The Hirschfeld-Eddy-Foundation cordially invites you to the Online talk with Mark Gevisser about his new fascinating book “The Pink Line — the World´s Queer Frontiers” and the fight for their rights of LGBTIQ+ people all over the world.
Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung lädt herzlich ein zum Webtalk in englischer Sprache mit Mark Gevisser, südafrikanischer Journalist und Autor des Buches „Die pinke Linie. Weltweite Kämpfe um sexuelle Selbstbestimmung und Geschlechteridentität“.
Im April 2021 erscheint Mark Gevissers faszinierendes Buch „Die pinke Linie. Weltweite Kämpfe um sexuelle Selbstbestimmung und Geschlechtsidentität“.
Gevisser, 1964 in Johannesburg geboren, gilt als einer der wichtigsten Autoren Südafrikas. Er publiziert in den Leitmedien seiner Heimat zu politischen und kulturellen Themen der Regenbogennation. Mit einem Stipendium der Open Society Foundation bereiste er über zwanzig Länder und schrieb Artikel über LSBTI und deren Kämpfe in aller Welt. „The Pink Line“ erschien letztes Jahr in den USA.
Trans women in particular, but also other members of the LGBTI community, face multiple forms of discrimination and violence on an everyday basis in Columbia. Mauri Balanta Jaramillo, a fellowship holder with the Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), reported on this situation in an online talk with Klaus Jetz, the executive director of the Lesbian and Gay Federation in Germany (LSVD), which was attended by around 50 people.
Einladung zu einem online-talk des Lesben- und Schwulenverbandes LSVD und der Hirschfeld-Eddy-Stiftung Online talk mit Mauri Balanta Jaramillo, Asociación Casa Cultural „el Chontaduro“, Cali, Kolumbien und Klaus Jetz, LSVD Donnerstag, 12. November 2020, 17.30 bis 18.30 Uhr per Zoom
Speziell Transfrauen aber auch andere Angehörige der LGBTI-Community sind in Kolumbien alltäglich vielfältiger Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Darüber berichtete die Stipendiatin des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), Mauri Balanta Jaramillo, in einem Webtalk mit Klaus Jetz, dem Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes LSVD, an dem rund 50 Personen teilnahmen. Eigentlich hätte sie drei Monate im LSVD-Büro mitgearbeitet, das ist aber wegen der Coronapandemie nicht möglich, weshalb sie sich wöchentlich per Internet mit Jetz austauscht. Die Situation in Kolumbien kennt Balanta Jaramillo aus erster Hand, denn sie ist Bildungsreferentin und Koordinatorin des Kulturzentrums „El chontaduro“ (http://www.casaculturalelchontaduro.com), und sie ist selbst schwarz und queer.
Deutsch-Französischer Menschenrechtspreis für unsere Partner*innen in Nicaragua
Der Deutsch-Französische Menschenrechtspreis wurde letzte Woche zum achten Mal verliehen. Der diesjährige Preisträger ist unsere Partnerorganisation Red de Desarrollo Sostenible RDS, das Netzwerk für Nachhaltige Entwicklung in Managua, Nicaragua. Die Preisverleihung fand in der Residenz des deutschen Botschafters Dr. Christoph Bundscherer in Anwesenheit des französischen Botschafters Philippe Létrilliart und von Vertreter*innen von Menschenrechtsorganisationen statt.
Das RDS zeichnet sich durch den Menschenrechtsschutz für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und intergeschlechtliche Menschen aus. Als besonders vulnerable Gruppe befinden sie sich in einer äußerst prekären Situation, insbesondere seit April 2018, als die aktuelle gesellschaftspolitische Krise im Land ausbrach. Demonstrationen werden von der Polizei brutal aufgelöst. Es gab Tote, viele Verletzte und Verhaftungen. Viele Menschenrechtsaktivist*innen sind geflohen.
Am letzten Tag der Konferenz “Encuentro de personas LGBTIQ+ nicaragüenses migrantes en la región centroamericana y México” in Costa Rica über queere Geflüchtete, berichten die rund 20 Teilnehmenden aus Nicaragua von traumatischen Erlebnissen. Viele haben in Nicaragua im letzten Jahr an Demonstrationen teilgenommen, die von der Polizei brutal aufgelöst wurden. Es gab Tote, viele Verletzte und Verhaftungen. Diese Erfahrungen, als etwa die Polizeikräfte die Universitäten stürmten, haben sie noch nicht verarbeitet. Es fließen Tränen, im Exil fehlt es an allem, auch an psychologischer Unterstützung zur Bewältigung der brutalen Erlebnisse.
Die vor acht Jahren mit Unterstützung der Hirschfeld-Eddy-Stiftung entwickelte LSBTI-Menschenrechtsagenda muss dringend aktualisiert werden, um dem Anstieg der Gewalt und Menschenrechtsverletzungen sowie dem Mangel an Kenntnissen zu Menschenrechten von LSBTI in Behörden, Institutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen oder Familien entgegenzuwirken. Ein neuer Fokus liegt auf der kulturellen, multiethnischen Vielfalt, da die Autonomen Regionen an der Karibikküste einbezogen werden. Diese sind aufgrund ihrer Abgeschiedenheit und Distanz zum politischen Zentrum traditionell von der politischen Agenda ausgeschlossen. Dafür hat das Auswärtige Amt uns und unsere Partnerorganisationen vor Ort für 2019 erneut ein Projekt bewilligt.
Über 200 Aktivist*innen, Politiker*innen und Vertreter*innen aus den Bereichen Kultur, Bildung und Menschenrechte aus 45 Ländern und verschiedenen Weltregionen trafen sich im Rahmen des diesjährigen World Gay Pride zu einer dreitägigen Menschenrechtskonferenz in Madrid. Es ging um „LGBTQIA+ spezifische“ Themen und die Stärkung der weltweiten Bewegung. Zugleich hoben die Organisator*innen hervor, dass die Konferenz und der World Pride 40 Jahre nach den ersten LGBTQIA+ Protesten in Spanien, 20 Jahre nach der ersten Pride Veranstaltung und zehn Jahre nach dem ersten Madrider EuroPride stattfindet. Da Madrid als erste Hauptstadt der spanischsprachigen Welt einen World Pride ausrichtet, habe man einen besonderen Schwerpunkt der Konferenz auf die Länder Latein- und Zentralamerikas und der Karibik gelegt.