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Homophobie in Deutschland

Aktuelle Ergebnisse der Studien zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit

Keynote von Prof. Dr. Andreas Zick, Direktor des instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung iKG, Universität Bielefeld.

Der Vortrag fand im Rahmen der Konferenz “Respekt statt Ressentiment” statt.

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Respekt statt Ressentiment

Videodokumentation des Kongresses „Respekt statt Ressentiment — Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie ”

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Was den Unfall auch verursacht hat — der Schaden ist jedenfalls immens”

Zülfukar Çetin, Stiftung Wissenschaft und Politik (c) LSVD / KadatzBericht aus dem Forum „Mehrfachdiskriminierung“ des Kongresses „Respekt statt Ressentiment“

Mehrfachdiskriminierungen werden selbst innerhalb von engagierten, demokratischen Kreisen bisweilen übersehen oder wenig bearbeitet: Wenn etwa bei Diskursen über Homosexualität vor allem an weiße, schwule Männer gedacht wird, fallen die Probleme von schwarzen, lesbischen Frauen unter den Tisch. Dies war ein Thema auf dem Kongress „Respekt statt Ressentiments – Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie“ in Berlin.

Was sind Mehrfachdiskriminierungen?

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Kongress „Respekt statt Ressentiment!“

Kongress "Respekt statt Ressentiment" (c) LSVD / Caro KadatzÜber Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie — ein Veranstaltungsbericht

In jahrzehntelangen Kämpfen wurden Fortschritte bei der rechtlichen Anerkennung und gesellschaftlichen Akzeptanz von Lesben und Schwulen erreicht. Diese positive Grundstimmung erweist sich derzeit jedoch als brüchig. Antifeministische und religiös fundamentalistische Strömungen verbinden sich aktuell mit homo- und transphoben Einstellungen, die auch in der „Mitte der Gesellschaft“ vertreten werden. So entstehen Anschlüsse an die Rhetorik rechtspopulistischer und rechtsextremer Lager. Die Entwicklung von Strategien gegen diese neue Welle von Homo- und Transphobie stand im Mittelpunkt eines Kongresses, den der LSVD zusammen mit der Amadeu-Antonio-Stiftung am 10. Juni in der Berliner Werkstatt der Kulturen veranstaltet hat. Unterstützt wurde der Kongress durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

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Mit Ressentiments Geld verdienen

Katrin Gottschalk, Chefredakteurin vom Missy Magazin (c) LSVD / KadatzBericht aus dem Forum „Unterhaltungswert Homophobie?“ des Kongresses „Respekt statt Ressentiment“

Welche homo- und transphoben Kommunikationsstrategien sind derzeit in den Medien zu beobachten? Was kann dagegen gesetzt werden? – diesen Fragen ging Forum 6 unter dem Titel „Unterhaltungswert Homophobie?“ nach.

Sehr lebendig und kenntnisreich aus dem Vollen schöpfend gab Katrin Gottschalk, Chefredakteurin vom Missy Magazin und Dozentin für „Geschlechterbilder in den Medien“, in ihrem Vortag einen anschaulichen und mit vielen Beispielen versehenen Einblick in die Verbreitung von Ressentiments durch die Medien. Artikel wie „Ich bin homophob und das ist auch gut so“ von Matthias Matussek in der Welt veröffentlicht, oder Äußerungen wie „Homosexuelle sind geisteskrank“, die eine Einladung in die Maischberger Talkshow zur Folge hätten, sind nur einige der bekannten Beispiele. Einzige Währung sei dabei, so Gottschalk, die Aufmerksamkeit, mit der hier jedes Mal Geld verdient werden würde, unabhängig von dem gesellschaftlichen Schaden. Sie wies darauf hin, dass teilweise sogar gezielt shitstorms angestrebt würden, über die durch die entsprechende Aufmerksamkeit („viele Klicks“) zusätzliche Werbung verkauft würde. Warum ist das so? Laut Gottschalk befinden sich die Printmedien in der Krise. Gleichzeitig könne in den Online Redaktionen noch kein Geld verdient werden. Redaktionen seien zunehmend bereit über Ressentiments, über Hetze auf Minderheiten, Aufmerksamkeit zu generieren und zu verkaufen. 

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Freiheitsgefährdungen für LGBTI durch Rechtspopulismus und Rechtsextremismus

PodiumsrundeBericht von der Podiumsdiskussion des Kongresses „Respekt statt Ressentiment“

Die Fragen, wie eine offene Gesellschaft verteidigt und ausgebaut werden kann und welche Strategien es dafür braucht, standen im Zentrum des Panels zu Freiheitgefährdungen für LGBTI. Es diskutierten Vertreter_innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Kirche und Wissenschaft. Zunächst berichtete Aleksej Urev, Landeskoordination Ani-Gewalt-Arbeit für Lesben und Schwule in NRW, von vielfältigen Diskriminierungserfahrungen, die von Anpöbelei bis zu Gewalttaten reichen. Auch die Orte sind zahlreich und erstrecken sich über die Schule, die eigene Wohnung und Arbeitsplatz bis in die TV-Sender, in denen alte und neue homophobe und transphobe Einstellungen präsent sind. Auch lassen die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf Gleichstellung und Bekämpfung von Diskriminierung zu wünschen übrig. Dr. Zülfukar Cetin von der Stiftung Wissenschaft und Politik wies auf den Zusammenhang von Homophobie und Rassismus und die Mehrfachdiskriminierung hin. Die Strukturen in der Gesellschaft sind heteronormativ, männlich und Weiß, viele fühlen sich ihr nicht zugehörig. Carolin Hesidenz von der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-DOK der Stadt Köln hob hervor, wie zentral das Thema Geschlecht für die extreme Rechte ist. Die Neonazi-Szene fordert die Wiedereinführung des Paragrafen 175, der Rechtspopulismus pflege das Feindbild Islam, von dem er sich abgrenzen wolle, weshalb er sich hin und wieder auch homosexuellenfreundlich gebe. Pegida aber verteufelt nicht nur den Islam, sondern auch die sexuelle Selbstbestimmung und Gender Mainstreaming. 

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Kongress “Respekt statt Ressentiment”

Strategien gegen die neue Welle von Homo– und Transphobie — Fotos vom Nachmittag

Kongress: “Respekt statt Ressentiment. Strategien gegen die neue Welle von Homo– und Transphobie”

Weitere Berichte über den Kongress im LSVD-bLOG

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Freiheitsgefährdungen für LGBTI durch Rechtspopulismus und Rechtsextremismus

Strategie — Podium auf dem Kongress “Respekt statt Ressentiment”

Um Diskriminierung gezielt zu bekämpfen, ist eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung notwendig. wie kann eine offene Gesellschaft verteidigt und ausgebaut werden? Welche Allianzen und Strategien braucht es?

Kongress: “Respekt statt Ressentiment. Strategien gegen die neue Welle von Homo– und Transphobie”

Weitere Berichte über den Kongress im LSVD-bLOG

 

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Unterhaltungswert Homophobie?

Dr. Jobst Paul (c) LSVD / KadatzDokumentation des Vortrags von Dr. Jobst Paul (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung) auf dem Kongress “Respekt statt Ressentiment”

Bei der Vorbereitung ist mir das Dilemma bewusst geworden, in dem vielleicht auch die Veranstalter stecken. Es ist die Frage, ob wir in der aktuellen Situation die üblichen guten Ratschläge, u.a. an die Medien geben sollen, ob wir noch eine Broschüre zu guter journalistischer Praxis schreiben sollen? Oder ob wir uns um eine nachhaltigere Antwort bemühen müssen. Aber wie könnte sie aussehen?

Soweit ich sehe, schlagen sich beide Perspektiven im Konferenzprogramm nieder, und ich will kurz herausgreifen, was Grundlage unserer Diskussion sein kann.

1) Einigkeit besteht darin, dass die Zuspitzung homophober und transphober Kampagnen Teilaspekt ist der Allianz zwischen rechtspopulistisch und christlich-fundamentalistisch orientierten Gruppierungen.

Ich möchte ergänzen: Es handelt sich um eine Allianz, die mit dem Motto „Gott, Familie, Abendland“ bereits seit etwa 1830 über den NS-Staat hinaus unbeschadet bis in die 1970er Jahre das Bewusstsein der deutschen Eliten prägte. Seit Ronald Reagan betreibt sie ihre Rückkehr in die erste politische Liga der USA und Europas und kommt ihrem Ziel nun auch in Europa näher.

2) Einigkeit besteht auch darin, dass der Ausgrenzungsdiskurs alle als Opfer treffen und jedem von uns – buchstäblich – angehängt werden kann. Und er kann Menschen über Mehrfach-Zuschreibungen bzw. Mehrfachdiskriminierungen treffen.

Deshalb ist es einleuchtend, wenn 3) eine umfassende „gesamtgesellschaftliche“ Strategie „gegen die Politik mit dem Ressentiment“ gefordert wird — also gegen Stigmatisierung an sich, nicht nur bestimmter (sogenannter) Minderheiten. Den Wert von Vielfalt vermitteln, Hass und Ressentiment nachhaltig zurückdrängen heißt es in der LSVD-Perspektive 2020.

Mit diesen Punkten möchte ich später gern weiterarbeiten. Doch wir sollten auch noch die Hinweise zu den Aktionsfeldern betrachten, darüber auch zu unserem Forum. 

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Kongress “Respekt statt Ressentiment”

Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie — Fotos vom Vormittag

Fotos: LSVD / Caro Kadatz

Kongress: “Respekt statt Ressentiment. Strategien gegen die neue Welle von Homo– und Transphobie”

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