US-Außenministerin HILLARY CLINTON: Guten Abend, ich fühle mich zutiefst geehrt und es freut mich sehr hier zu sein. Ich möchte Generaldirektor Tokayev und Frau Wyden und allen anderen Ministern, Botschaftern, Würdeträgern und Partnern der UNO danken. Dieses Wochenende werden wir den Tag der Menschenrechte feiern, das Jubiläum einer der größten Errungenschaften des letzten Jahrhunderts.
Schlagwort: Menschenrechte
Hirschfeld, die Zweite
Bundesregierung gründet Stiftung
Nach zehnjähriger Debatte hat das Bundeskabinett im August 2011 die Errichtung einer Magnus-Hirschfeld-Stiftung beschlossen. Bereits im Jahr 2000 hatte der Bundestag die Gründung einer Magnus-Hirschfeld-Stiftung „zur För- derung homosexueller Bürger- und Menschenrechtsarbeit“ angeregt — als eine Möglichkeit zum kollektiven Ausgleich für die Zerschlagung der homosexuellen Bürger- rechtsbewegung durch die Nazis 1933 (Bundestags- drucksache 14/4894).
Deutsche Übersetzung des „Presidential Memorandum“
Das Weiße Haus. Pressestelle, 6. Dezember 2011
Memorandum des Präsidenten – Internationale Initiativen zur Förderung der Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen
MEMORANDUM FÜR DIE LEITERINNEN UND LEITER DER MINISTERIEN UND BEHÖRDENTHEMA: Internationale Initiativen zur Förderung der Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen
Der Kampf zur Beendigung der Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen (LGBT) stellt eine globale Herausforderung dar, die zugleich zentral ist für das Engagement der Vereinigten Staaten bei der Förderung der Menschenrechte. Ich bin tief besorgt über die Gewalt und Diskriminierung gegenüber LGBT auf der ganzen Welt: Es werden Gesetze erlassen, die einen LGBT-Status unter Strafe stellen; Bürgerinnen und Bürger werden geprügelt, nur weil sie an friedlichen LGBT-Pride-Demonstrationen teilnehmen; Männer, Frauen und Kinder werden aufgrund ihrer vermuteten sexuellen Orientierung ermordet. Darum habe ich vor den in den Vereinten Nationen versammelten Regierungsoberhäuptern erklärt: „Kein Land sollte Menschen ihre Rechte verweigern wegen der Personen, die sie lieben – deshalb müssen wir überall für die Rechte von Lesben und Schwulen eintreten.“
„Der Friseur von Harare“ thematisiert Homosexualität in Simbabwe
Homophobe Strafgesetze gibt es in 36 der 54 afrikanischen Staaten. Simbabwe zählt zu den schlimmsten Verfolgerstaaten, einvernehmliche homosexuelle Handlungen zwischen Männern können mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden. Zudem hetzt der Potentat Mugabe regelmäßig gegen Lesben und Schwule. Im vergangenen Jahr bezeichnete er Homosexualität als „teuflisch“ und als „Geisteskrankheit“, die die nationale Einheit vernichten könne.
Da überrascht ein Roman wie „Der Friseur von Harare“, der im letzten Jahr in Simbabwe und nun in deutscher Übersetzung im renommierten Peter Hammer Verlag erschienen ist. Der Autor Tendai Huchu wurde 1982 in Simbabwe geboren. „The Hairdresser of Harare“ ist sein erster Roman und der greift neben vielen anderen gesellschaftlichen Themen auch das, so sein deutscher Verlag, „große afrikanische Tabuthema Homosexualität“ auf. Tendai Huchu lebt heute in Edinburgh.
Dokumentation der Stell- ungnahme von über 50 NGO zu den Drohungen der britischen Regierung, afrikanischen Ländern, die LGBTI-Rechte verletzen, die Entwicklungshilfe zu kürzen. Aus Pambazuka News, Ausgabe Nr. 554
„Wir, die unterzeichnenden afrikanischen Aktivistinnen und Aktivisten für soziale Gerechtigkeit, die für eine Gesellschaft der Vielfalt, Wahlfreiheit und Selbst- vertretung der Menschen in Afrika arbeiten, bringen hiermit unsere Bedenken gegen Konditionalität von Entwicklungshilfe als Mittel für einen besseren Schutz von LGBTI-Rechten auf unserem Kontinent zum Ausdruck.
Neu erschienen: Yogyakarta Plus. Das Handbuch zu den Menschenrechten für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle in der internationalen Praxis. Der zweite Band der Schriftenreihe der Hirschfeld-Eddy-Stiftung (160 Seiten) bietet Argumente und Informationen zur Menschenrechtsarbeit zum Thema sexuelle Orientierung und Geschlechteridentitäten.
Mit den Yogyakarta-Prinzipien, benannt nach der indonesischen Stadt Yogyakarta, haben Menschenrechtsexpertinnen und –Experten die Anforderungen dargelegt, die die völkerrechtlich bindenden Menschenrechtsstandards für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LGBTI) formulieren.
Auf Einladung des Botschafters der USA in Deutschland, Philip D. Murphy, trafen sich Vertreterinnen und Ver- treter von Menschen- rechtsorganisationen in der US-Botschaft in Berlin. Bei dem zweistündigen Mittagessen fand ein intensiver Gedanken- austausch zu Menschen- rechtsthemen statt. Mit anderen Organisationen wie Amnesty International, Deutsches Institut für Menschenrechte, Human Rights Watch oder TERRE DES FEMMES, war auch der LSVD eingeladen:
Am 28. September 2004 wurde Fannyann Eddy in ihrer Heimat Sierra Leone brutal ermordet.
Fannyann war eine Persönlichkeit mit außerordentlichem Mut und außerordentlicher Integrität, die ihr Leben den Menschenrechten widmete. Sie wurde am 29. September 2004 im Büro der Sierra Leone Lesbian and Gay Association (SLLGA) ermordet aufgefunden. Noch Monate zuvor, im April 2004 hatte Fannyann Eddy vor der UNO-Menschenrechtskommission in Genf auf die bedrohlichen Formen von Gewalt und Hassverbrechen hingewiesen.
LGBT-Menschenrechte in der Entwicklungspolitik
Entwicklungshilfe lohnt sich für die Geberländer, denn das Meiste wird in die wirtschaftliche Zusammenarbeit investiert. Kein Industrieland könnte es sich leisten, die finanzielle Unterstützung für die Regierungen, die Wirtschaft und Teile der Zivilgesellschaft anderer Länder einzustellen. Dennoch, die Ent- wicklungszusammenarbeit (EZ) ist immer mehr unter Legitimationsdruck. Das Feld ist hoch umstritten:
In den vergangenen gut drei Jahren gab es zum Thema sexuelle Identität und Menschenrechte drei Höhepunkte auf UN-Ebene: Im Dezember 2008 waren die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, bi‑, trans- und intersexuellen Menschen (LGBTI) erstmals Thema der UN-Vollversammlung in New York. 66 Staaten aus allen Erdteilen schlossen sich einer französischen Initiative an und forderten in einer gemeinsamen Erklärung ein Ende der Menschenrechtsverletzungen an sexuellen Minderheiten. Ein homophober Gegenentwurf arabischer Staaten fand „nur“ 56 Unterstützer.