Schlagwort: VT2015
Frau Roth,
Botschafterin Marko,
sehr geehrte Mitglieder des Bundestags,
meine Damen und Herren,
liebe Freunde des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland,
es ist mir eine Ehre, hier zu sein.
Ich möchte Ihnen auch meine Frau Kimberly vorstellen sowie unsere guten Freunde, die Journalistin Linda Douglass und den Botschafter der Vereinigten Staaten in Italien, John Phillips.
Ich fühle mich geehrt, dass Sie mich eingeladen haben, bei der heutigen Geburtstagsveranstaltung einige meiner Gedanken mit Ihnen zu teilen. Ich habe oft gesagt, dass die letzte große bürgerrechtliche Herausforderung darin besteht, Gleichberechtigung und das Ende aller Diskriminierung für unsere LGBT-Community zu erreichen. An diesem Kampf beteilige ich mich seit Anfang der Achtzigerjahre.
Hier in Deutschland wurden wie in den Vereinigten Staaten dadurch große Fortschritte erzielt, dass man ungerechte Barrieren abgebaut hat, die die vollständige Umsetzung der grundlegenden Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bi‑, Trans- und Intersexuellen verhindert haben. Aber wie jeder hier weiß, bleibt noch viel zu tun.
In den Vereinigten Staaten wurde die Sklaverei in unserer Verfassung festgeschrieben, bevor sie wieder daraus verbannt wurde. Bis ins frühe 20. Jahrhundert hatten Frauen kein Wahlrecht. Der Kampf um Gleichberechtigung für Frauen, für LGBT sowie für ethnische und religiöse Minderheiten dauert noch heute überall auf der Welt an. Obwohl Regierungen eine besondere Verantwortung dafür tragen, Veränderungen und einen besseren Schutz der Menschenrechte ihrer Bürgerinnen und Bürger herbeizuführen, hat die Geschichte gezeigt, dass man sie dazu drängen muss. Die Verantwortung, Veränderungen in den Verhaltensweisen herbeizuführen, die schließlich auch die Herzen und Denkweisen der Menschen ändern werden, liegt bei uns.
Hier in Deutschland und in den Vereinigten Staaten haben wir gesehen, dass Wandel möglich ist, wenn Menschen solidarisch füreinander einstehen. Das erfordert Mut, Engagement und Charakterstärke – die Art Charakterstärke, die Sie, die Mitglieder, Freunde und Unterstützer des LSVD, alle bewiesen haben.
Impressionen vom Come together
Grußwort von Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration des Landes Berlin, gehalten auf dem LSVD-Verbandstag am 25./26. April.
Sehr geehrte Frau Engel (Bundesvorstand LSVD), sehr geehrter Herr Metzer (Bundesvorstand), sehr geehrter Herr Bundesjustizminister Heiko Maas, sehr geehrte Anwesende,
25 Jahre LSVD – das ist ein Viertel Jahrhundert Bürgerrechtsarbeit für die rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren, gegen Diskriminierung auf Grund der sexuellen Orientierung und für die Akzeptanz vielfältiger Lebensformen und sexueller Lebensweisen. Ich gratuliere Ihnen herzlich zu diesem Jubiläum!
Seit der Gründung des LSVD 1990 hat sich in Berlin und Deutschland viel getan: Die Entwicklung der rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichstellung von Lesben und Schwulen ist ohne den LSVD nicht vorstellbar. Sie wissen: Für Berlin und auch mit Blick auf die Bundespolitik ziehe ich, was die völlige Gleichstellung gleich- und verschiedengeschlechtlicher Lebensweisen und ein freies selbstbestimmtes Leben für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen betrifft, mit Ihnen an einem Strang!

Rede des Bundesministers der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas am 25. April 2015 in Berlin
ES GILT DAS GESPROCHENE WORT!
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Mitglieder des LSVD,
herzlichen Dank für Ihre Einladung. Ich freue mich sehr, heute bei Ihnen zu sein, denn ich weiß, dass dies ein ganz besonderer Verbandstag für den LSVD ist.
Der Schwulenverband in der DDR war der Nukleus, aus dem der LSVD hervorgegangen ist. Es war der revolutionäre Aufbruch in der Wendezeit, der den Anstoß gegeben hat für eine deutschlandweite Organisation – erst der Schwulen, dann auch der Lesben. Natürlich gab es schon vorher im Westen schwule Bündnisse, aber es waren Männer wie Eduard Stapel, die vom Osten her die Grundlagen für den gesamtdeutschen LSVD gelegt haben.
So etwas hat es nicht oft gegeben. Aber vielleicht wäre es für das Zusammenwachsen des Landes einfacher gewesen, wenn die Impulse aus dem Osten öfter so wirksam gewesen wären, wie das beim SVD der Fall gewesen ist.
Ich gratuliere sehr herzlich zum 25jährigen Bestehen des LSVD! Mein großer Dank gilt allen,
Impressionen vom Festakt
Gesicht zeigen, Grenzen überwinden
Rede von LSVD-Bundesvorstand Günter Dworek beim Empfang zu 25 Jahre LSVD am 25. April 2015 in Berlin Wenn man Geburtstag hat, darf man sich schon mal was wünschen. Hätte ich drei Wünsche für den LSVD frei, dann wäre mein erster, dass es in Deutschland und überall auf der Welt einen viel lauteren Aufschrei gäbe gegen die entsetzliche Verfolgung, der Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und intersexuelle Menschen (LSBTI) in vielen Ländern ausgesetzt sind. Einen Aufschrei dagegen, dass junge Menschen von ihren Eltern misshandelt und verstoßen werden, das Menschen brutalster Willkür und Gewalt ausgesetzt sind, rechtlos gehalten, wegen ihrer Liebe eingesperrt, gefoltert oder gar ermordet werden. Und zu diesem Wunsch gehört auch: Es muss endlich selbstverständlich werden, dass man Menschen, die vor Krieg, Terror und Verfolgung zu uns flüchten, nicht elendig ersaufen lässt, dass sie nicht abgedrängt, nicht angefeindet, sondern mit allem menschlichen Anstand aufgenommen werden.
Grußwort von Hannelore Buls, Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, gehalten auf dem Festakt zum 25jährigen LSVD-Jubiläum am 25. April 2015
Sehr geehrter Damen und Herren Vorsitzenden, BotschafterInnen,
Abgeordnete, Delegierte und Gäste,
weiter hinten in einer Redeliste zu sein bedeutet, ich konnte getrost davon ausgehen, dass alles Wichtige und Richtige bereits gesagt worden ist. Deshalb habe ich mir überlegt, eine kleine wahre Geschichte zu erzählen, die auch etwas mit unserer gemeinsamen Historie zu tun hat, wie ich finde.
Vor kurzem habe ich im Kino „Imitation Game“ gesehen. Kennen Sie den Film? Sehr beeindruckend! Er wurde zu Recht auf der Berlinale 2015 gezeigt. Es geht um das Knacken des Codes der von den Deutschen im zweiten Weltkrieg entwickelten „Enigma“. Mit dieser Verschlüsselungsmaschine wurden die Bombadierungs-Pläne zwischen den deutschen Truppen verschickt. Also eine im wahrsten Sinne lebenswichtige Aufgabe. So ist es auch kein Wunder,
Neue Gesichter im LSVD-Bundesvorstand
Erweiterung auf 13 Personen
Turnusgemäß standen beim 27. Verbandstag auch die Wahlen zum Bundesvorstand an. Hasso Müller-Kittnau und Eva Henkel traten nicht erneut an. Mit großem Bedauern und einem sehr herzlichen Dank für ihren Einsatz wurden beide verabschiedet. Vor den Wahlen beschloss die Versammlung auf Antrag des Bundesvorstandes eine Erweiterung des Gremiums auf zwölf auf 13 Personen.
Grußwort von Selmin Çalışkan, Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, gehalten auf dem Festakt zum 25jährigen LSVD-Jubiläum am 25. April 2015
Sehr geehrter Herr Botschafter,
Sehr geehrte Frau Roth,
Sehr geehrte Frau Lüders,
Sehr geehrte Frau Buls
und sehr geehrter Herr Dworek,
Liebe Mitglieder des LSVD, liebe Gäste.
Amnesty International und den Lesben- und Schwulenverband verbindet ein langjähriges, freundschaftliches Verhältnis. Ich freue mich daher sehr, heute bei diesem besonderen Anlass dabei sein zu dürfen.
25 Jahre LSVD, das sind 25 Jahre Einsatz für Akzeptanz, Gleichheit und Teilhabe. Ich/Amnesty/Wir gratulieren herzlichst zu diesem Jubiläum, an dem wir auf Herausforderungen und gemeinsame Erfolge zurückblicken können.