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Homosexuelle Soldatinnen und Soldaten schreiben an Militärbischofsamt

Dokumentation: Offener Brief der AHsAB an den Militärbischof Overbeck

 

Sehr geehrter Herr Militärbischof Overbeck,

Sie haben sich in der Süddeutschen Zeitung (Ausgabe vom 30.07.2011, S. 8 ) zum wiederholten Male äußerst negativ, ja sogar diffamierend gegenüber Homosexuellen geäußert. Wörtlich sagten Sie demnach: „Praktizierte Homosexualität ist objektiv sündhaft, auch wenn homosexuellen Menschen mit Achtung zu begegnen ist.“ Diese Aussage können wir als Interessenvertretung aller homosexuellen, bisexuellen und transsexuellen Angehörigen der Bundeswehr nicht akzeptieren. Sie verstoßen hiermit eindeutig gegen die in Artikel 1.1 des Grundgesetzes genannten Rechte, welche dort unumstößlich verankert sind. 

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Projekte Veranstaltungen

Mit Bibelworten ausrotten

Eine Katastrophen-Nachlese von Uta Ranke-Heinemann

Uta Ranke-Heinemann bei der Demonstration zum Papstbesuch am 22.9.2011 in BerlinSehr geehrte Gläubige und Ungläubige, sehr geehrte Theisten und Atheisten, liebe Homosexuelle und Heterosexuelle!

Das Christentum hat, sobald es zur Macht kam, versucht, die Homosexuellen mit Bibelworten, z.B. 3. Mose 20, auszurotten. 3. Mose 20 heißt es: “Wenn ein Mann bei einem Mann liegt wie man bei einer Frau liegt, sollen sie getötet werden.” 

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Projekte Veranstaltungen

Gegen menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik des Vatikan

Dokumentation der Rede von Irmingard Schewe-Gerigk

Irmingard Schewe-GerigkLiebe Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Protestveranstaltung „Keine Macht den Dogmen“. Ich spreche heute nicht nur als Vorsitzende der Frauen- rechtsorganisation TERRE DES FEMMES, sondern für alle der 67 an der heutigen Demonstration  beteiligten Institutionen, die sich für die Menschenrechte  von Frauen und Kindern, von  Homosexuellen, Inter- und Transsexuellen und Prostituierten einsetzen. 

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Veranstaltungen Verband

Keine Macht den Dogmen

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

vor sieben Monaten fand ein erstes Treffen unseres Bündnisses in der Geschäftsstelle des Lesben- und Schwulenverbandes statt. Es war beengt, aber der Platz reichte aus. Heute brauchen wir den Potsdamer Platz, so viele Menschen sind wir. Ich danke Euch für Euer Kommen!

Keine Macht den Dogmen. Demonstrationszug

Zu dem heutigen Protest haben 70 Organisationen aufgerufen. Frauen- rechtlerinnen an der Seite von Schwulen- aktivisten, Humanisten an der Seite von Katholiken, junge und alte Menschen, Heterosexuelle ebenso wie Lesben, Schwule und Transgender. Wir sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. 

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Projekte Veranstaltungen Verband

Treffen des Berliner Erzbischofs mit dem Lesben- und Schwulenverband

Dokumentation der gemeinsamen Erklärung

Erzbistum Berlin_logoIm Vorfeld des Papstbesuches fand heute ein Treffen des neuen Erzbischofs von Berlin, Dr. Rainer Maria Woelki, mit Vertretern des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) statt. An dem Gespräch nahm auch der Generalkoordinator der Papstreise Pater Dr. Hans Langendörfer teil. Von Seiten des LSVD nahmen u.a. Constanze Körner und Ulrich Keßler vom Landesverband Berlin-Brandenburg sowie Günter Dworek vom Bundesvorstand teil. 

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Verband

Wenn der Papst der Chef ist

Seit elf Jahren leben Christine und Britta* zusammen, seit langem würden sie sich gerne verpartnern, aber sie können nicht. Denn Britta arbeitet in einem katholischen Pflegeheim, dort gilt das kirchliche Arbeitsrecht, es droht den Mitarbeitenden im Falle der Verpartnerung mit Kündigung. Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz erklärte schon 2002 unmissverständlich „das „Rechtsinstitut der Lebenspartnerschaft (…) widerspricht der Auffassung über Ehe und Familie, wie sie die Katholische Kirche lehrt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst, gleich ob sie der Katholischen Kirche angehören oder nicht, die nach diesem Gesetz eine ‚eingetragene Lebenspartnerschaft‘ eingehen, verstoßen dadurch gegen die für sie geltenden Loyalitätsobliegenheiten.“ Es ist unglaublich: Mit der Kündigungsdrohung wird ein vom Staat anerkanntes familienrechtliches Institut von der Katholischen Kirche faktisch außer Kraft gesetzt. 

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Projekte Verband

Der Papst kommt

Zeichnung: Ralf KönigPapst Benedikt XVI. besucht im September Deutschland. Er macht Station in Freiburg/Br., im Eichsfeld, in Erfurt und in Berlin. Die größte öffentliche Aufmerksamkeit wird dabei voraussichtlich die Rede des Papstes vor dem Deutschen Bundestag erhalten. Dort spricht er am 22. September zu den Abgeordneten. Nun soll man Gäste immer freundlich empfangen – sofern sich diese gut benehmen.

Das kann man von Benedikt XVI. aber wohl nicht erwarten. Seine Besuche in anderen Ländern nutzt er regelmäßig dazu, um gegen eine menschenrechtsorientierte Gesetzgebung hinsichtlich Lesben und Schwulen zu hetzen. 

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Verband

Einstandsgemeinschaft im Pfarrhaus

 EKD beschließt Pfarrdienstgesetz

Im November hat die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erstmals ein einheitliches Pfarrdienstgesetz verabschiedet. Das ist auch lesben- und schwulenpolitisch von Bedeutung. Schließlich ist in den letzten Jahren in so manches Pfarrhaus die lesbische Pfarrerin mit ihrer Frau eingezogen, wirkt in so mancher Gemeinde der schwule Pastor, unterstützt von seinem Mann.

Und lesbische Pfarrerinnen und schwule Pfarrer waren vom Entwurf für das Pfarrdienstgesetz höchst alarmiert. Einige wandten sich an den LSVD um Unterstützung. Der Entwurf wollte nämlich vorschreiben: “In ihrer Amtsführung haben Pfarrerinnen und Pfarrer das Leitbild von Ehe und Familie zu vertreten.” In der Begründung hieß es dazu weiter: “Pfarrerinnen und Pfarrer haben schon im Hinblick auf die von ihnen vorzunehmenden Trauungen in ihrer Amtsführung das Leitbild von Ehe und Familie nach evangelischem Verständnis zu vertreten. Dies gilt unabhängig davon, ob sie selbst verheiratet sind. Andere Lebensgemeinschaften dürfen nicht zum Gegenstand der Verkündigung gemacht oder als der Ehe gleichstehend propagiert werden.” 

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Der Bundestag als Bühne für Homophobie?

Für den 22. bis 25. September 2011 hat sich Papst Benedikt XVI. zum Deutschlandbesuch angemeldet. Der Ältestenrat hat heute dem Ansinnen des Papstes zugestimmt in dem Rahmen auch eine Rede vor dem Deutschen Bundestag zu halten. Die Einladung ist völlig unverständlich. Der Bundestag macht damit einen Kniefall vor einem Religionsführer, der keinen Zweifel daran lässt, dass er wesentliche Grundlagen unserer Verfassungs- ordnung wie Gleichberechtigung und Diskriminierungsverbot ablehnt. Soll das Parlament die Bühne des Papstes für seine homophoben und frauen- feindlichen Äußerungen sein? 

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Verband

Nach 25 Jahren hat der Heilige Geist auch endlich den Papst erleuchtet

Papst Benedikt XVI ist jetzt für Kondome im einen oder anderen Fall um die Ansteckungsgefahr zu verringern

Laut „Osservatore Romano“ hat der Papst in einem Interview erklärt:

Es mag berechtigte Einzelfälle geben, wenn etwa ein Prostituierter ein Kondom verwendet, und dies kann ein erster Schritt hin zu einer Moralisierung sein, ein erster Akt von Verantwortung, um erneut das Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass nicht alles erlaubt ist und man nicht alles tun kann, was man möchte“. Das sei aber nicht die „eigentliche Art, das Übel der HIV-Infektion zu besiegen. Notwendig ist eine Humanisierung der Sexualität“, so der Papst.