LSVD Berlin-Brandenburg zu Gast
Am 28. April 2016 veranstaltete der deutsche Botschafter in Lettland, Rolf Schütte, einen Regenbogenempfang in seiner Residenz in Riga. Der Einladung folgten lettische LGBT-Aktivistinnen und Aktivisten, Engagierte der Baltic HIV Association, die bekannte Journalistin Rita Rudusa sowie die Botschafter der Niederlanden und von Kanada. Zugleich zeigte die weitestgehende Abwesenheit der lettischen Abgeordneten – mit nur einer Ausnahme –, wie wenig Zuspruch das Thema Homosexualität in Lettland nach wie vor erfährt. Die Gespräche am Abend bestätigten diesen Eindruck, weder aus Politik noch aus Zivilgesellschaft gibt es Zuspruch für die lettische homosexuelle Emanzipationsbewegung. Besonders stolz sind die Aktivistinnen und Aktivisten daher auf den EuroPride, der 2015 in Riga stattfand, obwohl er von drei Viertel der Menschen in Riga abgelehnt wurde, so eine Umfrage des lettischen Zentrums für soziologische Forschung SKDS. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender in Lettland sind daher besonders auf internationale Kooperationen angewiesen. Bereits 2010 hatte die Hirschfeld-Eddy-Stiftung die Konferenz „Human Rights and Homosexuality – Past, Present, Future“ unterstützt. Dabei konnte u.a. das Buchprojekt „Forced Underground. Homosexuals in Soviet Latvia“ realisiert werden.
Der Regenbogenempfang in der Botschafterresidenz wurde mit einem persönlichen Grußwort des Geschäftsführers des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, Jörg Steinert, eröffnet: