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Sport muss offen für jede*n sein!

Nilla Fischer ist neues Gesicht des LSVD Niedersachsen-Bremen

Nilla Fischer LSVD Niedersachsen-BremenDas Motto „Für Vielfalt im Sport – gegen Homo- und Transphobie“ hat sich der LSVD Niedersachsen-Bremen 2017 auf die Fahne geschrieben. Daher sollte das Gesicht 2017 des Landesverbandes auch aus dem Bereich Sport kommen und eine Verbindung zu Niedersachsen oder Bremen haben. Dem Landesvorstand wurde schnell klar: Nilla Fischer vom VfL Wolfsburg wäre die perfekte Wahl. Sie spielt nicht nur für die schwedische Nationalmannschaft, sondern ist auch Abwehrspezialistin beim VfL Wolfsburg und Ehefrau — einer Frau. Erst vor wenigen Jahren ist Nilla mit ihrer Frau nach Wolfsburg gekommen. Geheiratet hatten sie bereits in ihrer Heimat Schweden. Dort wurde bereits 2009 die Ehe geöffnet.

Kurz nach der Anfrage sagte Nilla zu: „Wenn es gegen Homophobie geht, bin ich immer dabei.“ Anfeindungen jeglicher Art sind im Sport immer noch an der Tagesordnung. 

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LSVD kickt gegen Rechts

Für ein offenes und demokratisches Dresden

Foto: LSVD Sachsen

Am 1. Juli 2009 wurde Marwa el-Sherbini im Dresdner Landgericht ermordet. Sie war
als Zeugin geladen, um zu berichten, wie der Angeklagte sie 2008 wegen ihres Kopftuchs auf einem Spielplatz rassistisch und islamfeindlich beleidigt hatte. Als die 29jährige Ägypterin nach ihrer Aussage den Gerichtssaal verlassen wollte, wurde sie vom Angeklagten attackiert und erstochen. Ihr ebenfalls anwesender Ehemann eilte ihr zur Hilfe und wurde durch drei Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Zudem wurde er von einem Polizisten angeschossen, der ihn für den Angreifer hielt. Der Mord an Marwa el-Sherbini schockierte, gleichzeitig ignorierten Medien und Politik den islamophoben Hintergrund weitgehend. Einig war man sich jedoch darin, ihrer zu gedenken und mehr für eine offenere Gesellschaft zu tun. 

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Schwuler Schiedsrichter

Berliner Vereine fordern Rote Karte für Homophobie

Halil Dinçdağ (Schiedsrichter) - Foto: Sören Kohlhuber Update: Inzwischen gibt es eine Petition an den Türkischen Fußballbund für eine Wiedereinstellung Halil İbrahim Dinçdağs als Schiedsrichter in der Türkei

Im Rahmen seines Projekts „Soccer Sound“ startete der LSVD Berlin-Brandenburg im November 2013 die Kampagne „Rote Karte für Homophobie“. Mittlerweile haben sich 14 Berliner Fußballvereine und der Berliner Fußball-Verband angeschlossen, um gemeinsam für einen Fußball ohne Ausgrenzung und Vorurteile zu werben. Nach Anzeigen in Berliner Fußballzeitungen und Stadionmagazinen, einem Workshop beim Fachtag für Vielfalt im Sport und einer Lesung mit der ehemaligen Bundesligaspielerin Tanja Walther-Ahrens war die Einladung des türkischen Fußballschiedsrichters Halil İbrahim Dinçdağ nach Berlin das bisherige Highlight. Sein Fall sorgte 2009 international für Aufsehen. 

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Gemeinsam gegen Ausgrenzung

Gastbeitrag der Initiative “Respekt! Kein Platz für Rassismus“

Der „Respekt!“-Botschafter und
Comedian Bülent Ceylan empfiehlt das Antiidiotikum® akut IQ130. Es beseitigt sofort Denkblockaden und befreit von Engstirnigkeit. Das erfundene Medikament geht sofort ins Blut über!

 Respekt! Kein Platz für Rassismus ist eine gemeinnützige Initiative für ein gesellschaftliches Miteinander und gegen jegliche Art von Diskriminierung. Wir wollen vielschichtig über Toleranz informieren und zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Denn eins ist sicher: Denken hilft! Auslöser für Lothar Rudolf und seinen Sohn Kris-Patrick, die beiden Initiatoren, waren die immer wiederkehrenden rassistischen Zwischenfälle in deutschen Fußballstadien. Um sichtbar dagegen zu protestieren, kamen sie auf die Idee zu dem Schild mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus!“, später wurde noch das Wort „Respekt!“ hinzugefügt. 

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Coming-out im Unterricht

respekt_2014_1_coverDie finnische Kinderbuchautorin Tove Jansson war lesbisch. Ihre Muminfamilie ist weltberühmt. Die Fans in Kitas und Kinderzimmern verlieben sich in die Wesen mit viel Nase, kleinen spitzen Ohren und großen Abenteuern. Tschaikowski ist in Männer verliebt gewesen. Die russische Kulturpolitik unternimmt alles, um das zu verschweigen. Einem für 2015 geplanten Film wurde die schon zugesagte Förderung versagt. Die Deutschen haben die Manns: ein Literaturnobelpreisträger, vier gleichgeschlechtlich Liebende in der Familie, Flucht vor den Nazis, Exil, Anerkennung, Rückkehr. Eine Geschichte, die in den Unterricht gehört. Wie soll man sonst ihre Werke verstehen können?

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Berlin ohne Türkiyemspor ist wie Wurst ohne Curry“

Bündnis mit LSVD Berlin-Brandenburg

Ein Fußballverein mit türkischem Namen schreibt sich den Kampf gegen Homophobie auf die Fahnen?! Rassistische Vorfälle in Fußballstadien werden von Lesben und Schwulen protokolliert?! Der Schulterschluss zwischen dem LSVD Berlin-Brandenburg und dem Kreuzberger Türkiyemspor zeigt, dass ein besseres Zusammenleben möglich ist. Seit fünf Jahren kämpfen wir gemeinsam gegen Vorurteile. Trotz heftigen Gegenwinds. 

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Weltmeisterlich — Lesben im Team

Foto: Caro KadatzAm Samstag, 17. Juli ist das Endspiel der 6. Fußball- weltmeisterschaft der Frauen. Am gleichen Tag startet auch die Zweite Fußball-Bundesliga. Absicht oder schlechtes Timing? Theo Zwanziger glaubt, dass sich das Frauenspiel um den WM-Titel medial gegen den Start der zweiten Bundesliga durchsetzen wird. Ursprünglich hatte der Internationale Fußballverband (FIFA) sogar geplant, die Frauenweltmeisterschaft auf den September zu legen, also direkt parallel zur Fußball-Bundesliga. Nun bleibt es bei dem medialen Wettbewerb „Endspiel gegen den Start der zweiten Liga“. Es versteht sich von selbst, dass die Frauen gewinnen müssen. 

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20Elf — Fußball ist auch lesbisch

Fanartikel zur Frauen Fußball WM - Grafik: Monika BrauerZur Förderung der Sichtbarkeit von lesbischen Frauen im Fußball haben der LSVD und die Landesarbeits- gemeinschaft Lesben aus Nordrhein-Westfalen zusammen mit den Freizeitkickerinnen „Golden Sixties“ aus Düsseldorf Fanartikel und Give-Aways zur Frauenweltmeisterschaft produziert. Die Kampagne wird getragen von vier Plakatmotiven, die das Versteckspiel und den Zwang zur Anonymität thematisieren. Wir wollen damit auf die homophobe Stimmung und Haltung im Frauensport hinweisen und Spielerinnen zum Coming-out motivieren. Die Fanartikel sind auf den Stadiontribünen, Fanmeilen und im Public-Viewing einsetzbar. Es ist geplant, Banner in den WM-Stadien Berlin, Bochum, Leverkusen und Mönchengladbach aufzuhängen. 

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90 Minuten gegen Homophobie

Soccer Sound - www.berlin.lsvd.deSchwule und Lesben sollen im Sport ganz selbstverständlich leben können – dafür macht sich das Projekt „Soccer Sound“ stark. Ein wichtiger Schritt für uns war dabei die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit dem Berliner Fußball-Verband (BFV) im Januar 2011. Darin heißt es: „Der BFV und der LSVD Berlin-Brandenburg wollen gegen die Homosexuellenfeindlichkeit in Berlin gemeinsam vorgehen.“ 

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Auf die Plätze, fertig, los

Jörg Steinert (LSVD Berlin-Brandenburg) und Axel Hochrein (LSVD-Bundesvorstand) fordern ein nachhaltiges Programm gegen Homophobie im Sport - Foto: Caro KadatzMit der Forderung für ein nachhaltiges Programm gegen Homophobie im Sport hat sich eine Resolution unseres Verbandstags beschäftigt. War Homosexualität vor ein paar Jahren noch ein absolutes Tabu, wird
es heute wenigstens in Teilen der Sportwelt thematisiert. Um der immer noch vorherrschenden Homophobie im Sport wirksam zu begegnen, bedarf es aber einer abgestimmten und nachhaltigen Aktion, die von den Beteiligten und der ganzen Gesellschaft getragen wird.