Neu erschienen: Yogyakarta Plus. Das Handbuch zu den Menschenrechten für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle in der internationalen Praxis. Der zweite Band der Schriftenreihe der Hirschfeld-Eddy-Stiftung (160 Seiten) bietet Argumente und Informationen zur Menschenrechtsarbeit zum Thema sexuelle Orientierung und Geschlechteridentitäten.
Mit den Yogyakarta-Prinzipien, benannt nach der indonesischen Stadt Yogyakarta, haben Menschenrechtsexpertinnen und –Experten die Anforderungen dargelegt, die die völkerrechtlich bindenden Menschenrechtsstandards für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LGBTI) formulieren.
Yogyakarta Plus geht einen Schritt weiter und erläutert die Bedeutung der Menschenrechte von LGBTI im Kontext der Außenpolitik und Entwicklungszusammenarbeit. Yogyakarta Plus zeigt Beispiele für die Anwendung der Yogyakarta-Prinzipien, benennt Zielgruppen und Probleme, lässt Aktivistinnen und Aktivisten zu Wort kommen und greift aktuelle Fragestellungen der Menschenrechtspolitik auf. Aus dem Inhalt:
- Grußwort von Dirk Niebel sowie Einführung von Günter Dworek und Uta Kehr
- Yogyakarta-Prinzipien im Kontext der Menschenrechtsvereinbarungen
- Verantwortung und Herausforderung: Lobbyarbeit auf UN-Ebene, Nachhaltigkeit im Verfolgerstaat, das Problem der Konditionalität, Erwartungen der Aktivistinnen und Aktivisten an die Geber
- Argumente und Themen: Unsere historische Verpflichtung, Intersexualität und Entwicklungszusammenarbeit, Statements aus dem Globalen Süden: Homosexualität ein westliches Konzept und gegen die Religion?
- Fallbeispiele für die Anwendung der Yogyakarta-Prinzipien
Die deutsche Übersetzung der Yogyakarta-Prinzipien (link) konnte die Hirschfeld-Eddy-Stiftung im Jahr 2008 mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes verwirklichen. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wurde das Handbuch „Yogyakarta Plus. Menschenrechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle in der internationalen Praxis“ veröffentlicht.
Renate Rampf, Hirschfeld-Eddy-Stiftung