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Kinder 404. Not found

Russische LSBT-Teenager und ihr einziger Freiraum

F01 - Kinder404 collageAufwachsen ist kein Kinderspiel, das lernt man spätestens auf dem Schulhof: Bis man als junger Mensch einigermaßen mutig und selbstbewusst durchs Leben schreiten kann, gilt es einige peinliche und mitunter leidvolle Momente durchzustehen. Mathe-Arbeiten, Pickel, Liebeskummer. Es ist die Zeit der großen Gefühle: Mädchen verlieben sich in Jungs – und andersrum. Einige Mädchen vergucken sich plötzlich in ihre beste Freundin und einige Jungs in ihren besten Kumpel. Es ist die große, spannende Erkundungsphase. 

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Die Schule als guter und sicherer Ort für Kinder aus Regenbogenfamilien

Wir hatten keine Probleme in der Grundschule, als wir der Direktion und der Lehrerin sagten, dass wir eine Regenbogenfamilie sind. Wir brachten sogar Materialien mit, die dankbar angenommen wurden. Wirklich eine Überraschung“, so eine Besucherin des von Peter Dankmeijer geleiteten Fachforums „Wie wird die Schule ein sicherer Ort für Kinder?“. Ein Teilnehmer aus Kopenhagen berichtete Ähnliches. Beide äußerten aber die Besorgnis, dass sich das in der weiterführenden Schule vielleicht ändern werde, wenn die Kinder in der Pubertät sind und verschiedene Lehrkräfte haben.

Welche Möglichkeiten haben besorgte Eltern bei der Auswahl einer sicheren Schule, wie können sie Einfluss nehmen auf den Umgang der Schule mit LSBT-Themen, im Lehrplan, in der schulischen Umgebung, im Selbstverständnis oder bei Methoden zur Aktivierung von Respekt auch für sexuelle Vielfalt bei Lehrenden und Lernenden? 

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Veranstaltungen

Das Regenbogeneuropa trifft sich in Köln

LSVD_Axel_HochreinDokumentation der Begrüßungsrede von LSVD-Bundesvorstand Axel Hochrein anläßlich der 3. Europäischen Regenbogen-familienkonferenz (01.–04. Mai in Köln)

 

Sehr geehrte Frau Rürup,
Sehr geehrte Frau Kortländer,
Sehr geehrte Frau von Känel,
Liebe Elke Jansen,

Es ist mir eine große Freude, Sie und Euch alle in Köln im Namen des Lesben und Schwulenverbandes zur dritten europäischen Konferenz für Regenbogenfamilien begrüßen zu dürfen. Und das ist weit mehr als eine Standardformel, die man obligatorisch bei Konferenz-Eröffnungen sagt. Mein Mann Andreas und ich haben zwar selbst keine Kinder, aber wir sind ganz einfach Familien-Fans und als selbstbewusste schwule Männer der festen Überzeugung, dass Lesben, Schwule und Trans-Menschen nicht nur alles genauso gut wie heterosexuelle Menschen können, sondern vieles noch ein Stückchen besser. Und deshalb sind Regenbogenfamilien nicht nur ein ganz selbstverständlicher Teil der vielfältigen Familienformen, sondern eine besonders guter Familienform. Und nachdem ich bei den jährlichen nationalen Regenbogenfamilien-Konferenzen, die der LSVD zusammen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung organisieren, dabei sein darf, geht einem einfach das Herz auf, bei diesem europäischen Treffen dabei sein zu dürfen. Und deshalb gilt mein wichtigster Gruß Euch, den Familien, den Väter- und Mütterpaaren und Euren Kindern aus 18 europäischen Ländern und Kanada.

Knapp drei Wochen vor der wichtigen Europawahl trifft hier in Köln ein besonderes Europa zusammen, das Regenbogeneuropa. Um sich besser kennen zu lernen, sich zu vernetzen, um miteinander Spaß zu haben und um über ein wichtiges Thema zu diskutieren: Schule und Bildung.

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Veranstaltungen Verband

Wo Kinder geliebt werden, wachsen sie auch gut auf“

Videobotschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig zur Europäischen Konferenz für Regenbogenfamilien

 

manuela-schwesig-gr,property=bild,bereich=bmfsfj,sprache=deLiebe Veranstalter und Organisatoren der Europäischen Konferenz für Regenbogenfamilien,

liebe Familien aus ganz Europa,

liebe Gäste,

herzlich willkommen in Köln – der buntesten Stadt in Deutschland!

Ich wäre heute sehr gern selbst hier, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Leider ist mir das aus terminlichen Gründen nicht möglich. Dennoch bin ich sofort und ohne Zögern sehr gern Schirmherrin der Veranstaltung geworden. Und mit Hilfe der Technik gibt es ja inzwischen Mittel und Wege, trotzdem ein paar Worte an Sie zu richten.

Das ist mir sehr wichtig, denn die Themen, über die Sie alle in den kommenden Tagen reden und sich austauschen wollen, sind entscheidend für unser gemeinsames Ziel eines toleranten und weltoffenen Europas ohne Diskriminierung.

Oftmals bin ich einfach fassungslos, mit welchen Vorurteilen Homosexuelle heute immer noch zu kämpfen haben. Die Diskriminierung hier in Deutschland ist selten offen und aggressiv. Sie läuft meist sehr subtil und ist dadurch oft besonders verletzend.

Es gibt sie leider immer noch – die Vorurteile. 

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Verband

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Thüringer Bildungswesen verankern

Stellungnahme des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Thüringen zum Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, LT-Drs. 5/6835 vom 06.11.2013

Niemand darf wegen seiner Herkunft, seiner Abstammung, seiner ethnischen Zugehörigkeit, seiner sozialen Stellung, seiner Sprache, seiner politischen, weltanschaulichen oder religiösen Überzeugung, seines Geschlechts oder seiner sexuellen Orientierung bevorzugt oder benachteiligt werden.“ — Art. 2, Abs. 3 der Thüringer Landesverfassung ist nicht nur ein großartiges Versprechen für alle Thüringerinnen und Thüringer, sondern auch eine Verpflichtung für die Politikerinnen und Politiker unseres Landes. Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LSBTI) sind folglich in Thüringen ausdrücklich verfassungsrechtlich geboten. Diesem Schutz vor Diskriminierung steht jedoch eine Lebenswirklichkeit entgegen, die trotz aller gesellschaftlichen Fortschritte noch zu oft von Ablehnung und Ausgrenzung geprägt ist. Dies gilt auch für den Bereich Schule.

Diskriminierungserfahrungen von LSBTI

Die Europäische Grundrechteagentur (European Union Agency For Fundamental Rights 2013) hat für eine Studie 93.000 LSBTI in ganz Europa nach ihren Diskriminierungserfahrungen befragt und ist zu erschreckenden Ergebnissen gekommen. Danach gab beinahe jede/r Zweite der Befragten aus Deutschland an, in den letzten zwölf Monaten aufgrund ihrer sexuellen Identität diskriminiert bzw. belästigt worden zu sein. Ausdrücklich wurde auch nach ihren Erfahrungen in der Schule gefragt. 90% der Befragten aus Deutschland gaben an, in der Schule negative Kommentare oder abwertendes Verhalten gegen ein/e Mitschüler/in beobachtet zu haben, die für lsbti gehalten wurde. Geht man davon aus, dass 5–10% der Schüler/innen lesbisch oder schwul sind, dann betrifft das in allen Klassen zumindest ein/e Schülerin. Nicht überraschend ist dann auch, dass sich die wenigstens an der Schule geoutet haben. Negative Erfahrungen im schulischen Umfeld sind für LSBTI offensichtlich an der Tagesordnung. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Schule für viele LSBTI ein Ort ist, an dem sie sich nicht wohlfühlen und keine Unterstützung erfahren (Antidiskriminierungsstelle 2013: 112).

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Veranstaltungen

Different Families, Same Schools”

Der LSVD lädt ein zur dritten Europäischen Konferenz für Regenbogenfamilien!

Different Families, Same Schools”
1. – 4. Mai 2014 in Köln

DruckIm Alltag aller Familien spielt die Schule eine zentrale Rolle. Kinder und Jugendliche lernen und erproben hier, wie soziales Miteinander gelingen und Gesellschaft aussehen kann. Moderne Schulen können und sollen einen Raum bieten, der die gelebte gesellschaftliche Vielfalt widerspiegelt und die Fülle sexueller Identitäten und familiäres Miteinander positiv erfahrbar macht.

Welche Erfahrungen machen Kinder aus Regenbogenfamilien heute in Europas Schulen? Welche Wege werden eingeschlagen, um die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Regenbogenfamilien im pädagogischen Alltag zu verbessern? Was können wir von unseren Nachbarländern lernen? Wie können wir einander unterstützen und langfristig mehr Vielfalt in den Schulen Europas verankern? 

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Aufgeschlossen und neugierig

Besuch aus DänemarkDänische Schulklasse beim LSVD Hamburg

Wir vom LSVD Hamburg waren einigermaßen überrascht als wir eine E‑Mail von einer dänischen Lehrerin erhielten. Wir wurden gefragt, ob wir uns mit ihrer Schulklasse treffen könnten. Im Rahmen einer Studienreise zum Thema „Nationale Identität in Deutschland“ wollten die 17–18jährigen Jugendlichen aus Herning verschiedene Minderheiten nach ihrem Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft in Deutschland befragen. Wir sagten zu und so schauten wir an einem sonnigen Tag in schüchterne aber auch neugierige Gesichter. 

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Projekte Verband

Note 1 für Aufklärung

 Vom neuen Schulaufklärungsprojekt des LSVD Saar

Foto: LSVD Saar

Woran erkennt man eigentlich Schwule? Können lesbische Paare ein Kind aufziehen? Wie wird man homosexuell? Als wir diese Fragen beantworten, ist es in der Klasse sehr still. Vier Stunden lang diskutieren wir mit den Jugendlichen über homosexuelle Liebe und Sexualität. Bis unser lesbisch-schwules Aufklärungsteam jedoch das erste Mal an eine saarländische Schule kommen konnte, musste der LSVD Saar viel politische Überzeugungsarbeit leisten.

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Verband

Aktionspläne

Respekt in Bund und Land

Berlin, Sommer 2008: Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wird beschädigt, eine Reihe von gewalttätigen Angriffen auf Lesben, Schwule und Transgender erschüttert die Hauptstadt. Bei einer Kundgebung am 18. August fordert LSVD-Bundesvorstand Günter Dworek einen Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie, um alltäglicher Ausgrenzung entschlossen entgegenzutreten. Unter den Anwesenden sind mit Thomas Birk und Anja Kofbinger von Bündnis 90/ Die Grünen zwei Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses. Sie nehmen das Anliegen für das Land Berlin auf und stellen einen entsprechenden Antrag im Berliner Parlament, der in den Ausschüssen landet. 

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Coming-out im Unterricht

respekt_2014_1_coverDie finnische Kinderbuchautorin Tove Jansson war lesbisch. Ihre Muminfamilie ist weltberühmt. Die Fans in Kitas und Kinderzimmern verlieben sich in die Wesen mit viel Nase, kleinen spitzen Ohren und großen Abenteuern. Tschaikowski ist in Männer verliebt gewesen. Die russische Kulturpolitik unternimmt alles, um das zu verschweigen. Einem für 2015 geplanten Film wurde die schon zugesagte Förderung versagt. Die Deutschen haben die Manns: ein Literaturnobelpreisträger, vier gleichgeschlechtlich Liebende in der Familie, Flucht vor den Nazis, Exil, Anerkennung, Rückkehr. Eine Geschichte, die in den Unterricht gehört. Wie soll man sonst ihre Werke verstehen können?