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Selbstbestimmt Leben

 LSVD-Arbeitsgruppe „Homosexualität und Alter“

Foto: Gay & Gray Stuttgart

Nicht nur wer jung ist oder in der Mitte des Lebens steht, möchte über sein Leben entscheiden. Auch ältere Lesben und Schwule wollen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben.

Die Biographien der heute über 60-Jährigen sind geprägt von einer Zeit der strafrechtlichen Verfolgung und gesellschaftlichen Ächtung – Erfahrungen, die zu Angst und Scham, aber auch zu Revolte und Stolz führten. Das prägt ihr Selbstbild und Verhalten bis heute. Die meisten Angebote im Alten- und Pflegebereich sind darauf zu wenig eingestellt. Viele Einrichtungen sind zudem in kirchlicher Trägerschaft, wo bereits die lesbischen oder schwulen Angestellten nicht offen sein können, ohne eine Kündigung zu riskieren. 

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Hirschfeld-Eddy-Stiftung

100% Mensch

Der Song für Menschenrechte

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Die Welt spaltet sich! Auf der einen Seite gibt es in vielen Ländern sehr positive Entwicklungen für Lesben, Schwule und Transmenschen: Eheschließungen, eingetragene Partnerschaften, Gleichstellung bis hin zum Adoptionsrecht. Natürlich gibt es noch viel zu tun, aber die Richtung ist klar: Hin zu einer freieren und offeneren Gesellschaft.

100 Prozent Mensch Gruppe - Foto: 100% MenschIn vielen anderen Ländern erleben wir aber gerade genau das Gegenteil: die Rückkehr in eine Zeit der Verfolgung, Unterdrückung und staatlich legitimierten Gewalt gegenüber allem, was nicht der Heteronormativität entspricht. Wir haben es satt im Fernsehen Berichte darüber zu sehen, wie die Men­schen­­würde in Russland, Uganda, Indien, dem arabischen Raum und in so vielen anderen Ländern mit Füßen getreten wird. Wir haben es satt, dass auch in Deutschland homophobe Parolen wieder salonfähig werden. Wir haben es satt, dass menschenverachtende Stimmen einen Platz in den Medien bekommen und wir haben es satt, dass wir für jede Selbstverständlichkeit der Gleichberechtigung kämpfen und sie am Ende höchstrichterlich durchboxen müssen. Wir wollen nicht mehr als Andere – wir wollen einfach nur dieselben Rechte wie alle. 

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Das ist zu wenig

Gastkommentar

Ein Irrtum: In der Bundesrepublik habe es seit ihrer Gründung keine systematischen staatlichen Menschenrechtsverstöße gegeben. Die Repressionen, mit denen die Justiz jahrzehntelang die Homosexuellen verfolgte, verletzten zig-tausendfach die Menschenwürde, sie galten als legal, und sie fanden auch die Billigung der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung. Homosexuelle wurden nicht nur gesellschaftlich geächtet und in die gesellschaftliche Isolation getrieben.

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Liebe unter § 175

Zwischen Beichtstuhl und Klappe, Kirche und Karneval

Seit fast 60 Jahren ist Karl-Heinz Scherer schwul, sagt er. Nächstes Jahr wird er 80. Sein schwules Leben begann 1954 im Urlaub an der Mosel, in einem Trierer Weinberg. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Nach dem Erlebnis mit einem Mann wusste Karl-Heinz, dass er nur noch schwul leben wird. Damals aber waren homosexuelle Handlungen strafbar. Er kennt die Zeit unter dem § 175.

Ich komme aus einer sehr katholischen Kölner Familie. In Trier ging ich damals sofort in die Abtei St. Matthias beichten. Der Benediktinerpater sagte mir, das Strafgericht Gottes komme über mich.“ Das war noch harmlos. An eine Beichte im Jahr 1957 im Kölner Dom erinnert er sich, weil er fluchtartig den Beichtstuhl verließ, als der Domkapitular ihm sagte, eigentlich müsse er die Polizei rufen, weil Karl-Heinz „von diesem Laster“ nicht ablasse. 

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Plädoyer gegen die Scheinargumente

Warum die Rehabilitierung rechtlich geboten ist

Wir kennen nicht die wahren Gründe, warum die CDU/CSU, Teile der SPD und die FDP die Rehabilitierung der nach 1945 verurteilten Männer ablehnen. Die Angst vor Entschädigungsansprüchen kann es nicht sein. Uns sind nur wenige Männer bekannt, die vor 1969 nach § 175 StGB verurteilt worden sind und jetzt eine Entschädigung verlangen könnten. Die meisten scheinen das Verstecken so verinnerlicht zu haben, dass sie es auch jetzt nicht schaffen, sich zu outen.

Die Parteien lehnen die Rehabilitierung mit formalen Erwägungen ab, die nach unserer Auffassung nur vorgeschoben sind. 

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Aktenzeichen: Kreuz Net

Der LSVD hat Strafanzeige gegen die Betreiber von www.kreuz.net und gegen die Verfasser von Artikeln auf dieser Webseite gestellt. Bislang ist das eine Anzeige gegen Unbekannt. 

 

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LSVD stellt Strafanzeige gegen Kreuz.net

Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Volksverhetzung

An die Staatanwaltschaft Berlin

Sehr geehrte Frau Oberstaatsanwältin Karl,

hiermit erstatten wir Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen die Betreiber der Webseite www.kreuz.net und gegen die Verfasser von Artikeln auf dieser Webseite, in denen die Menschenwürde des homosexuellen Teils der Bevölkerung dadurch angegriffen wird, dass die Homosexuellen beschimpft, böswillig verächtlich gemacht und verleumdet werden. 

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Veranstaltungen

Call me Kuchu (Roadshow)

 

In einem anonymen Büro am Ende einer unbefestigten Straße sitzt David Kato, Aktivist der ersten Stunde und arbeitet daran, Ugandas homophobe Gesetze aufzuheben und homo‑, bi sowie transsexuelle Männer und Frauen, auch „kuchus“ genannt, aus den ugandischen Gefängnissen zu befreien.

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Dokumentation

An die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Frau Prof. Dr. Elisabeth Pott

 

Kampagne „mach’s mit — Wissen & Kondom“

 
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Aufruf zur Teilnahme an der ersten europäischen Online-Befragung zur Homophobie und Transphobie

Am 28. März startet unter dem Titel „Europäische LGBT Studie“ die erste Online-Befragung der EU-Grundrechteagentur (FRA) zur Homophobie und Transphobie in den EU-Mitgliedsstaaten und dem Beitrittsland Kroatien.

Die Befragung wird von Gallup Europe in allen EU-Sprachen und türkischer Sprache durchgeführt, läuft bis 20. Juli 2012 und soll erstmals verlässliches und vergleichbares Datenmaterial zur Verbreitung von Homophobie und Transphobie in den 28 Ländern liefern. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen, systematischen Studie sollen im Frühjahr 2013 veröffentlicht werden.