Gastrede von Christoph Strässer, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe auf dem 26. LSVD-Verbandstag, am 5. April in Berlin (Dokumentation)
Begeistert empfing der LSVD-Verbandstag den Beauftragten für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer.
Wir dokumentieren hier das Manuskript der Rede, in der Strässer das umfangreiche Engagement des Auswärtigen Amtes für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender aufzeigt. Ausdrücklich betonte Strässer: „Jeder Antwortversuch setzt aus meiner Sicht das Verständnis voraus, dass auch in unserem Land die Anerkennung der Menschenrechte von LSBTI-Personen ein Prozess ist, der sehr lange gedauert hat und noch nicht abgeschlossen ist.“ Viele rechtliche Fragen der Gleichstellung seien noch offen, „auf die wir in den kommenden Jahren angemessene Antworten finden müssen, welche die Interessen der Betroffenen voll berücksichtigen“. An dieser Stelle wich Strässer vom Redemanuskript ab und betonte ausdrücklich: Was im Koalitionsvertrag der Bundesregierung zum Thema Gleichstellung steht, „ist vollkommen unbefriedigend“.
Und er machte deutlich: „Gerade in meiner Funktion kann ich mir nicht vorstellen, dass ich Gesetzen, die die volle Gleichstellung von Lesben und Schwulen fordern, nicht zustimme. Das können Sie später dann gerne nachprüfen, denn das werden ja sicherlich namentliche Abstimmungen sein.“