Am 01.03.2023 haben das Auswärtige Amt (AA) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Leitlinien zu feministischer Außenpolitik bzw. Entwicklungspolitik vorgestellt. Der LSVD begrüßt, dass das Auswärtige Amt und das BMZ Menschenrechte und Mehrfachdiskriminierungen in ihrer Arbeit noch mehr in den Fokus rücken wollen und damit zentrale Forderungen des LSVD und der HES umsetzen. Aber was ist eigentlich mit feministischer Außenpolitik gemeint – an welchen Stellen werden LSBTIQ* in der Außen- und Entwicklungspolitik bedacht? Gehen die Konzeptpapiere aus Sicht des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) und seiner Hirschfeld-Eddy-Stiftung (HES) weit genug?
Schlagwort: Lesben
Liz Frank vom Women’s Leadership Center (WLC) in Namibia berichtet im Webtalk von Möglichkeiten nachhaltiger Unterstützung in der Projektförderung speziell für lesbische und indigene Frauen. Die Veranstaltung war Teil des Projekts der Hirschfeld-Eddy-Stiftung „Do no harm – Risiken in der internationalen Projektarbeit minimieren. Regenbogenkompetenz durch Beratung, Sensibilisierung und Vernetzung in der internationalen Menschenrechtsarbeit für LSBTI“.
Wie funktioniert zivilgesellschaftliches Engagement für die Rechte von LBTQ-Frauen* bei den Vereinten Nationen? Wie können Erfolge beispielsweise beim CEDAW-Ausschuss für eine progressive nationale Politik verwendet werden? Welche Erfahrungen gibt es mit strategischer Prozessführung und community-basierter Lobbyarbeit? ILGA World hat gemeinsam mit IWRAW Asia Pacific und RFSL im April 2020 ein Web-Seminar zu dem Thema veranstaltet.
„CEDAW schafft den Raum für politische Fürsprache, es hat einen spezifischen Fokus auf Frauenrechte und marginalisierte Gemeinschaften, in denen NGOs eine wichtige Rolle spielen“, sagt Marisa Hutchinson von International Women’s Rights Action Watch Asia Pacific (IWRAW). Ihre Organisation unterstützt Aktivist*innen während der Berichterstattung an den CEDAW-Ausschuss mit Mentoring zu taktischer und strategischer Lobbyarbeit.
Web-Talk mit Aktivistinnen aus Botswana, Zimbabwe, Lesotho und Südafrika im Rahmen der Gesprächsreihe. “Leave no one behind! Entwicklungszusammenarbeit und LGBTI-Perspektiven” am 23. September 2020. Masakhane ist das größte je vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Projekt für lesbische Frauen und Transpersonen. 2014 vom LSVD und filia.die frauenstiftung initiiert wird es vom BMZ finanziert. Es wird in den Jahren 2018–2021 unter dem Titel „Menschenrechte im südlichen Afrika durch Stärkung von NGO-Aktivistinnen voranbringen – mit dem Fokus Frauenrechte und LGBTI-Rechte“ fortgeführt.
Gesprächsdokumentation des Web-Talks vom 23. September 2020
Gesprächspartnerinnen:
Botho Maruatona, Botswana / Südafrika, Coalition of African Lesbians (CAL), Community and Campaigns Officer
Tash Dowell, Zimbabwe, Feminist Action Collective
Neo Kabi, Lesotho, Masakhane-Collective
Moderation: Cornelia Sperling, Masakhane Projekt-Unterstützerin für LSVD e.V. und filia e.V.