Kategorien
Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Strategien gegen Homo- und Transphobie in Nigeria

Crossings and Alliances mit Elnathan John und Olumide Popoola

Elnathan John, Autor von „An einem Dienstag geboren“ und Olumide Popoola, Autorin von „When we speak of Nothing“ diskutierten am 07.12.2017 im Berliner Afrikahaus über Möglichkeiten, sich für die Verbesserung der Lebenssituation von Lesben und Schwulen und von transgeschlechtlichen  Menschen in Nigeria einzusetzen. Eine Veranstaltung der Hirschfeld-Eddy-Stiftung in Kooperation dem Afrika-Haus Berlin und InterKontinental, Agentur für afrikanische Literatur im Rahmen der Reihe „Crossings & Alliances”.

Blog Artikel (Deutsch)

Crossings & Alliances with Elnathan John and Olumide Popoola

Elnathan John, author of Born on a Tuesday, and Olumide Popoola, author of When We Speak of Nothing, discussed ways of helping to improve the situation of LGBT people in Nigeria at the Afrika-Haus in Berlin on 7 December 2017. The event was organized by the Hirschfeld-Eddy Foundation together with the Afrika-Haus Berlin and the InterKontinental agency for African literature, as part of the Crossings & Alliances series.

Blog article (English)

 

Kategorien
Hirschfeld-Eddy-Stiftung Veranstaltungen Verband

Closing Space and the freedom of association

Video Message by Monica Tabengwa, Pan Africa ILGA on the LEGABIBO Botswana court case, other cases of freedom of association in Uganda, Kenya and Nigeria and on the importance of the right to register

Monica Tabengwa, Director of Pan Africa ILGA at the “Time to react” conference organized by Hirschfeld-Eddy-Foundation and the German Federal Foreign Office, in Berlin, 1  June 2017, read the full transcription:

Hi my name is Monica Tabengwa. I’m the director of Pan Africa ILGA. I come from Botswana. I’m a lawyer and my work, for all of my life I’ve been a human rights activist.

In particular I’ve worked with women’s rights and now I work with LGBTI rights. I worked in Botswana with an organisation called LEGABIBO, which is Lesbians, Gays and Bisexuals in Botswana. What I should tell you about Botswana is firstly, I mean you all know, they criminalise same-sex conduct. It’s important that you understand that same-sex conduct is not homosexuality that is criminalised. But of course people understand that differently. And so what you do get is that people think that being gay, lesbian, transgender is what is criminalised. And so because of that there are some issues where the LGBTI community is finding themselves being discriminated or their rights being violated because of the perception that their sexuality is criminalised. And one these is being able to register, being able to associate as a group, registrar society that works within Botswana for their rights. 

Kategorien
Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Spenden stärken Menschenrechte

ILGA-Weltkarte zur Situation von LGBTISpendensammlungen der Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Unter schwierigsten, zum Teil lebensgefährlichen Bedingungen kämpfen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LSBT) weltweit für ihre Rechte. Oftmals ist ihre mutige Arbeit nur durch Spenden möglich. Daher führen wir mit unserer Hirschfeld-Eddy-Stiftung auch Spendenaufrufe für unsere Partnerorganisationen im globalen Süden und Osteuropa durch. So können Sie sicher sein, dass Ihre Spende ankommt und einen Unterschied macht.

2015 kamen für SMUG – Sexual Minorities Uganda 15.000 Euro zusammen. Der ostafrikanische Staat Uganda ist einer der schlimmsten Verfolgerstaaten für LSBT. Seit Jahren arbeiten christliche Fundamentalisten, insbesondere inspiriert und finanziert von evangelikalen Kräften aus den USA, an der Verschärfung des ohnehin homophoben ugandischen Strafrechts. Zusammen mit lokalen und internationalen Partnerorganisationen will SMUG die Aufklärungs- und Akzeptanzarbeit in Uganda voranbringen. SMUG ist auch im internationalen NGO-Beirat der Hirschfeld-Eddy-Stiftung vertreten. 

Kategorien
Projekte

Neues Projekt auf dem afrikanischen Kontinent

ILGA_World_MAP_2013_Africa3LSVD berät Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) führt seit Dezember 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein 18monatiges Projekt zur Stärkung des Menschenrechtsschutzes von LSBTI in Afrika durch. Beraten wird die größte Organisation der deutschen Entwicklungszusammenarbeit dabei durch den LSVD. Auf ausdrücklichem Wunsch des BMZ stellen wir nun unsere Expertise und Kontakte zur Verfügung. 

Kategorien
Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Eskalation von Gewalttaten

 Hass durch Gesetze angestachelt

Dorothy Aken’Ova - Foto: Caro KadatzVon “bush fire” ist die Rede. Gemeint sind die homophoben Strafrechtsverschärfungen in Uganda, Nigeria und ihre Auswirkungen auf andere Länder wie Kamerun, Kenia oder Kongo. Die Sorge unserer Freundinnen und Freunde in Afrika vor einer neuen Brutalisierung ihrer Gesellschaften ist groß. Die Lage in Uganda ist katastrophal. Junique Wambya von FARUG spricht von einer regelrechten Hexenjagd, die zurzeit in Uganda stattfindet. Medien berichten voyeuristisch über Verhaftungen, machen sich zu Handlangern der Polizei und wiegeln die Bevölkerung auf. Homophobie werde als politisches Instrument genutzt, um von den eigentlichen Problemen und von politischen Verbrechen, Korruption und Veruntreuung von Hilfsgeldern abzulenken. Ohne die Unterzeichnung des Gesetzes habe Präsident Museveni keine Chance auf Wiederwahl in 2016 gehabt. Er sei von christlichen Gruppen wie den Pfingstkirchen massiv unter Druck gesetzt worden.

Kategorien
Veranstaltungen Verband

LSVD-Verbandstag: Resolutionen und Vorträge am Sonntag

6. April 2014, der zweite Tag des 26. LSVD-Verbandstags

Manfred Bruns (LSVD-Bundesvorstand) - Foto: Caro KadatzAm Sonntag stellte LSVD-Bundesvorstand Manfred Bruns dem Verbandstag die Resolution „Katholische Kirche muss Worten auch Taten folgen lassen: Verantwortung übernehmen für die Menschenrechte und gegen Diskriminierung“ vor. Darin fordert der LSVD die deutschen Bischöfe und alle Verantwortlichen der römisch-katholischen Kirche in Deutschland auf, die Ausgrenzung von Homosexuellen und Transgender zu beenden und sich in der internationalen Arbeit gegen Verfolgung und Hass einzusetzen. Die jüngsten Äußerungen des Papstes Franziskus, so Bruns, seien zwar neue Töne, aber sie könnten nur ein erster Schritt sein, dem die Übernahme von Verantwortung für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender auf der ganzen Welt folgen müsse.

Die Resolution „Katholische Kirche muss Worten auch Taten folgen lassen“ fordert zudem, die Diskriminierung im Arbeitsrecht zu beenden. Sie wurde einstimmig angenommen. 

Kategorien
Verband

Ich repräsentiere nicht Afrika“

Dorothy Aken’Ova-Ogidi (Nigeria) über Interessenvertretung im globalen Kontext 

img_4585Vorbemerkung: Im November 2013 war Dorothy Aken’Ova-Ogidi die Hauptrednerin auf dem Fachtag Regenbogenphilanthropie in Berlin. Der folgende Artikel schildert die Ausführungen von Aken’Ova zur Frage der Repräsentanz in der internationalen Arbeit. Sie ist inzwischen wieder in Nigeria, wo sich die Situation rapide verschlechtert: Seit Januar werden im ganzen Land homosexuelle Handlungen verfolgt. Schon ein Kuss ist strafbar, Verhaftungen sind an der Tagesordnung. Sie fordert die internationale Gemeinschaft auf, mit Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, Druck auf die nigerianische Regierung auszuüben und die Projekte in Nigeria zu unterstützen.

Kategorien
Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Coming-out und Verfolgung

Projektarbeit in Nigeria

Nigeria ist ein Verfolgerstaat. Wie können Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LGBTI) unter diesen Bedingungen unterstützt werden? 

Kategorien
Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Vernetzung statt Ausgrenzung

 LGBT-Menschenrechte  in der Entwicklungspolitik

Entwicklungshilfe lohnt sich für die Geberländer, denn das Meiste wird in die wirtschaftliche Zusammenarbeit investiert. Kein Industrieland könnte es sich leisten, die finanzielle Unterstützung für die Regierungen, die Wirtschaft und Teile der Zivilgesellschaft anderer Länder einzustellen. Dennoch, die Ent- wicklungszusammenarbeit (EZ) ist immer mehr unter Legitimationsdruck. Das Feld ist hoch umstritten: 

Kategorien
Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Tödlicher Hass in Nigeria

Reverend Rowland Jide Macaulay (Gründer und Leiter des House of Rainbow)Nigeria – das bevölkerungsreichste Land Afrikas wird gerne als Spiegelbild des gesamten Kontinents betrachtet: Enorme Vielfalt in Bezug auf Religionen, Sprachen, Ethnien und Kulturen einerseits, und andererseits Probleme, Unruhen und Katastrophen, enormer Reichtum an Bodenschätzen, aber extreme Armut der Bevölkerungsmehrheit. Zugleich sind hier, wie in den anderen afrikanischen Staaten, feindliche Einstellungen gegen Lesben, Schwule, bi‑, trans und intersexuelle Menschen (LGBTI) sehr ausgeprägt und verbreitet. Der westafrikanische Vielvölkerstaat zählt zu den homophobesten Staaten weltweit.