed“ von Tim Staffel, „Abel“ von Anneke Scholtens, „Plattenbaugefühle“ von Jannis Plastargias und „Svenja will ein Junge sein“ geschrieben von Luise Holthausen können von nun an Bücher auf dem Stundenplan stehen, die Einblicke in die alltägliche Buntheit des Lebens geben und ungeouteten, geouteten aber auch heterosexuellen Jugendlichen positive und nicht-stereotype Identifikationsfiguren anbieten.