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Gemeinsam für Vielfalt und Respekt

LSVD-Bund-Länder-Treffen 2017 in Würzburg

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Lieber Eddi, Du fehlst dieser Welt.”

Eduard Stapel

Trauerrede für Eduard Stapel

Liebe Trauergäste, wie kann man ein Leben wie das von Eduard („Eddi“) Stapel in wenigen Minuten würdigen?

Ich fange es politisch an: Ab morgen können schwule und lesbische Paare heiraten. Morgen ist der Tag, an dem Lesben und Schwule in Deutschland erstmals rechtlich völlig gleichgestellte Bürgerinnen und Bürger dieses Landes werden – nach Jahrhunderten der Unterdrückung, der Ausgrenzung, der Verfolgung, der Diffamierung als Dekadente, Kranke, Sünder oder Verbrecher.

Eddi hat unendlich viel dazu beitragen, dass der morgige Tag endlich Wirklichkeit werden kann. Und es ist so bitter, dass wir heute von ihm Abschied nehmen müssen. Ich bin sehr froh, dass Eddi immerhin den Beschluss des Bundestages zur Ehe für alle Ende Juni noch miterleben konnte.

Ich will nicht unbescheiden sein, aber ohne den Lesben- und Schwulenverband (LSVD) wären dieser und viele andere Erfolge so nicht gekommen. Erfolge, die dazu führen, dass wir Lesben und Schwule heute so frei leben können wie noch nie zuvor in der Geschichte.

Und Eddi, er hat den Stein dafür ins Rollen gebracht, war die treibende Kraft bei der Gründung des LSVD. Als unser Verband am 18. Februar 1990 in Leipzig noch als „Schwulenverband in der DDR” (SVD) aus der Taufe gehoben wurde, wurde Eddi ganz selbstverständlich sein erster Sprecher und Geschäftsführer. 

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Ich wähle gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt

LSVD beim CSD in Halle

Politik hat die Aufgabe, ein diskriminierungsfreies Lebensumfeld für alle zu schaffen. Sie muss es allen Menschen garantieren können, zu jederzeit, an jedem Ort und ohne Angst vor Anfeindung verschieden sein zu können; sei es in der Schule, im Sportverein, im Pflegeheim, im öffentlichen Raum oder am Arbeitsplatz. Unter dem Motto „Blockaden brechen – Respekt wählen! Gemeinsam für Freiheit und gleiche Rechte“ erhebt der LSVD sieben Forderungen zur Bundestagswahl 2017: www.lsvd.de/btw2017

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Autoritär, korrupt, sehr konservativ und christlich orientiert

LGBT United auf der Konferenz in PristinaGefährliche Gegner*innen für LGBT United in Mazedonien

Seit über einem Jahr befindet sich der EU-Beitrittskandidat Mazedonien in einer politischen Krise. Der ehemalige, seit 2006 konservativ regierende Ministerpräsident Nikola Gruevski und mehrere seiner Minister wurden der Korruption, Kriminalität und Bekämpfung der Opposition mit illegalen Mitteln beschuldigt. Staatspräsident Ivanov hat die Politiker amnestiert. Zehntausende protestierten auf den Straßen der Hauptstadt. Wahlen wurden immer wieder verschoben, die Opposition verlangt eine Aktualisierung der veralteten Wählerlisten und medienpolitische Reformen. Radio und TV-Sender werden von der Regierung kontrolliert. Seit Januar regiert eine große Koalition, für den 18. Dezember sind Wahlen angesetzt, doch von Rechtstaatlichkeit kann in Mazedonien keine Rede sein.

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Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT)

Tausende von Luftballons mit Botschaften gegen Hass und Ausgrenzung machen am 17. Mai, am IDAHOT deutlich , dass Gewalt und Vorurteile gegenüber LSBTI keinen Platz in einer demokratischen und offenen Gesellschaft haben sollten. Die Landesverbände des LSVD haben zusammen mit vielen weiteren Unterstützer_innen auch 2016 wieder viele Aktionen zum IDAHOT veranstaltet und koordiniert.

Nationalen Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie engagiert umsetzen — LSVD-Pressemeldung zum IDAHOT

Mit Luftballons für Vielfalt, gleiche Rechte und Respekt — Aktionen der LSVD-Landesverbände

 

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Gedenken an Martin Pfarr

Trauerfeier für LSVD-Bundesvorstand

Ein Kämpfer für Demokratie und Bürgerrechte. Nachruf auf Martin Pfarr

Fotos: Henny Engels
LSVD-Bundesvorstand

 

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Projekte Verband

LSVD bringt frischen Wind

Neue Bundesländer bekommen Aktionspläne gegen Homo-und Transphobie

René Mertens, Bund-Länder-Koordination - Foto: LSVDAktionspläne gegen Homo- und Transphobie gehören zu den Hauptforderungen des LSVD. Wie wichtig solche Pläne sind, zeigen die abstrus geführten Diskussionen von CDU / CSU, AfD oder „Besorgten Eltern“, die Akzeptanz von Vielfalt als „Frühsexualisierung“ diffamieren, oder die dubiosen Machenschaften sogenannter „Homo-Heiler.“

Nachdem Berlin, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen Aktionspläne bereits etabliert haben und in Baden-Württemberg, Hessen und Bremen die Umsetzung bevor steht, ziehen auch die Landesregierungen zwischen Ostsee und Thüringer Wald nach.

 

Wo bleibt Brandenburg?

In Mecklenburg-Vorpommern haben Politik und Community 2014 begonnen, den „Landesaktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalten“ mit Leben zu füllen. Der LSVD-Landesverband übernahm die hauptamtliche Koordination und bereitet nun mit dem zuständigen Ministerium die Umsetzung vor. 

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Eine Straße für Magnus Hirschfeld

Gedenken zu seinem 80. Todestag in Magdeburg

Der Anfang wu©Grit Merkerrde am 15. August 2011 gemacht: Die SPD-Fraktion des Magdeburger Stadtrates hatte Vertreter_innen aller Fraktionen und den LSVD Sachsen-Anhalt zu einem Empfang anlässlich des CSD 2011 in das Magdeburger Rathaus geladen, nachdem der Stadtrat erstmals entgegen dem ursprünglichen Votum des Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper (SPD) mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen hatte, der Anregung des LSVD Sachsen-Anhalt zur Beflaggung des Rathauses mit der Regenbogenflagge anlässlich des CSD Magdeburg zuzustimmen.

Der LSVD Sachsen-Anhalt trug zum Empfang seine Ideen zur weiteren Zusammenarbeit mit der Stadt Magdeburg vor. Eine der Ideen war, anlässlich des 80. Todestags von Magnus Hirschfeld im Jahr 2015 eine Hirschfeld-Ehrung durch die Stadt durchzuführen und eine Straße nach Hirschfeld zu benennen, der 1894–1896 in Magdeburg als Naturheilkundearzt praktizierte. 

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Ausgezeichnet

306474_215839711811955_1689446445_nJugendgruppe ComeIN erhält Preis der Initiative HelferHerzen von dm

ComeIN hat Grund zum Jubeln: Das ehrenamtliche Engagement für die Jugendgruppe des LSVD Sachsen-Anhalt wurde mit dem Engagementpreis “HelferHerzen” der Drogeriekette dm ausgezeichnet. Neben einer Skulptur der Künstlerin Hannelore Langhans war der Preis mit 1.000 Euro dotiert, die nun der Jugendgruppe zugute kommen.

Dabei war die Bewerbung fast ein Glücksgriff: „Inmitten der Vorbereitungen für den Rainbowflash wurde ich im Frühjahr von guten Bekannten, die ich beim Jahr der Jugend kennengelernt hatte, auf den Engagementpreis hingewiesen. Ich habe das Ausfüllen der Bewerbung dann zwischen die anderen Vorbereitungen geschoben, auch wenn ich erst skeptisch war, ob es was bringen würde. Groß war dann die Überraschung, als ich Ende August die Nachricht erhielt, dass ich wirklich ausgezeichnet werde! Einher geht damit natürlich ein großer Dank an Kevin und Marcus vom (ehemaligen) Jahr der Jugend!”, sagt Robert Tecklenburg, Leiter von ComeIn. 

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#HomoHeilerGate im Südharz

Landesbischöfin Junkermann: Homosexualität ist gute Schöpfung GottesFundamentalistischer Verein Leo mit Seilschaften in die CDU

Homosexualität genau wie Depression eine „psychische Erkrankung“? „Schritte aus einem zwanghaften Gefühl“ als Seminarangebot für Lesben und Schwule? Der Verein Leo aus dem Südharz möchte offenbar auch die Umkehr auf den heterosexuellen Pfad der Tugend begleiten. In seinem „wissenschaftlichen“ Beirat sitzt dann auch Gerard van den Aardweg. Für diesen Scharlatan ist Homosexualität lediglich neurotisches Selbstmitleid und von „Betroffenen“ zu bekämpfen. Nach monatelangen Recherchen und der Unterstützung durch das LSVD-Projekt Mission Aufklärung sowie durch den LSVD Sachsen-Anhalt  veröffentlichte der MDR einen Beitrag über die gewagten wie gefährlichen Ansichten dieser sogenannten Gesellschaft für Lebensorientierung. Unter dem Schlagwort #HomoHeilerGate zog der Fall Kreise bis in die Spitze der Regierungspartei CDU.

Alte Bande, krude Thesen

Der Verein Leo wurde von Bernhard Ritter gegründet, ehemaliger CDU-Landtagsabgeordneter und schon damals mit religiös-verbrämter Homophobie aufgefallen. Im Kuratorium sitzen mit dem ehemaligen CDU-Ministerpräsidenten und heutigen Bundestagsabgeordneten Christoph Bergner, dem ehemaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Scharf und seinem Nachfolger André Schröder prominente Gesichter der Partei von Ministerpräsident Haseloff. Wir vom LSVD Sachsen-Anhalt protestierten lautstark. Therapieangebote sind gefährlicher Unsinn und verunsichern insbesondere lesbische und schwule Jugendliche. Diese benötigen vielmehr Anerkennung und persönliche Unterstützung. Es ist die Pflicht der Landesregierung für ein diskriminierungsfreies Umfeld zu sorgen. Die Denunzierung von Homosexualität als psychische Krankheit oder sündhaftes Laster ist alles andere als hilfreich. Eine Unterstützung durch CDU-Prominenz? Unglaublich!