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Demo für Alle“ gegen Kinderrechte

Dr. Imke Schmincke (Universität münchen)Rechtskonservative Kampfbegriffe und Akteur*innen

In ihrem Vortrag auf der LSVD-Fachtagung “Regenbogenfamilien bewegen” erläutert die Soziologin Dr. Imke Schminke von der LMU München in ihrem Vortrag, wie das Thema Regenbogenfamilien von fundamentalistischer Seite in deren rechtspopulistischen Diskurs instrumentalisiert wird, wer dahinter steckt, welche Kampfbegriffe sie nutzen, gegen welche konkreten Inhalte sie sich richten und welche Motivation dahinter steckt. 

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Worauf es allein ankomme, das sei die Liebe

Podium Lebensrealität von Regenbogenfamilien

Im Podium Lebensrealität von Regenbogenfamilien diskutieren junge Erwachsene um die 20 aus Regenbogenfamilien mit BMFSFJ-Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek. Der ist schon seit über zehn Jahren mit Regenbogenfamilien befasst. Als Büroleiter der damaligen Bundesjustizministerin Zypries war er am Zustandekommen der BMJ-Studie „Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften“ beteiligt. „Die war wichtig, um bestehenden Vorbehalten gegen Regenbogenfamilien wissenschaftliche Argumente entgegensetzen zu können“, so Kleindiek. 

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Befürwortete Gleichstellung, gefühlte Distanz

Ergebnisse einer Studie zu Bevölkerungseinstellungen

Zum Auftakt ihres Themenjahres „Gleiches Recht für jede Liebe“ hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes am 12.01.2017 erste Ergebnisse einer Studie über die Einstellungen der Bevölkerung gegenüber Lesben, Schwulen und Bisexuellen vorgestellt.

 

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Die deutliche Mehrheit der Bevölkerung positioniert sich noch deutlicher als zuvor für eine offene, liberale, tolerante und plurale Gesellschaft.”

fes-mitte-studie-coverLSVD-Interview mit Prof. Dr. Beate Küpper (Hochschule Niederrhein). Sie ist Mitautorin von „Gespaltene Mitte — Feindselige Zustände“. Die neue Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen und menschenfeindlichen Einstellungen in Deutschland (FES-Mitte-Studie) ist im November 2016 erschienen.

Was sind die sogenannten Mitte-Studien?

Die Mitte Studien untersuchen rechtsextreme Einstellungen in Deutschland. Begonnen haben damit die Kollegen Elmar Brähler und Oliver Decker von der Universität Leipzig im Jahr 2002. Ab 2006 ist dann die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) mit der Förderung eingestiegen. Seitdem heißt die Studie auch „Mitte-Studie“.

Parallel und unabhängig davon hat ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher unter Leitung von Wilhelm Heitmeyer am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld die Studie zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit durchgeführt. Hier haben wir über zehn Jahre lang abwertende und ausgrenzende Einstellungen – also Vorurteile – gegen eine ganze Reihe sozialer Gruppen untersucht, z.B. Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus, Sexismus und Homophobie. 

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Wer die Grundrechte auch nur einer Gruppe in der Gesellschaft angreift, der greift uns alle an.”

Hand in Hand gegen Rassismus - Kundgebung in Berlin (c) CampactDokumentation der Rede von LSVD-Bundesvorstand Günter Dworek bei der Auftaktkundgebung zur Menschenkette “Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt”, 19. Juni 2016, Berlin

Vor einer Woche wurden 49 Menschen in Orlando ermordet. Weil sie schwul oder lesbisch waren oder die Freundinnen und Freunde von Lesben, Schwulen und Transgender. Gestern haben 5.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor der Opfer dieses grauenvollen Hassverbrechens gedacht. Heute stehen 9.000 Menschen am Oranienplatz zusammen für eine Gesellschaft der Vielfalt, gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit.

Wir sagen erneut NEIN zu jeder Form von Hass.

Wir sagen JA zur Freiheit: zur Freiheit zu glauben, was man will, zur Freiheit zu leben, wo man will, und zur Freiheit, zu lieben, wen man will.

Wenn in neuen „Mitte-Studie“ steht, dass 40 % es eklig finden, wenn wir uns küssen, dann sage ich dazu nur: Wir werden uns weiter küssen, dass es nur so kracht. 

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Mit Luftballons für Vielfalt, gleiche Rechte und Respekt

RBF SachsenAktionen zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT)

Wir alle spüren: Es wird wieder „salonfähig“, Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) gleiche Rechte abzusprechen und sie in die Unsichtbarkeit zurück drängen zu wollen – nicht nur in anderen Ländern Europas, sondern auch in Deutschland.

Im Rahmen des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT), am 17. Mai,  finden jedes Jahr überall auf der Welt auch Rainbowflashs statt. Sie sind ein Zeichen der tiefen Verbundenheit mit den Menschen, die bis heute in über 70 Staaten der Erde wegen ihrer Liebe und/oder ihrer geschlechtlichen Identität diskriminiert, pathologisiert, verfolgt, kriminalisiert und in fünf Staaten/Regionen sogar mit dem Tode bedroht werden.

Auch in Deutschland und Europa gehören Diskriminierung und Gewalt gegenüber LSBTI immer noch zum Alltag. Allianzen aus besorgniserregenden Bürger_innen, religiös-fundamentalistische Gruppierungen erheben verbissen das eigene Weltbild zum Maßstab und machen mit Hass und Diffamierungen Stimmung gegen all jene, die den eigenen homo- oder transphoben Vorstellungen widersprechen. 

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Homo- und Transphobie den Kampf ansagen

Für einen wirksamen Aktionsplan

lsvd Günter DworekHomophobe und transphobe Stimmen werden wieder lautstärker. Sie sprechen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) gleiche Rechte ab und möchten uns aus dem öffentlichen Leben drängen.

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD war 2013 vereinbart worden: „Wir verurteilen Homophobie und Transphobie und werden entschieden dagegen vorgehen. Wir werden den „Nationalen Aktionsplan der Bundesrepublik Deutschland zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz“ um das Thema Homo- und Transphobie erweitern.“

Über zwei Jahre ist nichts passiert. Jetzt kommt möglicherweise etwas Fahrt in die Sache. Laut Auskunft des Bundesinnenministeriums soll 2016 die Überarbeitung und Ergänzung des bestehenden Aktionsplanes gegen Rassismus (NAP) in Angriff genommen werden, um Anfang 2017 einen Beschluss im Bundeskabinett
herbeizuführen. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

SOS – Polens einzige Unterkunft für LGBT braucht Unterstützung

"Sicherheit"Interview mit Agniezska von Lambda Warsaw

Agnieszka, Lambda Warsaw führt die einzige Notunterkunft für LGBT in Polen und Osteuropa. Was hat es mit diesem Projekt auf sich?

Es ist eine Notunterkunft in Warschau für LGBT, die wir seit Februar 2015 führen. Wir möchten die Lebensqualität verbessern, Veränderungen unterstützen und die Situation für obdachlose LGBT in Polen und seinen Nachbarstaaten verbessern. Unsere finanziellen Mittel reichen gegenwärtig bis Juni 2016. Daher benötigen wir dringend Spenden und Funding, damit die Unterkunft weiterhin offen bleiben kann.

Bei uns können bis zu 15 Personen, die sich als LSBT identifizieren, unterkommen (davon drei Notbetten). Wir bieten Unterstützung bei Gewalterfahrungen oder einem großen Gewaltrisiko aufgrund von sexueller Orientierung bzw. Geschlechtsidentität. Das Hostel ist rund um die Uhr geöffnet und ermöglicht eine sichere Unterkunft, eine Grundversorgung an Lebensmittel, psychologische Unterstützung, Beratung durch Sozialarbeiter_innen und Coaching workshops. 

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Veranstaltungen

Wir sehen Ihre wichtige Arbeit, wir sehen Ihren Einsatz und wir stehen an Ihrer Seite. Für eine vielfältige Gesellschaft.”

Dokumentation des Grußworts der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Caren Marks beim 28. LSVD-Verbandstag

Caren Marks (Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) - Foto: Holger JakobsSehr geehrter Vorstand des LSVD,
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, liebe Elfi,
Sehr geehrte Gäste,
Sehr geehrte Mitglieder des LSVD,

Vielen Dank für die Einladung zu Ihrem Verbandstag!  Ich bin heute gerne zu Ihnen gekommen.

Das BMFSFJ ist das Bundesministerium für Gleichstellungsfragen – das beziehen wir natürlich auch auf die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Inter-Personen. Und auch in der Familienpolitik, der Politik für ältere Menschen oder der Jugendpolitik werden LSBTI als selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft mit ihren spezifischen Belangen in unsere Arbeit einbezogen. Wir wollen mit unserer Politik ein modernes und tolerantes Land schaffen. Dazu gehört, dass alle Menschen in unserer vielfältigen Gesellschaft einen Platz finden.

Der LSVD ist ein wichtiger Partner für uns. Seit 2001 arbeiten wir vertrauensvoll zusammen. Wir schätzen die konstruktive Zusammenarbeit mit Ihrem Verband sehr. 

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Eine Polizei für alle?

Teilnehmende des EGPA-Boardmeetings mit dem Berliner Polizeipräsidenten, Klaus Kandt (2.v.l.) (c) Marco KlingbergDie European Gay Police Association (EGPA) stellt sich vor

In diesen Tagen findet in Berlin ein Board-Meeting der EGPA, der European Gay Police Association, statt. Neben inhaltlichen und dienstlichen Aspekten dieser europaweiten Organisation lesbischer Polizistinnen und schwuler Polizisten wird auch der offizielle Umzug der EGPA-Spitze aus den Niederlanden nach Berlin Thema dieses Meetings sein. Wir sprachen darüber mit Petrik Thomann aus Zürich, Vice President for International Affairs der EGPA, und Marco Klingberg, einem der deutschen Vertreter im Board-Meeting und Landesvorsitzenden der Berlin-Brandenburgischen Organisation für Lesben und Schwule in Polizei und Justiz:

Was ist die European Gay Police Association und seit wann gibt es Euch?

Die EGPA wurde vor 12 Jahren anlässlich der 1. Europäischen Gay Police Conference in Amsterdam gegründet. Engagierte Polizistinnen und Polizisten vom ganzen Kontinent fanden, es sei allerhöchste Zeit, die unterschiedlichsten Probleme zur Homosexualität innerhalb der Polizeien auf den Tisch zu bringen und zugleich Beratungs- und Betreuungsangebote vorzubereiten. Sie schlossen sich zusammen, um in Form eines Dachverbandes der nationalen schwul-lesbischen Organisationen innerhalb der Polizeien ihre Ziele voranzutreiben, was in diesen Jahren viele andere Berufsgruppen ebenfalls taten.