Am 28. September 2004 wurde Fannyann Eddy in ihrer Heimat Sierra Leone brutal ermordet.
Fannyann war eine Persönlichkeit mit außerordentlichem Mut und außerordentlicher Integrität, die ihr Leben den Menschenrechten widmete. Sie wurde am 29. September 2004 im Büro der Sierra Leone Lesbian and Gay Association (SLLGA) ermordet aufgefunden. Noch Monate zuvor, im April 2004 hatte Fannyann Eddy vor der UNO-Menschenrechtskommission in Genf auf die bedrohlichen Formen von Gewalt und Hassverbrechen hingewiesen. Sie beklagte, dass die Behörden Sierra Leones Gewalt gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender weder verfolgen noch bestrafen und forderte vor der Weltöffentlichkeit dazu auf, die Existenz von LGBTI in Afrika nicht länger zu leugnen:
„Ich möchte über Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender sprechen, die von vielen afrikanischen Politikern ungern erwähnt werden. Viele afrikanische Führungsfiguren erkennen nicht einmal an, dass es uns gibt. Diese Verweigerungshaltung hat fatale Folgen für unsere Gemeinschaft. (…) Wir existieren. Doch durch das Abstreiten unserer Existenz müssen wir in ständiger Angst leben: Angst vor der Polizei und staatlichen Stellen, die die Macht haben, uns allein aufgrund unserer sexuellen Orientierung hinter Gitter zu bringen.“
Zu Erinnerung an Fannyann Eddy und zu Ehren aller Frauen und Männer, die ihr Leben der Verteidigung von Menschenrechten von LGBTI widmen, haben wir Fannyann Eddy zur Namenspatronin der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, der Menschenrechtstiftung des LSVD, gemacht.
Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung erinnert mit ihrem Namen an den Mut und den unermüdlichen Einsatz von Menschenrechtsverteidigerinnen und Menschenrechtsverteidigern für die Rechte von LGBTI im Globalen Süden. Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Kampf zu unterstützen.
Weitere Informationen über Fannyann Eddy
Renate Rampf, Pressesprecherin der Hirschfeld-Eddy-Stiftung