Webtalk und Workshop mit der Yogyakarta-Allianz und Aktivist*innen aus Namibia und Ruanda
Vor drei Jahren, am 03. März 2021 wurde das LSBTI-Inklusionskonzept der Bundesregierung für die Auswärtige Politik und Entwicklungszusammenarbeit verabschiedet. Dass auch auf die Folgen von Missionsgeschichte und Kolonialismus verwiesen wurde, ist ein Erfolg der Arbeit der Yogyakarta-Allianz.
Diese hatte im 13 Punkte Programm unter dem Titel „Kulturen und Kolonialismus“ gefordert, dass das BMZ ein Programm auflegen solle, um Forschung zu Gendergeschichten und der Geschichte von Homosexualitäten in den Partnerländern zu fördern. In diesem Jahr findet ein erstes Monitoring des LSBTI-Inklusionskonzepts statt. Grund genug, die Situation aus zivilgesellschaftlicher Sicht zu diskutieren.
Gemeinsam mit der Yogyakarta-Allianz und Aktivist*innen aus Namibia und Ruanda wollen wir in diesem Webtalk mit anschließendem Workshop die spezifischen Herausforderungen von LSBTIQ*-Inklusion in der internationalen Menschenrechtsarbeit besprechen. Wir bitten Projektpartner*innen um ihre Einschätzung zu den Folgen des Kolonialismus auf Geschlechterbilder und queeres Leben und entwickeln gemeinsam Ideen für eine postkoloniale Projektarbeit.
Wann: Do, 18. April, 15:30–16:15 MESZ Webtalk, 16:15–17:30 MESZ Workshop + Roundup
Wo: Zoom Bitte hier anmelden
Sprache: Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt. Webtalk und Workshop-Roundup werden simultan übersetzt, die Workshops finden in der angegebenen Sprache statt.
Programm:
15:30 Begrüßung durch Hirschfeld-Eddy-Stiftung und Yogyakarta-Allianz
15:40 Deutsche Kolonialgeschichte: Eine kurze Einführung, Prof. Dr. Henning Melber, Universität Uppsala
15:50 Keynote 1: Namibia: Kolonialismus und Auswirkungen auf Genderbilder, Nadia April, Women´s Leadershop Centre (WLC) Programme Manager, Namibia
16:00 Keynote 2: Ruanda: Auswirkungen der Kolonialgeschichte und Missionsgeschichte auf queere Lebensformen, Reverend Augustin Bahati, Geschäftsführer der Inclusive Mission for Health and Hope (IMHH).
16:10–16:20 Pause
16:20–17:00 Zwei parallele Workshops
Workshop 1 (englisch) mit Liz Frank, Women´s Leadership Centre (WLC) Namibia: Aspekte dekolonialer Projektarbeit und postkolonialer Praxis: Vorschläge für die Projektarbeit.
Workshop 2 (deutsch) mit Rupert Haag, Sprecher von Queeramnesty (Amnesty International Deutschland): Monitoring des LSBTI-Inklusionskonzepts: Unsere Forderungen an die Bundesregierung
17:00 Plenum: Blitzlichter aus den Workshops
17:10- 17:30 Diskussion und Roundup
Links and Background information:
Website der Yogyakarta-Alliance
Endlich ist es da, das LSBTI-Inklusionskonzept der Bundesregierung
Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „Kulturen und Kolonialismus — Der Kampf um die Menschenrechte von LSBTIQ* im Licht der Debatte um Dekolonisierung“ der Hirschfeld-Eddy-Stiftung.
Contact: Sarah Kohrt, Project manager: sarah.kohrt [at] hirschfeld-eddy-stiftung.de