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Veranstaltungen

Mehr lesbische* Sichtbarkeit

Konstanze Gerhard und Marion Lüttig vom LSVD bei der EL*C (c) Konstanze GerhardBericht von der Europäischen Lesben* Konferenz in Wien

Exakt 502 Teilnehmerinnen aus 45 Ländern kamen zur European Lesbian* Conference (EL*C) vom 5. bis 8. Oktober nach Wien. Die Konferenz stand unter dem Motto: Mehr Sichtbarkeit für lesbische Frauen. Organisiert wurde die EL*C von 18 Frauen aus verschiedenen europäischen Ländern, die sich während des ILGA-Treffens 2016 auf Zypern zusammen gefunden hatten. Finanziert wurde die Konferenz von unterschiedlichen Sponsor*innen wie der Heinrich Böll Stiftung, ma ma cash, arcus Stiftung, ILGA Europe, Hannchen Mehrzweck Stiftung und der filia Frauenstiftung, um nur einige zu nennen. Die Konferenzsprache war Englisch.

Der LSVD wurde auf der Konferenz durch Konstanze “Konny” Gerhard und Marion Luettig (Landesvorstand Baden-Württemberg) repräsentiert.

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Verband

Gesundheitliche Ungleichheiten sind Folgen sozialer Ungleichheiten.”

Interview mit Gabriele Dennert, Professorin an der Fachhochschule Dortmund im Fachbereich Sozialmedizin und Public Health mit Schwerpunkt Geschlecht und Diversität 

Welche Zusammenhänge gibt es zwischen sexueller Orientierung / Lebensweise und Gesundheit in Bezug auf die Situation in Deutschland?

Nicht-heterosexuelle Menschen erleben Diskriminierung und Gewalt und auch in Deutschland immer noch rechtliche Ungleichstellungen und Benachteiligungen. Ganz allgemein lässt sich grundsätzlich beobachten, dass derartige Erfahrungen eine Auswirkung auf die gesundheitliche Situation und auch auf die Qualität der Gesundheitsversorgung haben. Das zeigt sich nicht nur für Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, sondern auch bei anderen gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen. Menschen, die einkommensarm sind, haben zum Beispiel eine deutlich verkürzte Lebenserwartung gegenüber Personen, die ein überdurchschnittliches Einkommen haben. Durch Rassismus diskriminierte Personen haben vielfältige gesundheitliche Nachteile gegenüber weißen/nicht rassistisch diskriminierten Menschen. Auch die ungleichen Geschlechterverhältnisse haben gesundheitliche Folgen. Gesellschaftliche Verhältnisse schreiben sich in das Leben und die Körper von Menschen ein – und ungleiche Verhältnisse schreiben sich eben als gesundheitliche Ungleichheiten ein. 

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Verband

SUPAY” — ein Film über lesbisches Leben in Peru

Supay PlakatInterview mit der Regisseurin Sonia Ortiz zum Film und zur Kickstarterkampagne

Worum geht es in Film?

SUPAY” erzählt die Geschichte des lesbischen Paares Valya und Paz in Peru, das in einem homophoben Umfeld um seine Liebe kämpfen muss. Nach einem Jahr unschuldig in Haft macht sich Valya auf die Suche nach Paz, die inzwischen eine Scheinehe eingehen musste, um die Wogen zu glätten. Sie fliehen gemeinsam in die Anden, wo sie eine drastische Entscheidung treffen. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Lesbian Spring in Tunisia?!

Amina (c) privatAmina, 21, Sidi BouSaid, Tunesia

When I talk to Amina and listen to what she says I am deeply impressed by the strength she shows, her power, her energy. I wonder, if a young woman of 21 years can seriously be so self confident and positive about what she does. Amina gives home to young people who have been thrown out of their homes by their parents because they are gay or lesbian. Amina just finished her High School and her plan is to study political science in the near future. She lives in a place called Sidi BouSaid. It’s a small town north east of Tunis, with nice small houses painted in white and blue. Up the hill you have a beautiful view of the open Mediterranean Sea. Amina lives in the neighborhood on the top of the hill. She says that the people who live here like her. They know her well, although she is different. The waiter in the local restaurant where I am having dinner with her obliviously knows her and when communicating they kind of play with each other. It seems to me that this older man has a lot of respect and appreciation for Amina. Her arms are covered with tattoos and she likes to smoke and to enjoy a glass of wine. 

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Projekte

Menschenrechte für alle

Uta Schwenke (2 v.l.) und Sonja Schelper (filia 3. v.r.) beim Besuch im CAL-BüroProjektbeispiel Südliches Afrika

Masakhane“ ist das größte jemals vom Bundesministerium für Entwicklung geförderte Projekt im Bereich LSBTI-Menschenrechte. Das Zulu-Wort lässt sich ins Deutsche übersetzen mit „Kommt, lasst uns gemeinsam stärker werden“. Initiiert vom LSVD und umgesetzt von der Coalition of African Lesbians (CAL) als Projektpartnerin vor Ort und dem LSVD und filia.die frauenstiftung von deutscher Seite, läuft dieses Projekt seit 2013. Ziele des Projekts sind die bessere Vernetzung, das „Capacity Building“ und die Selbstermächtigung von Lesben, bisexuellen Frauen und Trans* in Subsahara Afrika. Nun wird Masakahne als Best practice Projekt in der Broschüre “Mehr als Alles. Der Beitrag von Religionsgemeinschaften und Menschenrechtsorganisationen zu nachhaltiger Entwicklung” von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit vorgestellt. Im bLOG veröffentlichen wir nun mit freundlicher Genehmigung ebenfalls den Beitrag von LSVD-Bundesvorstand Uta Schwenke, die Maskahane für den LSVD betreut. 

Überall auf der Welt sind Homosexuelle immer dann besonders von Verfolgung und Ausgrenzung betroffen, wenn Willkür und Ungleichheit herrschen und die Regierungen kaum in der Lage oder willens sind, für medizinische Versorgung und gute Bildungschancen zu sorgen. Doch Menschenrechte müssen für alle gelten und damit auch für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle (LSBTI). Alle haben das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, Schutz der Privatsphäre sowie sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung. Für diese Rechte kämpft Masakhane. 

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Verband

LSVD unterstützt CEDAW-Allianz

CEDAW-Allianz Gruppenbild (c) FrauenratMitarbeit am Bericht der Zivilgesellschaft zur Frauenrechtskonvention

Im Juni 2015 hat die Bundesregierung den kombinierten 7. und 8. Staatenbericht zur Verwirklichung des UN-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau vorgelegt. Der Bericht ist seitdem als Bundestagsdrucksache 18/5100 der Öffentlichkeit zugänglich. Der Deutsche Frauenrat hat zivilgesellschaftliche Organisationen eingeladen, zu diesem Bericht einen Alternativbericht zu erarbeiten, der die Ausführungen der Bundesregierung kritisch kommentiert.

Am 27.11. wurde in einem Dialogforum die CEDAW-Allianz gegründet und eine Verfahrensordnung zur Erstellung des Berichts sowie dessen Struktur festgelegt. Der LSVD wird in vier der insgesamt sieben Arbeitsgruppen mitarbeiten, die Teile des Berichtes verfassen: In der AG Gesundheit wird dies Bundesvorständin Gabriela Lünsmann sein, in der AG Bildung und Rollenstereotype Pressesprecher Markus Ulrich, in der AG Internationales Bundesvorständin Uta Schwenke und in der AG Gewalt gegen Frauen Bundesvorständin Henny Engels.

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Ihr seid meine Motivation. Menschen in aller Welt lieben mich, sie unterstützen meinen Kampf und beraten mich.”

Kasha Nabagesera im LSVD-Interview

Kasha Nabagesera, was bedeutet der Right Livelihood Award für dich und deine Arbeit?

Zunächst ist er eine sehr große Ehre und eine Anerkennung für mich und meine Arbeit. Und dann gibt er mir mehr Schutz und Sicherheit ganz einfach dadurch, dass er die Sichtbarkeit für uns und unsere Arbeit in Uganda und auch international erhöht. Er ist Ansporn für mich, für uns LSBTI in Uganda und Afrika überhaupt, unsere Menschenrechtsarbeit fortzusetzen. Jetzt sind wir Teil eines noch größeren Netzwerks, und ich bin Teil einer wunderbaren Familie von 165 Preisträger_innen und von Menschen, auf die ich mich verlassen kann. Der Preis ist auch mit finanziellen Ressourcen verbunden, die wir für unsere Projekte dringend brauchen. Ich freue mich auf die Rückkehr nach Uganda und die anstehende Arbeit. 

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Verband

Es gibt viel zu feiern, nämlich unseren eigenen Mut und unsere Widerstandsfähigkeit gegen diejenigen, die uns unterdrücken wollen.”

Dawn Cavanagh (c) LSVD Masakhane“ ist das größte jemals vom Bundesministerium für Entwicklung geförderte Projekt im Bereich LSBTI-Menschenrechte. Das Zulu-Wort lässt sich ins Deutsche übersetzen mit „Kommt, lasst uns gemeinsam stärker werden“. Initiiert vom LSVD und umgesetzt von der Coalition of African Lesbians (CAL) als Projektpartnerin vor Ort und dem LSVD und filia.die frauenstiftung von deutscher Seite, läuft dieses Projekt seit 2013. Ziele des Projekts sind die bessere Vernetzung, das „Capacity Building“ und die Selbstermächtigung von Lesben, bisexuellen Frauen und Trans* in Subsahara Afrika. Dawn Cavanagh, Geschäftsführerin von CAL im Gespräch mit LSVD-Bundesvorstand Uta Schwenke und Judith Menzl. (englische Originialversion)

LSVD: Dawn Cavanagh, herzlich Willkommen in Deutschland und in dem Berliner Büro des LSVD. Wir freuen uns sehr, dass Sie auf Ihrem Weg nach Genf einen Zwischenstopp in Berlin eingelegt haben und sich die Zeit für ein Interview mit uns nehmen.

Dawn Cavanagh: Vielen Dank, es ist wundervoll hier zu sein, in Berlin und bei Ihnen im LSVD. Ich liebe diese Stadt. Ich liebe Berlin. Es gefällt mir.

LSVD: Sie sind die Leiterin der Coalition of African Lesbians. Können Sie uns ein bisschen davon erzählen und was Sie dort machen?

Cavanagh: Die Coalition of African Lesbians ist ein Netzwerk, basierend auf 30 Mitgliedsorganisationen in neunzehn verschiedenen Ländern in Sub-Sahara Afrika. Wir sind Aktivistinnen. Wir sind Feministinnen. Wir bringen feministischen Aktivismus in unsere Arbeit, die sich hauptsächlich auf Überzeugungsarbeit konzentriert. Wir wollen Veränderungen in Richtlinien, Gesetzen, Strategien und in der Praxis von Menschenrechten für alle Menschen, in allen Ländern des afrikanischen Kontinents. Aber offensichtlich, da wir Frauen sind, verfolgen wir diese Ziele leidenschaftlich mit einem Fokus auf Frauenrechte. Und man kann nicht für Frauenrechte kämpfen, ohne sich dabei auch mit den sexuellen und reproduktiven Rechten auseinanderzusetzen. Also sind Sexualität und Gender ein sehr wichtiger Teil unserer Advocacy-Arbeit. 

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Projekte Veranstaltungen

Wie Lesben weltweit sichtbar werden. Vorbild Masakhane Projekt

Birgit Bosold (Schwules Museum*) ,  Manuela Kay (L-Mag), Dawn Cavanagh (Coalition of African Lesbians),  Uta Schwenke (LSVD-Bundesvorstand), Judith Menzl (Übersetzung), Markus Ulrich (LSVD-Pressesprecher) und Eva Henkel (Moderation)  (c) LSVD / KadatzInternationales Gespräch über lesbische Präsenz in politischen Netzwerken und Kampagnen

Gemeinsam stärker werden – eine einfache Formel für politische Netzwerkarbeit, die es in sich hat. Wie können Lesben ihre Präsenz, Sichtbarkeit und politische Wirksamkeit in Netzwerken stärken? Das war das Thema eines vom LSVD in Kooperation mit L‑Mag veranstalteten Diskussionsabends in der Werkstatt der Kulturen am 9. Juni in Berlin.

Im Mittelpunkt der Diskussion und beispielhaft für die erfolgreiche Zusammenarbeit von auf den ersten Blick nicht so wahrscheinlichen Partner/innen stand Dawn Cavanagh, Direktorin der Coalition of African Lesbians (CAL), mit ihrem Projekt „Masakhane“. Das Zulu-Wort lässt sich ins Deutsche übersetzen mit „Kommt, lasst uns gemeinsam stärker werden“. Initiiert vom LSVD und umgesetzt von CAL als Projektpartnerin vor Ort und dem LSVD und filia.die frauenstiftung von deutscher Seite läuft dieses Projekt seit 2013. Ganz überwiegend finanziert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ), widmet sich Masakhane der besseren Vernetzung, dem „Capacity Building“ und der Selbstermächtigung von Lesben, bisexuellen Frauen und Trans* in Subsahara Afrika. 

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Veranstaltungen

Wie Lesben weltweit sichtbar werden — Vorbild Masakhane Projekt

Internationales Gespräch über lesbische Präsenz in politischen Netzwerken und Kampagnen (09. Juni 2015)

veranstaltet vom LSVD und präsentiert von L‑Mag

mit
Dawn Cavanagh (Coalition of African Lesbians)
Uta Schwenke (LSVD)
Manuela Kay (L‑Mag)
Birgit Bosold (Schwules Museum*)

moderiert von Eva Henkel und Impulsinterview mit Dawn Cavanagh von Karin Heisecke.

Veranstaltungsbericht

Veranstaltungsankündigung

Fotos: LSVD / Caro Kadatz