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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Wir können die Welt nicht neu erschaffen, aber verändern.“

Panel mit Politiker*innen aus der RegionERA-Konferenz in Pristina – Politik und Community beraten über Fortschritte bei den Menschenrechten für LSBTI

Das politische Interesse an der Tagung in Pristina war groß: Hochrangige Politiker*innen der Westlichen Balkanregion nahmen an der Eröffnungssitzung im polizeigeschützten Hotel Sirius Pristina teil. Sie alle berichteten den mehr als 170 Aktivist*innen von der fleißigen Arbeit an Gesetzen und Berichten zur Arbeit gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung.

Kosovos Justizministerin Hoxha auf dem Podium

Im Kosovo habe sich der Staatspräsident sogar an die Spitze der Demonstration zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie gesetzt, berichtete die kosovarische Justizministerin Dhurata Hoxha als höchstrangige Regierungsvertreterin auf der Konferenz. Einzig Sedef Cakmak, offen lesbisches Mitglied des Kommunalparlaments im Istanbuler Stadtteil Besikstas, konnte keine positiven Initiativen der türkischen Politik melden. Ihre Beschreibung der Situation insbesondere von Trans- und Interpersonen am Bosporus war deprimierend. Das Verbot der Pride Parade im Sommer sei ein Signal für den Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten gewesen. 

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Veranstaltungen

Es gibt Zeiten, in denen wir uns engagieren müssen, für das, was richtig ist. Und für die LGBT-Rechte zu kämpfen, ist das Richtige!“

IMG-20160730-WA0000Rede der slowenischen Botschafterin I. E. Marta Kos Marko zum Auftakt des Würzburger CSD

Als Festrednerin beim politischen Auftakt des Würzburger CSD sprach die slowenische Botschafterin I.E. Marta Kos Marko als Festrednerin. In ihrer Rede betont sie, dass es nicht nur um den Kampf der Rechte für eine gesellschaftliche Minderheit geht, sondern um die Einhaltung und Gewährung von Menschenrechten. Sie verwies darauf, wie wichtig auch hier das Zusammenwirken von Europa als Wertegemeinschaft ist. Hier die Dokumentation der eindrucksvollen Rede :

Warum ist es wichtiger denn je, sich für die LGBTI-Rechte einzusetzen und dafür zu kämpfen? Wie können wir und Sie dazu beitragen, das Verhalten gegenüber der LGBT-Gemeinschaft zu ändern?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Christian Schuchardt,
lieber Würzburger und Freund Sloweniens Axel Hochrein,
sehr geehrte Damen und Herren,

es ist eine große Ehre für mich, heute Abend in dieser wunderbaren Gesellschaft zu sein und über das Thema, das in den letzten Jahren zu meinem Schwerpunkt geworden ist, zu sprechen. 

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Verband

Regenbogen-Diplomatie

Athens Pride 2016Ausländische Botschaften unterstützen die CSDs in Athen und Warschau

Der diesjährige CSD in Athen stand unter dem Motto “Frauen werden gemacht, nicht als solche geboren / Männer werden gemacht, nicht als solche geboren”. Damit sollte ein besonderes Zeichen der Community für die Anliegen und alltäglichen Schwierigkeiten von Trans* gesetzt werden. Unsere Freund_innen in Warschau hatten sich für das Motto „Gleiche Rechte-Gemeinsame Sache“ entschieden. Beide CSDs wurden von einer großen Zahl ausländischer Botschaften in Griechenland und Polen unterstützt. 

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Verband

We share the same values”

LSVD-Bundesvorstand Axel HochreinDragon‘s Ball 2016 — LSVD-Bundesvorstand Axel Hochrein’s Speech 

Your Excellency, Dear Marta,
Dear Matej and Matej,
Ladies and Gentlemen,
Dear Friends,

It is not only a pleasure for me and my husband Andreas, being part of this special event, it is an honor for me, to convey the solidary greetings of friendship from my organization, the Lesbian and Gay Federation in Germany, to you all.

We share the same values, we stand together in our conviction: we have to improve the European Union as a place, where minorities are not only tolerated but respected and treated with equal rights.

An Europe where discrimination of people has no place, not because of sexual identity and gender orientation, and not for any other reason, like belonging to an ethnic group, religion, disability, descent or political views.

We are all fighting and tonight — of course — celebrating for nothing less — or nothing more — then the fulfilling of a promise, which we can read as the first sentence in very important document which is 68 years old: The Universal Declaration of Human Rights. And Article One says: “All human beings are born free and equal in dignity and rights”. 

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Verband

Wenn ein pinker Drachen zum Fest bittet

Preisträgerin Marta Kos MarkoPinkWeek und Dragon‘s Ball in Slowenien

Schon vor Irland hatte Slowenien die Ehe per Gesetzgebung geöffnet. Das süd-ost-europäische Land war damit Speerspitze im ansonsten dem gesellschaftlichen Fortschritt abgeneigten Teil Ost-Europas. Im Dezember dann der Rückschlag. In einem Referendum spricht sich die knappe Mehrheit der slowenischen Bevölkerung in einem Referendum gegen die Ehe-Öffnung aus. Doch die Regierung legt nach und verabschiedet im April 2016 erneut ein Gesetz zur Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare, diesmal allerdings ohne die Gleichstellung im Adoptionsrecht.

Zum dritten Mal beweist nun die „Pink Week“, dass Slowenien ein Land ist, in das man reisen sollte und als Lesbe, Schwuler oder Trans* auch ohne Bedenken reisen kann. Der Abschluss der Pink Week ist der „Dragon‘s Ball“, eine Veranstaltung die zu den Top-Events in der Hauptstadt Ljubljana zählt. Der Drachen ist das Wappentier von Ljubljana, was die Namensgebung des Events erklärt. 

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Verband

Ljubljana – Europas grüne Hauptstadt unterm Regenbogen

Axel Hochrein (LSVD-Bundesvorstand), Marta Kos Marko (Botschafterin Sloweniens in Deutschland), Zoran Janković (Bürgermeister von Ljubljana) und Andreas Hochrein-MargeitDie Begrüßung ist herzlich und ungezwungen. Wir sind zu Gast bei Zoran Janković, dem Bürgermeister von Ljubljana, der uns in seinem Amtszimmer empfängt. Begleitet werden wir von der Botschafterin Sloweniens in Deutschland, I.E. Marta Kos Marko.

Jankovic ist seit 2006 im Amt und hat die Mehrheit im Stadtrat hinter sich. Dadurch werden Entscheidungen einfacher, was dem Bild der Stadt in den letzten Jahren sehr gut getan hat. Beim Spaziergang durch die Innenstadt erleben wir nicht nur eine lebhafte Atmosphäre, sondern genießen die vielen verkehrsberuhigten Straßen und schönen Plätze, immer mit Bäumen und Pflanzen unterbrochen. Auffällig auch, wie sauber die Stadt ist. Das liegt wohl auch daran, dass Jankovic nicht nur im Büro sitzt, sondern täglich durch „seine“ Stadt läuft und sich auch nicht zu fein ist, Müll der auf der Straße liegt, aufzuheben.

Für uns von Interesse ist sein Engagement für die LSBTI-Community. Jankovic ist seit 9 Jahren aktiver Schirmherr des CSD von Ljubljana und seit 3 Jahren Schirmherr des Dragon‘s Ball, der zum Abschluss der Pink Week in Ljubljana an verschiedenen prominenten Örtlichkeiten in der Stadt abgehalten wird. Wohl einmalig in Europa ist, dass es im Rathaus ein LSBTI-Café und Bistro gibt, Anlaufstelle für die Community.  Alle städtischen Mitarbeitenden müssen eine Schulung für LSBTI-Themen machen, und erhalten nach erfolgreichem Test ein Zertifikat darüber. 

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Veranstaltungen Verband

LSVD unterstützt Romaday 2016

Pressekonferenz RomaDay 2016 Kampagne - © Thomas Bruns

Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas stellt Kampagne gegen Antiziganismus vor

Anlässlich des Romaday 2016 am 08. April und auf Initiative des Vereins RomaTrial und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat sich 2015 ein gesamtgesellschaftliches Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas gebildet. Auch der LSVD ist neben u.a. Amnesty International, der Diakonie, dem Paritätische Gesamtverband, des Zentralrats der Juden oder dem Maxim Gorki Theater Partner des Bündnisses.

Heute wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im Bundespresseamt die Kampagne gegen Antiziganismus vorgestellt. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Bewegung auf dem Westbalkan

Demonstration in Belgrad - Foto: Ljiljana Bozovic (Labris)Neue Kooperation mit ERA

ERA (LGBTI Equal Rights Association for Western Balkans and Turkey) heißt der neue regionale Dachverband von 25 LSBTI-Organisationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Kosovo, Montenegro, Serbien und der Türkei. Zu den Gründungsmitgliedern zählt auch unsere serbische Partnerorganisation Labris. Mit Sitz in Belgrad will ERA will einen positiven Wandel in der Gesellschaft anstoßen, die Menschenrechte stärken für alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität und die LSBTI-Bewegung der Region befähigen, für ihre Rechte und ihren Schutz einzustehen.

Durch rechtliche und psychologische Beratung unterstützen die Mitgliedsorganisationen von ERA in ihren jeweiligen Ländern LSBTI, deren Familien und Freund_innen. Sie informieren vor allem junge Menschen und die Öffentlichkeit über die Menschenrechte von LSBTI, befördern wichtige Gesetzesinitiativen für LSBTI und nehmen Einfluss auf Entscheidungsträger_innen und Behördenvertreter_innen. Sie sensibilisieren Mitarbeitende in Institutionen und Behörden mit Informationsmaterialien, durch Schulungen für Mitarbeitende in den Bereichen Gesundheit und Pädagogik oder durch Trainingsprogramme für Angestellte in Medieneinrichtungen, Polizeibehörden, Strafverfolgungsbehörden und Justiz.

ERA will sich in 2016 zusammen mit der Hirschfeld-Eddy-Stiftung und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes für die Stärkung des Menschenrechtsschutzes, der Grundrechte von LSBTI und der LSBTI-Bewegungen in den Ländern des westlichen Balkans und der Türkei einsetzen. Diese sollen eine aktive Rolle im Agendasetting, in öffentlichen Debatten über Demokratie, Menschenrechte, soziale Inklusion und Rechtsstaatlichkeit einnehmen, um Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse in ihren jeweiligen Gesellschaften zu nehmen. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung Verband

Vielfalt als Thema für den deutschen OSZE-Vorsitz 2016

Tagung im Auswärtigen Amt

2016 übernimmt Deutschland den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Als Sonderbeauftragter der Bundesregierung für den Deutschen OSZE-Vorsitz lud Gernot Erler (MdB) am 02. November 160 geladene Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft u.a. auch den LSVD und die Hirschfeld-Eddy-Stiftung ein, um die Themenschwerpunkte vorzustellen.

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Verband

EU-Kampagne für Akzeptanz

ILGA Konferenz Athen 2015 - © ILGA-EuropeILGA-Konferenz in Athen geht zu Ende

Der zweite Konferenz-Tag diskutierte über Themen wie Allianzenbildung, Solidarität und Kooperation mit Gewerkschaften als wichtige Strategien, um sich gegen autoritäre, fundamentalistische und minderheitenfeindliche Tendenzen einiger Regierungen zu wappnen. Zudem informierten einige Vertreter_innen der Generaldirektion Justiz der EU-Kommission über geplante Vorhaben zu LSBTI im kommenden Jahr.

Auch künftig wolle die Kommission die Rechte und den Schutz von LSBTI in den Mitgliedsstaaten voranbringen. Im Mittelpunkt soll es neben gesetzgeberischen Initiativen eine Premiere geben: Eine erste EU-weite Kampagne für die Gleichheit von LSBTI. Die solle vor allem in den Ländern verstärkt durchgeführt werden, in denen es große Probleme mit der Akzeptanz von LSBTI gebe.