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Sexuelle Identität und Gender. (K)Ein Thema in Schulbüchern?“

Konferenz der Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), des Lesben- und Schwulen- verbandes (LSVD) und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) stellt neue Studie vor

Kinder wachsen in Regen- bogenfamilien auf. Seit über zehn Jahren gibt es das Lebenspartnerschaftsge- setz und in Berlin steht ein nationales Denkmal für die verfolgten Homosexuellen. In Schulbüchern ist dieses Wissen noch nicht angekommen. 

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Impressionen vom 24. LSVD-Verbandstag

Der Lesben- und Schwulenverband zeigt Gesicht. Unsere Mitglieder, Orts- und Landesverbände sowie Mitarbeitende engagieren sich für „Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt!“

 

Fotos: Caro Kadatz

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung Veranstaltungen

Internationale Gäste auf dem LSVD-Verbandstag

Bundesvorstand mit großer Mehrheit bestätigt

US-Botschafter Philip Murphy - Foto: Caro KadatzSelten gab es so viele Highlights auf einem LSVD-Verbandstag: Auf dem Programm der diesjährigen Mitgliederversammlung, die am vergangenen Wochenende (24./25. März 2012) in Köln stattfand, standen die Wahlen zum Bundesvorstand sowie Resolutionen. Ein großer Schwerpunkt war zudem das internationale Engagement und damit die Arbeit der Menschenrechtsstiftung des LSVD, der Hirschfeld-Eddy-Stiftung.

Die US-Generalkonsulin in Düsseldorf Janice G. Weiner überbrachte Grüße des US-Botschafters Philip Murphy, der sich an den LSVD mit einer Videoansprache wandte. Persönlich angereist war „Biggie“ Ssenfuka Warry, eine Aktivistin von Freedom and Roam Uganda (FARUG), die im Rahmen einer UN-Delegation nach Europa gekommen war. Auch die Journalistin und Publizistin Carolin Emcke wählte ein internationales Thema für den ersten Teil ihrer Lesung aus dem Buch „Wie wir begehren“, Eindrücke und Erlebnisse aus der Arbeit mit einem schwulen Mann aus dem Gaza. Aber erstmal der Reihe nach: 

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24. LSVD-Verbandstag

24./25. März 2012 in Köln

Fotos: Caro Kadatz

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung Veranstaltungen

Das größte Problem sind Unwissenheit und Vorurteile.”

Uganda: Alltag in ständiger Gefahr

Im Sommer 2003 beschließen drei Frauen in Kampala, der Legende nach in einer Bar, ein Lesbenprojekt zu gründen. Es soll „strictly lesbian“ sein und den täglichen Übergriffen und Anfeind- ungen etwas entgegen- setzen. Freiheit und Freizügigkeit für Lesben in Uganda, fordern sie, entsprechend auch der Titel des Projektes „Freedom and Roam Uganda“. Ein Wunder, dass es FARUG sieben Jahre später immer noch gibt. Ssenfuka Warry, Aktivistin und Mitarbeiterin von FARUG, berichtete auf Einladung der Hirschfeld-Eddy-Stiftung am Montag im LSVD Berlin-Brandenburg über ihre Arbeit. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung Veranstaltungen

Homophobie per Gesetz

Schwarzer Tag für St. Petersburger LGBTI-Community

Am Ende ließen sich die Abgeordneten der St. Petersburger Duma nicht aufhalten. Mit 29 zu fünf Stimmen stimmten sie in der dritten und entscheidenden Lesung für ein Verbot jeglicher „Propagierung von Sodomie, Lesbianismus, Bisexualismus, Transgenderismus“. Verstöße werden mit empfindlichen Geldstrafen von bis zu 500.000 Rubeln (ca. 12.800 Euro) geahndet. Es ist kaum anzunehmen, dass der Stadtgouverneur seine Unterschrift verweigern wird. Damit sind Homo- und Transphobie gesetzlich verankert und für die LGBTI-Community vor Ort brechen düstere Zeiten an.

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung Veranstaltungen

Kurz vor zwölf, St. Petersburg

Homophobes Gesetz vor der Verabschiedung

Das geplante Verbot der „Propagierung von Sodomie, Lesbianismus, Bisexualismus, Transgenderismus“ hängt weiterhin wie das Schwert des Damokles über den russischen Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT). Mit diesem Gesetz soll das gesamte politische und kulturelle Leben der LGBT-Community zerstört werden. Jegliche öffentliche Aufklärung sowie sämtliches menschenrechtliches Engagement wären dadurch unmöglich gemacht. 

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Rede von Richterin des Bundes- verfassungsgerichts Prof. Dr. Susanne Baer

Rede zum Festakt am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen[1]

Berlin, den 25. Januar 2012

Prof. Dr. Susanne Baer - Foto: Caro KadatzMit diesem Denkmal will die Bundesrepublik Deutschland die verfolgten und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wach halten und ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen.“ Das sagt der Beschluss der damaligen Mehrheit des Deutschen Bundestages von 2003[2] und das steht auf der Tafel am Denkmal im Berliner Tiergarten.

2008 wurde das Denkmal der Öffentlichkeit übergeben; heute, 2012, wechselt der Film[3].

Das Denkmal soll die Opfer ehren und die Erinnerung wach halten – es soll also das Schweigen brechen über die Geschichten in der Geschichte. 

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Übergabe des neuen Films im Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Rede von Dr. Klaus Müller 

Repräsentant für Europa des United States Holocaust Memorial Museum

Dr. Klaus Müller - Foto: Caro Kadatz Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

Danke für die Einladung! Berlin hat viele Denkmäler, aber nur eines davon integriert eine Filmsequenz: Das auf dem Entwurf von Michael Elmgreen und Ingar Dragset basierende und 2008 eingeweihte Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. In unmittelbarer Nähe zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas zitiert es dessen architektonische Sprache der Stelen.

Wenn man abends dort läuft, zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz, überrascht das Licht der im Denkmal projizierten Filmbilder. Was gibt es dort zu sehen? Man muss sich an ein schmales Glasfenster stellen, das in die Außenwand des Denkmals eingelassen ist: jeweils nur eine Besucherin kann nach innen schauen. Gezeigt wird eine Endlosschleife von zwei sich küssenden jungen Männern.

Der Kuss als visuelles Thema soll an die NS-Zeit erinnern, in der ein Kuss zwischen zwei Männern als strafbar gewertet werden und vielleicht zu Verhaftung, Gefängnis, oder gar einer Einweisung in ein KZ führen konnte. Ein Einführungstext vor dem Denkmal erklärt diesen Zusammenhang.

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Aus dem Gedenken an die Homosexuellen- verfolgung erwächst Verantwortung

Rede von Günter Dworek, LSVD-Bundesvorstand, zum neuen Film im Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
26.1.2012

Günter Dworek, LSVD-Bundesvorstand - Foto: Caro KadatzAls das Denkmal im Mai 2008 der Öffentlichkeit übergeben wurde, dachten wir, es gebe keine Überlebenden mehr aus dem Kreis der homosexuellen Verfolgten des Nationalsozialismus. Aber durch die Berichterstattung über das Denkmal ist Rudolf Brazda, Rosa-Winkel-Häftling in Buchenwald, an die Öffentlichkeit getreten, nach über sechs Jahrzehnten des Schweigens. Er hat das Denkmal mehrfach besucht, er erhielt späte Ehrungen in Deutschland wie in Frankreich. Im letzten Jahr, am 3. August 2011, ist Rudolf Brazda im Alter von 98 Jahren verstorben. Wir trauern um ihn.