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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Yogyakarta-Allianz gegründet

Zivilgesellschaft fordert mehr Engagement für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intermenschen (LGBTI) in der Entwicklungs- und Außenpolitik 

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung hat gemeinsam mit der Dreilinden gGmbH und TransInterQueer e.V. (TrIQ) zur Gründung eines Netzwerkes zur Erstellung eines LGBTI-Inklusionskonzepts für die auswärtigen Dienste und Entwicklungszusammenarbeit aufgerufen.

Website_Anzeige_11-2012Im November 2012 hat sich dazu ein Bündnis aus Einzelpersonen und LGBTI-Organisationen gegründet, das als Yogyakarta-Allianz konkrete Forderungen und Konzepte formulieren will. Es geht um die Sammlung, Dokumentation und Publikation von Wissen zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität (SOGI) als Thema der Außen- und Entwicklungspolitik.

Selbstverständnis

Die Yogyakarta-Allianz versteht sich als Initiative der Zivilgesellschaft, die Forderungen an die Regierung, die Durchführungsorganisationen und an die anderen Verantwortlichen der deutschen Entwicklungspolitik wie kirchliche Träger und große zivilgesellschaftliche Organisationen richtet. Sie formuliert ein bürgerschaftliches Interesse an einer Entwicklungspolitik und Außenpolitik, die SOGI inklusiv ist. Sie macht Vorschläge, wie das geschehen kann, will ermuntern, aufklären.

Zielsetzung

Ein Ziel des Bündnisses ist die Verabschiedung von Positionspapieren und Forderungskatalogen. Das offene Netzwerk wird sich kontinuierlich und anlassbezogen zu Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik in Bezug auf LGBTI äußern. Langfristig wird sich die Allianz aktiv in von Regierung oder auf internationaler Ebene eingeleitete Konsultationsprozesse einbringen.

Vernetzung

Das Bündnis will alle relevanten Akteure wie Ministerien, Kirchen, Botschaften, Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, Migrant_innenselbstorganisationen, sowie Diaspora-Organisationen ansprechen. Das offene Bündnis sucht den Kontakt insbesondere zu den Leitenden der verantwortlichen Organisationen. Zudem soll versucht werden, engagierte Personen aus den Fachabteilungen der Organisationen für die Thematik zu gewinnen. Jede zivilgesellschaftliche Organisation und interessierte Einzelperson ist herzlich eingeladen, sich dem Bündnis aktiv anzuschließen und beizutragen.

Zeitplan und Veröffentlichung

Ein Kick-off für die Yogyakarta-Allianz findet am Freitag, 26. April 2013, ca. 10–17 Uhr im Deutschen Institut für Menschenrechte statt.

Die Veröffentlichung der Ergebnisse und Vorschläge zur  LGBTI- Inklusion im Rahmen der  auswärtigen Politik und Entwicklungszusammenarbeit ist zum 5. Fachtag Regenbogenphilanthropie am 22. Oktober 2013 geplant. Das Bündnis ist bestrebt, sich weiteren Gruppen zu öffnen, die in diesem Themenbereich aktiv sind.

Parallel und unabhängig davon können das Bündnis insgesamt oder die teilnehmenden Organisationen eigene Positionspapiere und Forderungen zur LGBTI-Inklusion in die auswärtige Politik und Entwicklungszusammenarbeit formulieren.

Renate Rampf

Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Kontakt: LGBT-Plattform für Menschenrechte



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