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We believe in Change: Wie kann ein Religionsfrieden für queere Menschen weltweit aussehen? Bericht zur Konferenz in der Kunsthalle Osnabrück

Fotos der Konferenz
Einladung und Programm

Am Donnerstag, den 7. September 2023 war es so weit: In der Kunsthalle der Friedensstadt Osnabrück versammelten sich Expert*innen verschiedener Bereiche und Interessierte, um an einer Konferenz der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, Gay in May e.V. und der Hochschule Osnabrück unter dem Titel “We believe in change: Wie kann ein Religionsfrieden für queere Menschen weltweit aussehen?” teilzunehmen.

In diesem Blogartikel werden wir die wichtigsten Erkenntnisse und Diskussionen dieses Tages Revue passieren lassen und uns mit den vorgestellten Ideen sowie den dazu ausgearbeiteten Lösungsansätzen auseinandersetzen.

In diesem Blogartikel werden wir die wichtigsten Erkenntnisse und Diskussionen dieses Tages Revue passieren lassen und uns mit den vorgestellten Ideen sowie den dazu ausgearbeiteten Lösungsansätzen auseinandersetzen.

Die Konferenz in Osnabrück fand im Rahmen des Gedenkens zum 375. Jahrestages des Westfälischen Friedensschlusses von 1648 statt, einem historischen Meilenstein, der den Weg für Religionsfrieden und Toleranz in Europa ebnete. Doch galt der Fokus der anregenden Diskussionsrunden an diesem Tag keineswegs nur der Vergangenheit, sondern vielmehr der Gegenwart und Zukunft.

Unter den rund siebzig Teilnehmenden befanden sich Expert*innen und Engagierte mit unterschiedlichsten Hintergründen und aus verschiedensten Fachgebieten. Von Personen aus Politik, Wissenschaft und Entwicklungszusammenarbeit bis hin zu Aktivist*innen der LGBTIQ*-Community erstreckte sich das Diskussionspodium. Ihr gemeinsames Anliegen war es, herauszufinden, wie ein zeitgemäßer Religionsfrieden für queere Menschen weltweit aussehen und gefördert werden könnte.

Das Konzept der Veranstaltung sah eine thematische Einführung durch Expert*innenvorträge vor, gefolgt von zwei moderierten Panels mit anschließender Fragerunde. Durch die Veranstaltung führten Klaus  Jetz, Geschäftsführer der Hirschfeld-Eddy-Stiftung und  Sarah Kohrt, Projektleiterin der Hirschfeld-Eddy-Stiftung.

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, Foto: Benjamin Beutler ©Hirschfeld-Eddy-Stiftung
Direktorin Juliane Schickedanz, Foto: Benjamin Beutler ©Hirschfeld-Eddy-Stiftung
Klaus Jetz, We believe in change, Foto: Benjamin Beutler ©Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Nachdem Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, Juliane Schickedanz, eine der beiden Direktorinnen der Kunsthalle und Frank Mayer von Gay in May e.V. die Veranstaltung mit einem Grußwort eröffnet hatten, folgte eine thematische Einführung durch Klaus Jetz. Er erläuterte die Bedeutung des Themas LGBTIQ* und Religionsfreiheit für die Stiftungsarbeit. Die Menschenrechte sind universell und unteilbar, gelten für alle, für LGBTIQ* hierzulande und überall in der Welt. Die Stiftung achte das Recht auf Religions- und Glaubensfreiheit und poche zugleich auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit für LGBTIQ*. Die Anerkennung dieses Menschenrechtes erwarte man von allen Gläubigen und Religionsvertreter*innen. Er übergab sodann das Wort an S., einen Kollegen, Anwalt und LGBTIQ*-Aktivisten, der dem Publikum aktuelle Informationen zur Situation von LGBTIQ* in Uganda lieferte, zur Rolle der Religion und Glaubensgemeinschaften und zur Arbeit der ugandischen Zivilgesellschaft referierte.

Im Anschluss folgten die Keynotes von Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Eckholt, Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Universität Osnabrück sowie von Dr. Regina Elsner, die den Lehrstuhl für Ostkirchenkunde, Ökumenik und Friedensforschung an der Universität Münster innehat.

Neubetrachtung des Missionsverständnisses

Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Eckholt, Foto: Benjamin Beutler ©Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Den Anfang machte Prof. Margit Eckholt mit einer tiefgehenden Neubetrachtung des Missionsverständnisses im Kontext des Christentums. Sie wies auf die geringe Beachtung von Religion in der sozialen und politischen Entwicklungsforschung hin. Dies sei auf die langjährige Einordnung der Religion als Hindernis für Fortschritt und Entwicklung zurückzuführen. Insbesondere die historische Verbindung von Religionen mit kolonialer Ausbeutung und Unterdrückung seien hierfür verantwortlich. In jüngerer Zeit werde die Bedeutung von Religionen bei der Bewertung globaler Entwicklungen jedoch zunehmend anerkannt. Ein besonderes Augenmerk legte Eckholt auf die Bedeutung befreiungstheologischer Ansätze. Diese theologischen Strömungen würden nicht nur in Lateinamerika, sondern weltweit an Bedeutung gewinnen. Sie verknüpfen kritische Analysen von Gesellschaft und Kultur mit einer religionskritischen Perspektive und berücksichtigen feministische und indigene Sichtweisen.

Demnach sei der Missionsbegriff zwar historisch belastet, aber keineswegs gänzlich zu verwerfen. Vielmehr sei der Begriff zu dekonstruieren und neu zu konstruieren, um seine zeitgemäße Relevanz zu unterstreichen. Es gehe darum, das Evangelium in verschiedenen Lebenskontexten zu leben und anderen von der befreienden Botschaft Christi zu erzählen. In diesem Zusammenhang verdeutlichte sie, wie wichtig es sei, den interkulturellen Dialog voranzutreiben, um einen „Religionsfrieden für queere Menschen“ anzustreben.

Insgesamt hat der Vortrag von Prof. Eckholt nicht nur tiefgehende Einblicke in die Neubetrachtung des Missionsverständnisses geboten, sondern ermutigt auch dazu, den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Lebensweisen zu vertiefen.

Global Culture Wars: Christliche Kirchen im Kampf gegen Menschenrechte?

Dr. Regina Elsner, Foto: Benjamin Beutler ©Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Mit dem Vortrag von Dr. Regina Elsner* folgte demgegenüber eine kritische Beleuchtung der facettenreichen Verbindungen zwischen dem Christentum und den Menschenrechten. Diese Beziehung sei keineswegs unproblematisch. So hätten die meisten christlichen Kirchen im Laufe der letzten Jahrzehnte Wege gefunden, die Prinzipien der Menschenrechte in ihre theologischen Konzepte und Wertvorstellungen zu integrieren. Tatsächlich seien die grundlegenden moralischen Prinzipien des Christentums mit vielen Menschenrechtsgrundsätzen vereinbar. Infolgedessen seien die christlichen Kirchen weltweit zu bedeutenden Unterstützern internationaler Bemühungen zur Stärkung der Menschenrechte geworden.

Spaltung der Kirchen am Konzept „Gender“

Doch trotz dieses Fortschritts gebe es ein zentrales Anliegen, das die Kirchen nach wie vor spaltet: das Konzept „Gender“. Dieser Begriff sei zu einem hochgradig kontroversen und emotional aufgeladenen Thema geworden, das oft dazu benutzt werde, eine Vielzahl von Themen, einschließlich gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, Frauenrechte und sexuelle Aufklärung, zu diskreditieren. Dieser Konflikt sei tief verwurzelt in der christlichen Naturrechtslehre, welche die unveränderliche Zweigeschlechtlichkeit als göttlichen Willen betrachte.

Auch würden einige Teile der Kirche geschickt die Rhetorik der Menschenrechte nutzen, um ihren Kampf gegen die Gendergerechtigkeit zu führen. Dabei würden sie Religions- und Meinungsfreiheit gegen Selbstbestimmungs- und Antidiskriminierungsrechte einsetzen, was zu einer Verzerrung des Diskurses führe und sachliche Diskussionen über Gendergerechtigkeit erschwere.

Auch die Entstehung von Netzwerken habe sich als ein entscheidender Aspekt in diesem Kontext erwiesen, einerseits zur Förderung der Menschenrechte aber auch andererseits zur Bekämpfung von Gendergerechtigkeit.

Schlüsselrolle Russlands

In dieser komplexen Gemengelage spiele Russland eine Schlüsselrolle, insbesondere im Ukrainekonflikt und durch sein Engagement in Afrika. Die russische Kirche bediene sich geschickt der Erzählung vom westlichen Wertekolonialismus, um an Einfluss zu gewinnen.

Deshalb müsse sich die Kirche aktiv für die Menschenrechte einsetzen und klare Positionen gegen Genderdiskriminierung beziehen. Auch wenn ein grundlegender Wandel möglicherweise schwer zu erreichen sei, bleibe die Hoffnung auf eine inklusivere Zukunft bestehen. Die Zeit sei gekommen, die Herausforderungen zu erkennen.  Die Rolle der Kirchen beim Umgang mit den Menschenrechten müsse offensiv und entschieden sein. Gerade die Kirchen mit ihren internationalen Netzwerken und ihrer moralischen Autorität hätten die Verantwortung, der sie in den genannten Fällen immer weniger gerecht würden.

Input eines ugandischen Aktivisten

Der ugandische Aktivist S. unterstrich in seinem Input die problematische Rolle einiger christlicher Kirchen, insbesondere der evangelikalen Kirchen, bei der Förderung von Anti-LGBTIQ*-Gesetzgebung in Uganda und anderen afrikanischen Ländern. Diese Kirchen würden gezielt religiöse Interpretationen verwenden, um Homophobie und Transphobie zu fördern. Dieses so erzeugte Klima der Angst führe zu Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTIQ*-Personen. Des Weiteren bedienen sich die autoritären Regime entsprechender Narrative, um ihre politischen Gegner zu diskreditieren und ihre politischen Ziele zu erreichen. Diese gefährlichen Ideologien müssten bekämpft werden. Insbesondere müssten die religiösen Institutionen sich auf Liebe und Akzeptanz zu besinnen.

Panel I mit Q&A

Helle Døssing, Barbara Schirmel, Rev. Dr. Dennis T. Solon, Moderation Henny Engels, Foto: Benjamin Beutler ©Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Im Anschluss an die Expert*innenvorträge folgte das erste Panel, welches die Möglichkeiten der LGBTIQ*-Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit im globalen Süden zum Thema hatte. Die Moderation übernahm Henny Engels vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD). Podiumsgäste waren Helle Døssing, Barbara Schirmel und Rev. Dr. Dennis T. Solon.

Helle Døssing, Leitung Abteilung Afrika, Brot für die Welt, betonte die Verantwortung der Kirche in Bezug auf LGBTIQ*-Rechte und die Notwendigkeit, diese in ihrer Arbeit zu berücksichtigen. Eine große Herausforderung sei die verschärfte Gesetzgebung in Ländern wie Uganda und Ghana gegen LGBTIQ*-Personen. Barbara Schirmel, Referentin für Gender und Diversity vom bischöflichen Hilfswerk Misereor e. V., sprach über das Engagement von Misereor e.V. für LGBTIQ*-Rechte und daraus resultierender Kontroversen. Zudem stelle es eine große Herausforderung dar, mit konservativen kirchlichen Organisationen zusammenzuarbeiten, die LGBTIQ*-Themen ablehnen.

Rev. Dr. Dennis T. Solon von der vereinten evangelischen Mission (VEM) sowie dem Institut für Diakoniewissenschaft und Diakonie Management (IDWM) der Universität Bielefeld erwähnte, dass LGBTIQ*-Themen in der VEM immer noch umstritten seien. Er betonte jedoch die Fortschritte, die in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit und Diskriminierung gemacht wurden. Der Verhaltenskodex der VEM gegen Diskriminierung und Rassismus sei ein konkretes Beispiel dafür.

Im Kern der Diskussion stand insbesondere die Frage, wie Organisationen wie beispielsweise Brot für die Welt und Misereor mit den Partner*innen vor Ort umgehen, die sich gegen die Rechte der LGBTIQ*-Community aussprechen oder aktiv sind und wie Entwicklungszusammenarbeit in Ländern mit LGBTIQ*-feindlicher Gesetzgebung aussieht.

Das Podium stimmte darin überein, dass es rote Linien geben müsse, dies sei bei öffentlichen Aufrufen zur Diskriminierung zumeist gegeben. Dennoch bleibt zu berücksichtigen, dass durch jahrzehntelange Arbeit mühevoll geöffnete Türen nicht wieder geschlossen werden dürften. Der Dialog und die Zusammenarbeit mit den Akteur*innen vor Ort sei das effektivste Mittel, um die Rechte von LGBTIQ*-Personen zu verteidigen und gegen Diskriminierung vorzugehen.

Positive Beispiele von LGBTIQ*-Inklusion in afrikanischen Glaubensgemeinschaften 

Davis Mac-Iyalla, Dr. Michael Brinkschröder, Dr. Lutz van Dijk, Moderation Sarah Kohrt, Foto: Benjamin Beutler ©Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Im zweiten Panel, moderiert von Sarah Kohrt von der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, standen positive Beispiele für LGBTIQ*-Inklusion in afrikanischen Glaubensgemeinschaften im Fokus.

Eröffnet wurde das Panel bestehend aus den Gästen Davis Mac-Iyalla von Interfaith Diversity Network Westafrica (IDNOWA), Dr. Michael Brinkschröder von der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) und Dr. Lutz van Dijk, Schriftsteller aus Kapstadt, durch eine Videobotschaft von Ecclesia de Lange, Direktorin von “Inclusive Affirming Ministries” (IAM). Gegründet 1995 im südafrikanischen Kapstadt setzt sich IAM als erste glaubensbasierte Nichtregierungsorganisation für die Rechte und Freiheiten von LGBTQI*-Personen in Afrika ein. Ihre Arbeit erstreckt sich über elf süd- und westafrikanische Länder und bietet spirituelle sowie humanitäre Unterstützung für LGBTIQ*- Menschen. IAM bekämpft aktiv religiös motivierte Homo‑, Bi- und Transphobie und bietet Schulungen für religiöse Führungskräfte sowie entsprechende Bibellesetrainings an. Diese Organisation zeigt, dass es möglich ist, spirituelle und humanitäre Unterstützung mit einem inklusiven Ansatz zu verknüpfen.

Der Austausch im Panel wurde durch Davis Mac-Iyalla mit einer Vorstellung der Arbeit von IDNOWA, die in elf westafrikanischen Ländern tätig ist und LGBTIQ*-Personen spirituelle und humanitäre Unterstützung bietet, eröffnet. Die Arbeit von „Homosexuelle und Kirche (HUK e.V.) wurde von Dr. Michael Brinkschröder vorgestellt. Dabei hat er die besondere Bedeutung von internationalen Allianzen beim Kampf gegen Diskriminierung betont.

Einen sehr persönlichen Erfahrungsbericht lieferte Lutz van Dijk, welcher in Südafrika ein Kinderhaus gegründet hat und sich für LGBTIQ*-Rechte einsetzt.

Die Redner*innen berichteten unter anderem auch von persönlichen Herausforderungen, denen LGBTIQ*-Personen in afrikanischen Gesellschaften gegenüberstehen, einschließlich Vorurteilen und Diskriminierung im Alltag.

Davis Mac-Iyalla betonte, dass LGBTIQ*-Lebensformen keine westliche Erfindung, sondern ein integraler Bestandteil der afrikanischen Gesellschaftsgeschichte seien, die durch den Kolonialismus verfälscht und unterdrückt wurden. Einig war sich das Podium, dass der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen dem Globalen Norden und Süden fortgesetzt werden müsse, um die Akzeptanz und Unterstützung für LGBTIQ* in afrikanischen Glaubensgemeinschaften zu fördern.

Dr. Silke Voß-Kyeck, Foto: Benjamin Beutler ©Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Mit Abschluss des zweiten Panels bat Klaus Jetz Dr. Silke Voß-Kyeck vom Deutschen Institut für Menschenrechte (DIM) an das Rednerpult für ein abschließendes Resümee.

Voß-Kyeck beleuchtete den problematischen Umgang mit Menschenrechten auf dem internationalen diplomatischen Parkett. Insbesondere das UN-Mandat für sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität (SOGI) sei das umstrittenste Mandat seiner Art.  Der Kampf zwischen traditionellen Werten und Familienbildern einerseits und Menschenrechten, insbesondere der sexuellen Selbstbestimmung andererseits, werde erbarmungslos geführt. So werde durch einige Staaten die Verurteilung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine beziehungsweise die Unterstützung der Ukraine in diesem Konflikt von einer Aufweichung der Genderpolitik abhängig gemacht. Diese Problematik veranschauliche wie komplex und schwierig der Kampf für LGBTQI*-Rechte und wie wichtig Abwägung und Dialog seien. Es sei wichtig, die Gegenseite zu kennen und weiter nach „offenen Türen“ zu suchen. Voß-Kyeck unterstrich dabei die Einhaltung der Menschenrechte als „rote Linie“. Trotz der am heutigen Tage aufgezeigten Herausforderungen fand Voß-Kyeck hoffnungsvollen Abschluss mit dem Titel der Veranstaltung: „We believe in Change!“

Das Schlusswort übernahm Klaus Jetz, der sich im Namen der Hirschfeld-Eddy-Stiftung bei den Teilnehmenden für eine gelungene Veranstaltung bedankte. Besonderer Dank galt dabei dem Bundesministerium der Justiz, welches nicht nur diese Veranstaltung, sondern auch das Gesamtprojekt „We believe in Change“ gefördert hat. Weiterer Dank gebühre zudem der Projektleiterin Sarah Kohrt, Frank Mayer und seinem Team von Gay in May e.V., der Hochschule Osnabrück, der Kunsthalle Osnabrück sowie allen, die diese großartige Veranstaltung möglich gemacht haben.

Queer Walk Osnabrück - We believe in change. The Queer History of Osnabrück (Stadtplan), ©Lars Linnhoff

Im Anschluss lud Jetz alle Teilnehmenden zu einem „Come-together“ in den Innenhof der Kunsthalle ein, um die Veranstaltung gemeinsam bei kulinarischen Köstlichkeiten ausklingen zu lassen. Hierbei bestand auch die Möglichkeit mit den verschiedenen Redner*innen in direkten Austausch zu treten und so manches Thema noch etwas näher zu erläutern. Für zwanzig der Teilnehmenden schloss sich eine neunzigminütige queere Stadtführung, begleitet durch den Illustrator und Theatermacher Lars Linnhoff, an.

Insgesamt hat die Veranstaltung wichtige Diskussionen angestoßen und gezeigt, dass trotz der bestehenden Herausforderungen die Hoffnung auf eine inklusivere Welt, in der Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gleiche Rechte und Würde genießen, lebendig bleibt. Es ist an der Zeit, die Rolle der Religion in diesem Prozess klar zu formulieren und sich gemeinsam für eine gerechtere und tolerantere Welt einzusetzen.

Sanata Doumbia-Milkereit, Psychologin und freie Journalistin

*Dr. Regina Elsner ist zum 8. Januar 2024 zur Professorin für Ostkirchenkunde und Ökumenik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster ernannt worden.

Fotos der Konferenz “We believe in change“
Einführung ins Thema durch Klaus Jetz
Keynote Prof. Dr. Margit Eckholt
Keynote Dr. Regina Elsner
Input S., Aktivist aus Uganda
Videobotschaft Inclusive Affirming Ministries (IAM)
Einladung und Programm / Invitation and Program

Hochschule Osnabrück, gay at may, Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Eine Konferenz im Rahmen des ProjektsWe believe in change“: Menschenrechte im Spannungsfeld von Religionsfreiheit und Nicht-Diskriminierung der Hirschfeld-Eddy-Stiftung. Alle Blogbeiträge zum Projekt finden sich unter dem Tag WBIC-2023.

BMJ
HES


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