Fachtagung in Berlin
Eltern stehen nicht selten vor Herausforderungen, die ohne eine kompetente und unterstützende Beratung schwer zu meistern sind. Das trifft auf Regenbogenfamilien ebenso zu wie auf alle anderen Familienformen. Doch bisher nutzen lesbische Mütter, schwule Väter und/oder Trans*Eltern lokale Familien- und Erziehungsberatungsstellen selten, weil sie befürchten, auf Unwissen und Vorurteile zu stoßen.
Mitglieder von Regenbogenfamilien sollen wohnortnah fachkundigen Rat erhalten und sich willkommen fühlen können – das ist das Ziel des LSVD-Modellprojekts „Beratungskompetenz für Regenbogenfamilien“. Seit Sommer 2016 bietet das vom Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) geförderte Projekt bundesweit Fortbildungen für Fachkräfte aus Beratungseinrichtungen an.
Auf der Fachtagung „Regenbogenfamilien bewegen! Beratung zukunftsträchtig gestalten.“ bot sich am 09. Mai 2017 dann die Gelegenheit, zentrale Themen intensiver zu beleuchten. Über 100 Fachkräfte aus der Familien‑, Erziehungs‑, Schwangerschafts- und Paarberatung informierten sich, tauschten sich aus und diskutierten in Vorträgen, Foren und Podien.
„Der Regenbogen ist ein schönes und treffendes Bild dafür, wie bunt und vielfältig Familien sind.“ Mit diesen Worten begrüßte die Schirmherrin Bundesfamilienministerien Manuela Schwesig in ihrer Videobotschaft die Teilnehmenden. Sie dankte den Projektmitarbeiterinnen Elke Jansen und Kornelia Jansen für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Gemeinsames Ziel sei eine alltägliche Selbstverständlichkeit und rechtliche Anerkennung familiärer Vielfalt.